Baubeginn für U-Bahn in Belgard 2017 - Was kann Stadt Belgrad durch öffentlich-private Partnerschaften umsetzen?

Quelle: eKapija Montag, 10.11.2014. 03:12
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(Belgrad)

Serbien sei offen für die Zusammenarbeit mit französischen Unternehmen an Projekten der öffentlich-privaten Partnerschaft, brauche aber dafür die Hilfe Frankreichs in der Ausbildung von Menschen, die sich mit diesem Investitionsmodell beschäftigen werden, gab der Belgrader Bürgermeister Siniša Mali am Freitag (7. November 2014) bekannt.

Am Jahres zum Thema der öffentlich-privaten Partnerschaft "Französische Erfahrungen in der serbischen Umgebung" in der Wirtschaftskammer Serbien lud Mali französsische Unternehmen ein, am Projekt "Belgrad am Wasser" teilzunehmen. Er hat anwesenternehmern einige "wichtige Projekte für Serbien und die Stadt Belgrad" präsentiert, die durch öffentlich-private Partnerschaft zu realisieren sind.

Der Bürgermeister wiederholte zunächst die gut bekannte Geschichte über den Bau der U-Bahn in Belgrad durch öffentlich-private Partnerschaft und unterstrich, dass dieses Projekt "zu realisieren ist, weil Belgrad ohne U-Bahn in den folgenden Jahrzehnten nicht funktionieren kann".

Der erste Schritt zur Realisierung des Projekt sei die Bestimmung der esten U-Bahn-Linie, erklärte er. Dafür werde eine Analyse des Stadtverkehrs in Belgrad benötigt. Das bedeutet, dass man alle Passagiere und alle Fahrzeuge auf Straßen zählen muss und das sollte, laut seinen Worten in den folgenden zwei Monaten durchgeführt werden.

- Belgrad wird im nächsten Jahr einen "Smart-Plan" zur integrierten Entwicklung des Verkehrs haben, als Grundlage für die Bestimmung der künftigen U-Bahn-Linien. Gelingt es uns, die erste U-Bahn-Linie bis Ende des nächsten Jahres zu bestimmen, können die Projekte schon 2016 erstellt werden und der Bau 2017 beginnen - behauptet der Bürgermeister von Belgrad.

Aufgrund einer Vereinbarung zwischen der serbischen und französischen Regierung aus dem Jahre 2011 wurde am Donnerstag (6. November 2014) ein Verständnismemorandum zwischen zwei Ländern bestätigt, sagte Mali und erklärte, dass dieses Dokument die Zusammenarbeit mit französischen Unternehmen an der Umsetzung des Projekts der U-Bahn in Belgrad vorsieht, "das das Aussehen von Belgrad gründlich verändern und die serbische und französische Bauwirtschaft wiederbeleben wird".

Der Bürgermeister von Belgrad beschäftigte sich diesmal nicht detailiert mit der Finanzierung eines so teuern Projekts sowie mit dem Modell der öffentlich-privaten Partnerschaft. Er sagte auch nicht, ob es bereits interessierte private Partner gibt, die das Geld in dieses Projekt investieren würden. Es blieb auch unerklärt, wie schnell potenzielle private Investoren das investierte Geld zurückgewinnen könnten sowie wie teuer die Fahrkarte in der U-Bahn sein sollte, damit sich diese Investition lohnt.

Vinča – Schwarzpunkt in Belgrad

Die Lösung für die Deponie in Vinča ist noch ein Projekt in der serbischen Hauptstadt, das durch öffentlich-private Partnerschaft zu realisieren ist.

Bis Juni 2015 sollte ein Wettbewerb für die Auswahl des privaten Partners ausgeschrieben werden, der eine Recycling- und Energie erzeugende Anlage auf der Deponie bauen und die Deponie managen solle. Es handelt sich um Projekt im Wert von 250 bis 300 Mio. EUR, so Mali.

Es gebe, laut seinen Worten, einige französische Unternehmen, die Interesse für dieses Projekt zeigen.

- Wir werden in den nächsten Monaten eine Durchführbarkeitsstudie erstellen lassen und parallel dazu die Genehmigung der Kommission für öffentlich-private Partnerschaften erwerben - fügte er hinzu.

Vom Interesse einiger französischer Uernehmen und von guten Erfahrungen, die sich in Vinča implementieren lassen, hat das Wirtschaftsportal "eKapija" noch früher berichtet.

Die Stadt Belgrad habe 16 Tiefgaragen identifiziert, die man in den nächsten Jahren entwickeln möchte, sagte Mali und unterstrich, dass Projekte für vier Garagen schon bereit sind, Es handele sich um Standorte Studentski trg, Parlament der Republik Serbien, Markt "Đeram pijaca" und die Skerlićeva Straße. Die Stadt Belgrad habe bereits einen Vertrag mit der EBRD über die Finanzierung der Auswahl der Kandidaten in den folgenden zwei Monaten unterzeichnet. Aufträge für vier Tiefgaragen sollten im Frühling ausgeschrieben werden.

Man werde auch Projekte im Wert von mehreren Mrd. Euro umsetzen, Projekte zum Wiederaufbau und Bau von Wasserleitungen, fünf Wasseraufbereitungsanlagen sowie zum Wiederaufbau der Kanalisation, sagte er.

Belgrad werde auch versuchen, einige ESCO-Projekte im Bereich der Fernwärme, Erhöhung der Energieeffizienz der Straßenbeleuchtung und Nutzung von Thermalquellen zu realisieren.

Man hat am Donnersta Verständnismemorandum über die Entwicklung internationaler Flughäfen in Serbien mit Frankreich unterzeichnet. Die nationale Flughafen Air Serbien habe bisher vier Mio. Passagiere befördert, zweimal mehr als im Vorjahr, so Mali.

Es sei notwendig, einen Konzessionspartner für den Flughafen zu finden, unterstrich der Bürgermeister und kündigte eine Ausschreibung für den Konzessionsberater bald an.

- Wir haben eine Chance, die Versprechen zu erfüllen, die wir als Land vor mehreren Jahren gegeben haben. Die Regierung Serbiens und die Stadt Belgrad sind deutlich bereit, an diesen Projekte zusammenzuarbeiten - unterstrich Mali.

Französische Unternehmen bereit, an Projekten der öffentlich-privaten Partnerschaft in Serbien teilzunehmen

Am Treffen in der Wirtschaftskammer Serbien präsentiereten französische Unternehmen – "Bouygues Construction", "Dalkia EDF", "Saur COVED", "Suez Environnement" und "Veolia Water Solution" - rechtliche Aspekte und Finanzierungsmodelle für Projekte der öffentlich-privaten Partnerschaft, die in der Umgebung umgesetzt werden (Flughafen in Zagreb, Autobahn BINA in Istrien, Business-Park in Beočin, Kläranlage in Maribor u.a.). Es handelt sich um Unternehmen mit zahlreichen Projekten hinter sich: Bau von Autobahnen, Wasserleitungen, Kläranlagen, Abfallmanagement-Systemen, Energie erzeugende Anlagen.


- Es gibt einen klaren politischen Willen in den beiden Ländern, Projekte der öffentlich-privaten Partnerschaft in Serbien umzusetzen, etwas, was wir durch Unterzeichnung des Abkommens über technische Zusammenarbeit bestätigt haben. Projekte, die kommunale Verwaltungen entwickeln möchten, ähneln jenen, die Frankreich bereits erfolgreich umgesetzt hat. Wir sind deshalb von ihrer erfolgreichen Realisierung in Serbien überzeugt - sagte Jean Philppe Nadal, Direktor des Sektors für öffentlich-private Partnerschaft in der französsichen Agentur für internationale technische Zusammenarbeit (ADETEF).

(FotoSuzana Obradović)
In Hinsicht darauf, dass Städte und Kommunen in Serbien nciht genug Erfahrung mit der Realisierung öffentlich-privater Partnerschaften haben, ist Frankreich bereits, durch ADETEF, NALED und PKS die Hilfe der besten französischen Experten zu sichern. Als Westbalkanland und Beitritskandidat ist Serbien im Fokus von ADETEF. Das unterzeichnete Abkmmen über Zusammenarbeit schließt, unter andrem, die Hilfe für die Entwicklung der serbischen Kommission für öffentlich-private Partnerschaften ein.

- Serbien benötigt die moderne und hochwertige Infrastruktur und Dienstleistungen und deshalb auch große Investitionen. NALED arbeitet mit Städten wie Niš, Zrenjanin, Leskovac, sowie mit kleineren Gemeinden wie Nova Varoš, Kanjiža, Tutin, Prijepolje und Raška an der Realisierung der ersten Projekte der öffentlich-privaten Partnerschaft zusammen. Wir hoffen, dass sie bei der Zusammenarbeit mit französischen Investoren viel Glück und Erfolg haben - erklärte der Präsident des Vorstands der NALED Vladan Atanasijević.

Im Rahmen des Treffens fanden vier Runde Tische mit französischen Investoren in den wichtigsten Sektoren: Transport (Autobahnen und Flughäfen), Abfallmanagement, Heizung und Gewässer-Management. Kommunen nutzten diese Gelegenheit für die Präsentation ihrer Projekte und Anknüpfung der Kontankte mit Vertretern der französischen Investoren, internationalen Kreditinstitute, Anwälten und Berater, spezialisiert auf öffentlich-private Partnerschaften.

Drei Viertel der Verträge über öffentlich-private Partnerschaft werden in Frankreich von Kommunen abgeschlossen. Weitere Informationen über die Anwendung von französischen Erfahrungen können sie in einem Artikel von "eKapija". lesen.

M.S.

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