Geschäft, das das ganze Jahr über blüht - Lohnt sich Blumenzucht in Serbien?
Serbien hat ideale Bedingungen für die Entwicklung der Blumenzucht, für die Produktion und Ausfuhr von Blumen. Die Angaben der Wirtschaftskammer Serbien zeigen, dass Blumenimporte seit Jahren die Exporte übertreffen - sogar dreimal. Bei Blumenimporten aus den Niederlanden, Italien, Belgien und Ungarn dominieren Schnittblumen: Rosen, Nelken, Chrysanthemen, Orchideen und Gladiolen, Saat- und Pflanzgut, Topfblumen und Zierbäume, obwohl sogar europäische Exporten behaupten, dass Serbien und Südfrankreich die weltweit besten Bedingungen für den Anbau von Rosen in Hinsicht auf die Zahl der Sonnentage und Niederschläge bieten.
Dass es sich um ein potenziell sehr profitables Geschäft handelt, beweist das Beispiel der Familie Petrović aus dem Dorf Jabučje bei Lajkovac, die sich seit 12 Jahren mit der Blumenzucht auf dem eigenen Landgut beschäftigt. In vier Gewächshäusern, auf einer Fläche von rund 1.000 m2 bauen sie mehrere Dutzend Arten von Zierpflanzen.
- Wir sind zufrieden mit bisherigen Ergebnisse, obwohl die Situation auf dem Markt derzeit etwa schlechter als in den vergangenen Jahren ist, vor allem wegen der Kaufkraft. Von Anfang an waren wir entschlossen, uns auf die Qualität zu fokusieren, und die Produktion nicht zu viel zu steigern. Wir sind überzeugt davon, dass die Qualität immer bevorzugt wird sowie dass unsere Stammkunden dass erkennen werden - sagte der Familienoberhaupt Radoslav Petrović gegenüber dem Portal "eKapija".
Blumenzüchter seien fast einig darüber, dass der Zierpflanzenbau den schönsten, aber auch den teuersten Zweit der Landwirtschaft darstelle. Die Familie Petrović hat bisher mehr als 20.000 EUR in den Start und die Entwicklung des Geschäfts bzw. in den Bau von Gewächshäusern, den Erwerb von Ausstattung, Saatgut und Bewässerungs- und Heizungsanlagen investiert.
Mindestinvestition 3.000 EUR
Unternehmensberater sagen, dass man für den Zierpflanzenbau eigene oder gepachtete Äcker benötigt, Gewächshäuser sowie die Beratung mit Landwirtschaftsexperten und Anbietern von Saatgut und anderen Rohstoffen. Wenn man sich anfangs auf nur eine Blumensorte wie z.B. Rosen fokusieren will, braucht man rund 4.800 Schösslinge und -unterlagen für eine Fläche von 10 Ar. Der Boden muss vorbereitet werden, gepflügt und fein bearbeitet, gedüngert und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Man muss außerdem mit Kosten für engagierte Arbeitskräfte rechnen. Vor dem Start muss man die Qualität und die Struktur des bodens prüfen lassen, um sich einen guten Ernteertrag zu sichern und Dünger zu sparen.
Die Mindestinvestition beläuft sich auf rund 3.000-3.500 EUR für einen Gewächshaus, der eine fläche von 150 m2 einnimmt, bzw. für 10 Ar, die mit Rosen bebaut sind. Man muss auch mit zusätzlichen Kosten wie 1.500 EUR für Gewächshasu, 4.000 EUR für Rosen, für zusätzliche Arbeitskräfte, Pumpe, Verpackung und Pachtung eines Standes.
Unternehmer werden als juristische Personen oder landwritschaftliche Betriebe registriert und verkaufen ihre Produkte meistens auf örtlichen Märkten oder an Großhändler.
Wenn es um die Ausbildung geht, es reicht aus, den Anweisungen der Verkäufer von Pflanzgut zu verfolgen oder sich von landwirtschaftlichen Experten des Landwirtschaftsministeriums beraten zu lassen. Man muss periodisch auch zusätzliche Arbeitskräfte engagieren.
Der beliebteste Feiertag aller Blumenhändler - 8. März
Die Qualität von Plfanzen hängt von den Elementen der Produktion, von der Zeit der Pflanzung, Dünger, Pflege, Pflanzenschutz und Bewässerung. Man muss deshalb konstant die Fachliteratur studieren und sich mit den neuesten Techniken und Technologien bekannt machen.
Der Durchschnittspreis von Rosen liegt bei rund 2,5 EUR für eine Blume, was einen Umsatz von 12.000 EUR für eine Fläche von 10 Ar garantiert. Der Zierpflanzbau auf kleineren Flächen ist soger rentabler als der Gemüsebau, vor allem dank der Tatsache, dass Blumen - Schnittblumen, Topfblumen u.a. das ganze Jahr über gefragt werden.
Der Höhepunkt der Saison ist der 8. März, der internationale Frauentag, unterstreichen die Blumenhändler. Das Angebot muss an diesem Tag besonders reich und vielfältig sein, weil an diesem Tag eine unglaubliche Anzahl von Zierpflanzen verkauft wird. Die Nachfrage ist sehr groß auch vom Ende März bis Juni, weil in diesem Teil des Jahres Höfe, Terassen und Gärten mit Zierpflanzen verziert werden.
Marko Andrejić