Deutscher Fleischkönig "Tönnies" ab 22. Februar in Serbien
Der deutsche Fleischkönig Clemens Tönnies wird in dieser Woche in Belgrad erwartet, wo er zwei Tage aufhalten sollte, erfuhr die Belgrader Tageszeitng "Danas" heute in Regierungskreisen.
Tönnies sollte in Belgrad künftige Investitionen in Schweinefarmen in der Vojvodina besprechen, kündigte der Premier Aleksandar Vučić noch Anfang dieses Monats an. Mit "Tönnies" wurde noch im April 2015 ein Verständnismemorandum unterzeichnet, und man hat damals den Baubeginn für Schweinefarmen für fast 500.000 Schweine im Sommer angekündigt. Bisher ist aber nichts passiert.
- Wir erwarten Clemens Tönnies am 22. Februar in Belgrad und hoffen, diesmal eine Einigung mit ihm zu erzielen - erklärte der Premier Anfang dieses Momants während des Dialogs der Deutsch-Serbischen Initiative für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung.
Clemens Tönnies will in die Produktion von Schweinen vor alle im der Vojvodina investieren - 420 Mio. EUR. Man würde zunächst fünf Schweinefarmen bauen lassen, deren Standorte angeblich bereits gewählt sind. Diese Anzahl sollte später auf 14 steigen. Der Investitionsplan schließen auch Futterfabriken und Schlachthöfe ein. Man will in Serbien drei Millionen Mastschweine produzieren. Heimische Landwirte haben Chance, als Zulieferer engagiert zu werden.
Die angekündigte Investition des deutschen Fleischkönigs und Inhabers des Fußballvereines Schalk 04 in Serbien hat viele Bauer verärgert, vor allem jene, die hochwertiges Ackerland in der Vojvodina besitzen oder pachten. Gemeinsam mit einigen Oppositionsparteien warfen sie der Regierung vor, das Gesetz über Ackerland nur wegen des deutschen Fleischriesen zu verändern, um ihm das beste Ackerland zu sichern.
- Das Gesetz erlaubt uns derzeit nicht das Ackerland zu verkaufen, sondern es nur langfristi zu verpachten. Wir müssen das ändern - erklärte Vučić im April 2015 nach der Unterzeichnung des Verständnismemorandums mit "Tönnies".
Das Gesetz wurde inzwischen geäändert, und es wird, wie es scheint, die definitive Einigung mit "Tönnies" erwartet.
- Von 1919 bis 2013 verzeichnen wir einen dramatischen Rückgang des Viehbestandes. "Tönnies" könnte uns dieses Problem lösen. Er kann die inländische Nachfrage decken und den Rest ausführen. Die ganze Wirtschaft würde davon profitieren - erklärte Vučić.