Serbien verliert 21 Mio. EUR wegen der geschlossenen Grenzübergänge "Horgos" und "Batrovci"
- Der direkte Schaden lässt sich nicht präzis messen, aber er ist unbestreitbar. Unter normalen Bedingungen wurden 2015 Waren im Wert von 21 Mio. EUR täglich über "Horgos" und "Batrovci" befördert - sagte Đurić in einem Interview für "Tanjug"
Der direkte Schaden ist, seiner Meinung nach, nicht so groß, weil man sicher alternative Wege für Lkw-Transporte gefunden hat.
Er erwartet auch keine massenhafte Umstellung auf alternative Richtungen, falls die Grenzübergänge zu Kroatien und Ungarn wegen der Flüchtlingskrise länger geschlossen bleiben.
- Die Situation ist komplex und wird sich sicher nicht in den nächsten Tagen verbessern. Es handelt sich um ein großes logistisches Problem für Transportunternehmen. Wenn sich die Situation bald stabilisiert, wird es sicher nicht zu einer massenhaften Umstellung auf alternative Richtungen kommen. Das würde zu anderen technischen Problemen führen - unterstrich er.
Der wichtigste serbisch-kroatische Grenzübergang Batrovci-Bajakovo an der Autobahn E70 zwischen Belgrad und Zagreb ist für den Lkw-Verkehr geschlossen worden. Nachdem sich eine Abfertigungsschlange von über zehn Kilometern aufgestaut hatte, habe Kroatien den Übergang Montagfrüh geschlossen.
Aufgrund der geschlossenen Grenzen entstehen inzwischen große wirtschaftliche Schäden. Da Serbien nicht im gewohnten Umfang Exporte durchführen könne und auch der Transitverkehr eingeschränkt sei, komme es zu Millionenausfällen, hatte der serbische Handelsminister Rasim Ljajic am Sonntag beklagt.
Serbiens Innenminister Nebojsa Stefanovic bezeichnete indes die Entscheidung der kroatischen Behörden, den einzigen offenen Grenzübergang zu Serbien, Bajakovo-Batrovci, ab Mitternacht für den Lkw-Verkehr zu schließen, als "nicht korrekt". Er erwarte, dass die Regierung in Zagreb sich für eine Lösung des Problems offen zeigen werde, sagte der Innenminister gegenüber dem staatlichen TV-Sender RTS.
Eine dauerhafte Grenzsperre wird sich negativ auf die wirtschaftlichen Beziehungen und den Handel in ganz Südosteuropa auswirken, erklärte heute der Wirtschaftsminister Željko Sertić.
- Kroatien hat nicht zum ersten Mal die wirtschaftlichen Beziehungen in der Region durch seine politische Entscheidungen beeinflusst. Ich glaube, das es um keine gute Botschaft sowohl für uns und die Region, als auch für die EU-Öffentlichkeit geht - sagte Sertić an einer Pressekonferenz in der Wirtschaftskammer Serbien.
Wenn es um die kroatische Entscheidung geht, den Grenzübergang "Batrovci" für den LKW-Verkehr zu schließen, glaubt Sertić, dass große wirtschaftliche Schäden dadurch nicht nur für serbische, sondern auch für kroatische Unternehmen entstehen.
Diese Route ist von großer Bedeutung für den Güberverkehr in der ganzen Region und für den Handel mit der EU, erinnerte er. Die CEFTA-Region führt 60% der Produktion in die EU aus.
- Wir kämpfen auf verschiedenen Ebenen, um bestmögliche Umstände für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen zu schaffen, unabhängig von den politischen und anderen Unterschieden und Problemen - unterstrich Sertić.