Österreichischer Finanzminister will Hypo-Balkantöchter selbst verkaufen
Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schlling will nach dem geplatzten Verkauf der Hypo-Balkantöchter nun höchstpersönlich die Verkaufsverhandlungen führen - zunächst mit den ursprünglichen Interessenten EBRD und Advent.
Schelling erinnerte aber auch an das "Problem", das es mit der notwendigen Zustimmung aus Bayern immer noch gebe. Auch die EU müsse dem geplanten Verkauf zustimmen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA), die bisher nicht in Verhandlungen involviert war, hat grünes Licht für den Verkauf an Advent/EBRD signalisiert. Das letzte Wort hat als Aufsicht aber die Europäische Zentralbank (EZB).
"Ich war in die bisherigen Verhandlungen nicht involviert, daher haben Advent und EBRD um ein gemeinsames Gespräch ersucht und ich werde das gemeinsam mit dem Verhandlungsteam auch machen", so der Finanzminister.
Der Verkauf der Hypo-Südosteuropabanken war Ende voriger Woche quasi in der aller letzten Sekunde fürs erste geplatzt. Von Bieterseite (Advent/EBRD) war Verwunderung über die Vorgangsweise der Österreicher laut geworden. Auch dass sich Finanzminister Schelling bisher so auffallend aus dem Verkaufsprozess herausgehalten habe, war in Bieterkreisen kritisch vermerkt worden.