Richard Branson, Geschäftsmann - Like a Virgin

Quelle: eKapija Montag, 31.08.2015. 14:28
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Richard Branson (FotoYouTube/screenshot)Richard Branson

Rotes Kostüm, rasierte Beine, geschminkter Mund und Vollbart: Wegen einer verlorenen Wette musste unser Held vor einigen Jahren einen Tag lang Getränke und Essen auf Flug der malaysischen Billigfluglinie AirAsia von Perth in Australien nach Kuala Lumpur servieren. Stilecht in hochhackigen Pumps und dem roten Outfit der AirAsia-Flugbegleiterinnen. Und er wurde prompt gefeuert – er hatte seinem Boss ein Getränk über den Anzug gekippt.

Richard Branson hatte zwei Jahre früher mit AirAsia-Chef Tony Fernandes gewettet, welches der beiden von den Fluglinien gesponserte Formel-1-Team 2010 eine bessere Saison haben werde. Team Lotus schnitt besser ab als Marussia Virgin. "Ich war absolut sicher, dass wir gewinnen würden", sagte Branson damals. "Aber etwas ist schief gegangen."

Richard Branson wird 1950 in Blackheath bei London geboren. Als er mit 16 Jahren seine Ausbildung an einer englischen Privatschule in Stowe abbrach, gab ihm sein damaliger Rektor eine Prognose mit auf den Weg: "Entweder du landest im Gefängnis oder du wirst Millionär."

Der Rektor unterschätzte seinen Schüler: Branson schaffte beides. Schon in der frühen Startphase seines Schallplatten-Direktversands verstrickte er sich 1971 dank einer "cleveren Importidee" in ein Zolldelikt. Das bescherte ihm eine Nacht in einer Gefängniszelle. Beim zweiten Teil verschätzte er sich allerdings um einigen Nullen. Branson zählt bereits seit langem zum Kreis der Milliardäre.

Er steht heute an der Spitze eines Firmenimperiums, das wohl aus 210 Gesellschaften besteht und mit seinen 55.000 Mitarbeitern rund 42 Milliarden Dollar umsetzt. Dabei weist die Dachgesellschaft Virgin Group, die das weltweite Netz der Beteiligungen steuert, für 2006 einen Jahresgewinn von 2,4 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) aus.

Branson hatte eine glückliche Kindheit. Sein Vater Ted, von Beruf Anwalt, unterstützte ihn auf seine ruhige Art, während seine temperamentvolle Mutter Eve in ihm und seinen beiden Geschwistern die Abenteuerlust erweckte. "Fernsehgucken durften wir nicht“, erinnert er sich. "Sie sagte immer: ’Mach’ was Aktives stattdessen!‘“

Die Schule war für Branson ein Alptraum. Seine Dyslexie war für ihn ein großes Problem, und was es mit Mathematik auf sich hatte, verstand er erst, als er sich im Alter von zwölf Jahren erstmalig unternehmerisch betätigte. Er pflanzte Tausende von Fichtensämlingen und war fest davon überzeugt, er würde mit dem Verkauf von Weihnachtsbäumen ein Vermögen machen (leider fraßen Kaninchen alles weg).

Junak ove priče je, naravno, Ričard Brenson . Rođen je u Londonu, tačno na polovini dvadesetog veka, kao najstarije od troje dece u porodici Edvarda, advokata, i Eve, baletske igračice i stjuardese. Zbog disleksije odmalena je bio nesiguran u sebe pa je njegov majka pribegla neobičnim metodama za rešenje tog problema.

Erste Anerkennung verdiente der britische Selfmademan sich mit der Zeitschrift "Student", für die er Autoren wie John le Carre oder Jean Paul Sartre gewinnen konnte, die hier ohne Honorar Artikel veröffentlichten. Die entpuppt sich jedoch ein wirtschaftlicher Misserfolg.

1969 rief Branson mit "Virgin" einen Versand für Schallplatten ins Leben, dessen Bezeichnung zum künftigen Markennamen des vielseitigen Unternehmers werden sollte. Mit dem Versand und einem Musikladen in London baute er sein Unternehmen in der Folge zur "Virgin Music" aus. Die Schallplattenfirma verfügte zunehmend auch über eigene Studios, in denen künftige Stars der internationalen Musikszene ihre Karriere begannen.

In diesem Zusammenhang bewies Branson ein unternehmerisches Gespür, als er etwa 1972 als einziges Studio den noch unbekannten Mike Oldfield unter Vertrag nahm. Die Produktion von dessen erfolgreichem Album "Tubular Bells" ließ den Unternehmer zum Millionär werden. "Virgin Music" arbeitete in der Folge mit Sex Pistols, Boy George, Phil Collins, Genesis, den Pet-Shop Boys und den Rolling Stones, wodurch das Unternehmen zu einem der sechs größten Plattenproduzenten der Welt aufstieg. Branson dehnte jedoch seine Geschäftstätigkeit über das bloße Schallplattengeschäft hinaus aus. Mitte der 1980er Jahre hatte er sich mit "Virgin" bereits einen Konzern geschaffen, der mit 50 Firmen in der Schallplatten-, TV-, Video- und Filmproduktion operierte, sowie entsprechende Studios, aber auch Nachtklubs, Buchhandlungen, Reise- und Immobilienagenturen unterhielt.

Nach Sternen streben
(FotoJelena Đelić)
Im Jahr 1984 wechselte Branson von der Musikbranche in die Luftfahrt und gründete die Fluggesellschaft Virgin Atlantic, welche sich in kürzester Zeit zu einer ernsthaften Konkurrenz von British Airways entwickelte. Virgin Atlantic entwickelte inovative Produkteigenschaften und ein damals unübliches Drei-Flugklassen-System, mit jeweils unterschiedlichen Service- und Komfortniveau.
Zu Beginn der 1990er Jahre geriet die Gesellschaft "Virgin Atlantic Airways" in eine Preisauseinandersetzung mit British Airways, in der sie sich jedoch behaupten konnte. Zur Verlustdeckung stieß Branson 1992 "Virgin Music" für 560 Millionen Pfund an Thorn EMI ab. Seine Affinität zum Fliegen stellte Branson aber auch durch seine zahlreichen, waghalsigen Heißluftballonflüge und Weltrekordversuche unter Beweis. 1986 gelang Per Lindstrand mit seinem Sponsor Richard Branson die erste Atlantik-Überquerung mit dem Heissluftballon. 1997 und 1998 ist ihm die Erdumrundung im Ballon gescheitert.
Seine neueste Idee sind nun kommerzielle Flüge ins Weltall. Mit seiner eigens dafür gegründeten Tochtergesellschaft Virgin Galactic will er Privatpersonen ins All befördern.


Eigene Träume verfolgen
(Fotovovan/shutterstock.com)
Im britischen Geschäftsleben genießt Richard Branson seit Jahren den Status des bunten Paradiesvogels. Die üblichen Machtspiele in der Chefetage sind ihm fremd, mit den Statussymbolen eines Managers hat er nichts am Hut. Stattdessen verkörpert der blonde Bartträger mit seinen lockeren Auftritten schon rein optisch das Kontrastprogramm zur kühlen Nadelstreifen-Welt der Londoner City. "Ich bin nicht des Geldes wegen Unternehmer, sondern weil ich etwas Kreatives schaffen will, auf das ich stolz sein kann", lautet sein Credo.
Seine Art gefällt sicherlich nicht jedem, doch seine medienwirksamen Auftritte verfolgen alle das Ziel, sein Unternehmen voran zu treiben. Es wäre also falsch, Richard Branson zu unterschätzen und ihn nur als übertriebenen Selbstdarsteller wahrzunehmen. 1999 wird Richard Branson für seine Leistungen als Unternehmer von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen und darf sich fortan "Sir" nennen.
Branson weiß, wie man sich selbst vermarktet. "Du musst sicher sein, dass du auf der Titelseite erscheinst und nicht auf den hinteren Seiten." Diesen Rat des britischen Fluggesellschafts-Tycoons Sir Freddie Laker bezeichnet Richard Branson, der Gründer der "Virgin Group", als den besten, der er je erhalten hat. Und er hat sich daran gehalten.
Neben seinen verschiedenen Firmen macht sich der Unternehmer Richard Branson auch einen Namen als sozial engagierter Menschenfreund. So gründet er eine eigene Stiftung namens "Virgin Healthcare Foundation", die sich insbesondere für die AIDS-Prophylaxe einsetzt. Zudem engagiert er sich im Umweltschutz und für die Erforschung von erneuerbaren Energien.
Branson schloss sich auch der von Warren Buffett sowie Bill und Melinda Gates ins Leben gerufenen Initiative "Giving Pledge" an. Sie vereint nämlich Milliardäre, die versprechen, den überwiegenden Teil ihres Vermögens zu spenden.
Richard Branson war von 1972 bis 1979 mit der US-Amerikanerin Kristen Tomassi verheiratet. 1989 heiratet der Unternehmer Joan Templeman, mit der eine Tochter und einen Sohn hat.
Ein Unternehmer, der sich bescheiden und geheimkrämerisch in der Vorstandsetage versteckt, ist Branson nie gewesen. Ob er nun mit Ballon, Yacht oder Amphibienfahrzeug Rekorde brach oder neben Kevin Spacey, Jackie Chan oder Daniel Craig Mini-Rollen in Filmen übernahm - stets und überall ist er der rührigste Werbeträger seiner selbst und seiner Firma.
Branson, der sich seit 1999 Sir Richard nennen darf, beschreibt das so: "Manchmal wache ich morgens auf und glaube, dass ich den unglaublichsten Traum geträumt habe - ich habe mein eigenes Leben geträumt."
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