SERTIĆ: Neue gesetzliche Regelung für Insolvenzverfahren geplant
(Željko Sertić)
Die Regierung Serbiens will das Insolvenzverfahren erneut regeln und dadurch die Bedingungen dafür schaffen, das Insolvenzverfahren als Mittel für die Wiederbelebung von Unternehmen zu verwenden, gab der serbische Wirtschaftsminister Željko Sertić am Mittwoch (15. April 2015) bei einem Treffen mit der Geschäftsleitung des Verbandes der Selbstständigen Gewerkschaften Serbiens (SSSS) bekannt.
Wir müssen bisherige Vorurteile über den Konkurs loswerden, glaubt Sertić. Beim Insolvenzverfahren werden Unternehmen in den meisten Fällen von dem Schuldenberg befreit, gesunde Sparten oder Einheiten werden dabei erkannt, getrennt und können gerettet werden, so Sertić.
- Wir planen eine neue gesetzliche Regelung für den Konkurs. Wir möchten das Insolvenzverfahren als Medikament für die Wiederbelebung der Unternehmen mit Strukturproblemen verwenden, die sich retten lassen - erklärte der Wirtschaftsminister.
Die Privatisierung in Serbien hat sich einerseits wegen zahlreicher geerbter Probleme verzögert, und andererseits auch, weil sie von der Geschäftsleitung sabotiert wurde, sagte Sertić.
- Es gibt viele geerbte Probleme, welche die Privatisierung bremsen - wie z.B. langjährige Rechtsstreitigkeiten und Restitution, aber es gibt auch Direktoren, die unsere Privatisierungsversuche sabotieren - erklärte der Wirtschaftsminsiter.
Diese Probleme sollten gelöst werden, aber für so etwas ist die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften notwendig, unterstrich er.
- Wir alle möchten die Privatisierung erfolgreich vollenden und die Produktion wiederbeleben. Die Erhölung der Wirtschaft ist nur durch Steigerung der Produktion und des Exports möglich. Das hat absoluten Vorrang für die serbische Regierung - so Sertić.