49. Jahrestag von ASEAN - Serbien nutzt Vorteile der guten bilateralen Beziehnungen zu Mitgliedrn eines der weltweit mächtigsten Wirtschaftsbündnisse nicht genug

Quelle: eKapija Freitag, 12.08.2016. 04:45
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Anlässlich des 49. Jahrestags des Verbandes Südostasiatischer Nationen ASEAN und des ersten Jahrestags der ASEAN Wirtschaftsgemeinschaft (AEC) in Serbien hat wurde am 8. August die Flagge in der Botschaft der Republik Indonesien in Belgrad zeremoniell aufgezogen.

Das feierliche Hissen der Flagge am Jahrestag des Verbandes wurden von Botschaften der ASEAN-Ländern in Belgrad, der Botschaft der Republik Indonesien, der Botschaft der Union von Myanmar und der Botschaft Malaysias veranstaltet.

ASEAN wurde am 8. August 1967 in Bankgok Thailand durch Unterzeichnung der Erklärung der ASEAN gegründet. Die Bangkoker Erklärung wurde von Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand unterzeichnet. Brunei hat sich der ASEAN am 7. Januar 1984, Laos und Myanmar am 23. Juli 1997 und Kambodscha am 30. April 1999 angeschlossen. ASEAN hat derzeit zehn Mitglieder.

Der Verband hat seit der Gründung zur wirtschaftlichen Entwicklung, politischen Stabilität und Sicherheit und zur sozio-kulturellen Zusammenhalt der Länder in Südostasien beigetragen.

Wie wichtig dieser Verband für die internationale Wirtschaft ist, illustriert die Tatsache, dass es um einen Markt mit mehr als 622 Millionen Menschen geht. Der ASEAN-Markt ist größer als der Markt der Europäischen Union und von Nordamerika, erklärte de Botschafter Indonesiens in Belgrad, Harry Richard James Kandou.


- Die Gruppe war nach dem Bruttoinlandsprodukt die siebtstärkste Wirtschaft weltweit 2015. Bis 2050 könnte sie, Einschätzungen zufolge, auf den Platz vier steigen. Es handelt sich um eine der offensten Wirtschaftsregionen der Welt, mit Exporten im Gesamtwert über 1.200 Milliarden USD - fast 54% des insgesamten BIP von ASEAN und 7% der weltweiten Exporte. Alles das macht ASEAN die viertgrößte Exportregion der Welt - fügte der Botschafter Indonesiens an der Feier in Belgrad.

Der feierlichen Hissen der Flagge wohnten Botschafter und Vertreter der Botschaften von ASEAN- und Pazifik-Ländern in Belgrad sowie Goran Aleksić, Assistent im Außenministerium Serbiens bei. In Hinsicht darauf, wie klein die "Delegation" Serbiens an dieser Feier war, fragten wir uns, in welchem Maß wir die Möglichkeiten für die Zsammenarbeit mit ASEAN-Ländern nutzen.

Als Nachfolger von Ex-Jugoslawien ist Serbien in der Lage von jahrzehntelangen guten Beziehungen zu vielen von zehn ASEAN-Mitgliedern zu profitieren, glaubt Dragana Mitrović, Professorin an der Belgrader Fakultät für Politikwissenschaft und Geschäftsführerin des Instituts für Asien-Studien. Einige ASEAN-Mitglieder zeigen, laut ihren Worten, großes Interesse für die intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit unserem Land in Berichen wie Handel, Tourismus, Bildungswesen, Technologietransfer usw.

- In Hinsicht darauf, dass einige von diesen Ländern zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften gehören, wie z.B. Indonesien, Thailand, Vietnam könnte sich die Zusammenarbeit mit ihnen sehr positiv auf die Wachstumsdynamik unseres Landes auswirken, sowie auf die Diversifizierung des Marktes und Investitionsquellen - sagte die Professorin Dragana Mitrović gegenüber dem Wirtschaftsportal "eKapija" und fügte hinzu, dass nach der Abschaffung von Sanktionen Myanmar gróßes Interesse potenzieller Investoren aus den entwickelten Ländern geweckht hat.

Als leistungsfähige und dynamische regionale Wirtschaft zeigt Indonesien seit Jahren großes Interesse für uns, und wir haben davon fast nicht Gebrauch gemacht.

Die Ursache dafür könnten unsere traditionellen Schwächen sein - die Trennung von Wissenschaft von den zuständigen staatlichen Institutionen und der Wirtschaft, was das Fehlen an entsprechenden Empfehlungen zu Folge hat, das schwache Interesse unserer Unternehmer für die Positionierung ausßerhalb Europas, die Langsamkeit der bestehenden Institutionen bei der Realisierung von Initiativen aus diesen Ländern, insbesondere wenn es um die Zusammenarbeit zwischen Ressorten geht, und das allgemeine ungünstige Investitions- und Geschäftsklima sowie die schwachen Kapazitäten für den wettbewerbsfähigen Auftritt auf dem internationalen Markt, glaubt Mitrović.

J. Đelić

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