Ende für Srpska banka - Anlagen sicher, Kündigungen unausweichlich...

Quelle: eKapija Mittwoch, 14.01.2015. 16:33
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Die Nachricht, dass die Bank "Srpska banka" alle Exposituren außer jener in Belgrad "wegen der Veränderung der Geschäftspolitik" schließt, sorgte gestern für große Unruhe unter ihren Kunden. Besonders betroffen sind die Kunden in anderen Städten, die gestern zu Geldautomaten und Schaltern dieser Bank strömten, um das Geld abzuheben und ihre Konten zu schließen.

Vor der Expositur in Kraljevo musste man sogar den Notarzt anrufen. Der Bankverband Serbiens teilte bereits mit, dass alle Anlagen sicher sind und Sachkundige weisen auf sehr kleinen Marktanteil dieser Bank hin. Es gab bisher keinen Kommentar aus der Zentralbank Serbiens, ob man dieses Szenario vermeiden konnte.

Alle Konten und Verpflichtungen, wie die erlaubte Kontoüberziehung, Kreditarten und Checks, die Kunden nicht innerhalb der festgesetzten Frist bzw. bis Ende Januar schließen bzw. zurückzahlen können, sollten von der Expositur in Belgrad übernommen werden. Sie gelten bis ihren Fälligkeitstermin, teilte die "Srpska banka" mit. Alle Terminanlagen können nach dem Ablauf der vorgeseheen Frist abgehoben werden - auch in Belgrad. Alle aktiven Kredite der Kunden sollten weiterhin unter unveränderten Bedingungen zurückgezahlt werden, aber Kunden können ihre Raten künftig kostenfrei an Schaltern der Postsparkasse in ganz Serbien bezahlen, heißt es in der Mitteilung.

Bürger sind sicher

Bürger, Kunden der "Srpska banka", dürfen keinesfalls beschädigt werden, erklärte der Generalsekretär des Bankverbandes Serbiens Veroljub Dugalić und fügte hinzu, dass diese Bank künftig nur als Service der Rüstungsindustrie arbeiten sollte. Alle Geschäfte werden, am wahrscheinlichsten, an die Postsparkasse übertragen werden.

Bürger sind nur verpflichtet, Checks an die Bank zurückzugeben, weil sie künftig als Service der Rüstungsindustrie funktinieren sollte, erklärte Dugalić,

- Der Bankverband hat noch keine präzisen Empfehlungen für seine Mitglieder, wenn es um die "Srpska banka" geht. Die Informationen sollten bald vervollständigt werden, wenn der Verband die detailhaften Hinweise bekommt - so Dugalić. Er erinnerte daran, dass die Regierung Serbiens noch vor zwei Monaten beschlossen habe, die Aktivitäten der "Srpska banka" auf die Rüstungsindustrie zu richten.

Das fünfte Opfer der notleidenden Kredite, 300 Mitarbeiter werden entlassen

Die "Srpska banka" ist die fünfte, die wegen der Probleme mit den notleidenden Krediten von der Postsparkasse "Postanska stedionica" übernommen wird. Das erste Opfer war "Agrobanka". Ihr folgten die Entwicklugnsbank der Vojvodina, PBB und Univerzal banka. Die größten Schuldner dieser Bank sind Geschäftsleute Miroslav Bogićević und Goran Perčević.

Nur sechzig von insgesamt 400 Mitarbeiter der Bank müssen nicht um ihre Stellen bangen, erfährt der staatliche Fernsehsender RTS. Sie werden künftig in der internen Bank der Rüstungsindustrie Serbiens arbeiten. Diese Bank hat ihre Tätigkeit bis vor einigen Jahren unter dem Namen Yu garant banka oder "Vojni servis" (Militärservice) ausgeübt.

Die "Srpska banka" entstand aus dem Militärservice der Zentralbank Jugoslawiens, zuständig für die ganze Rüstungsindustrie Ex-Jugoslawiens. Nach dem Zerfalle der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien hat man den Militärservice von der Zentralbank getrennt und die "YU Garant banka" gegründet. Der Namen wurde 2003 in "Srpska banka" geändert.

Ohne größere Störungen

Der Zusammenbruch der "Srpska banka" wird keine größeren Störungen auf dem serbischen Bankmarkt verursachen, vor allem weil sie einen Marktanteil von nur 0,6% hat, glaubt Nenad Gujaničić aus "Wise broker".

- Die "Srpska banka" hatte Ende September einen Marktanteil von nur 0,6%, weshalb ihr Zusammenbruch die Stabilität des ganzen Banksystems nicht gefährden kann. Aber nachdem die Konkurse von vier staatlichen Banken heimische Stromzähler fast eine Mrd. EUR gekostet haben, scheint es, dass man keinen Schritt weiter in der Lösung der Probleme der restlichen staatlichen Banken gemacht hat - glaubt er.

Man muss aber auch überlegen, ob die Postsparkasse "Poštanska štedionica" die Last aller pleite gegangenen Banken ertragen kann, unterstreicht Gujaničić.

- Nachdem die Zusammenbrüche dieser Banken teilweise aus dem Staatshaushalt bzw. mit dem Geld der Steuerzähler bezahlt und teilweise auf die Postsparkasse übertragen worden sind, muss man das Problem mit dieser Staatsbank lösen. Es ist offensichtlich, dass bisherige Kapitalerhöhungen unausreichend für die Erfüllung der neuen Verpflichtungen gegenüber Kunden der pleite gegangenen Staatsbanken sind - glaubt der Gast von "eKapija".

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