Investoren aus Slowakei interessiert an Investitionen in Serbien - Unternehmen Tami, Patip, Oaza und Sofa suchen nach entsprechenden Standorten
Nach dem Unternehmen Koliba, das in Rekovac eine Molkerei eröffnet, werden noch einige slowakische Investoren in Serbien erwartet. Interesse für unser Land zeigen Tami (Verarbeitun von Milch), Ming (Betonelemente), Sofa (Möbel) und Patip (Schießscheiben und Körperpanzer), die bereits nach entsprechenden Standorten suchen, erfährt das Wirtschaftsportal eKapija.
Ende des letzten Jahres hat man eine grundsätzliche Einigung darüber beim Besuch einer serbischen Delegation in der Slowakei erreicht.
Als erste sollte die Investition des Unternehmens Koliba realisiert werden, das bereits einen Standort in Rekovac gewählt hat. Noch im Januar dieses Jahres erhielt die Gemeinde eine Absichtserklärung des slowakischen Unternehmens und startete die Vorbereitungen für eines der wichtigsten Projekten in dieser Gegend in den letzten zehn Jahren. Die Molkerei in Serbien, die Schafs- udn Ziegenmilch verarbeiten sollte, wurde Koliba Levac genannt. In der ersten Phase sollten hier rund 40 Arbeitnehmer eine Beschäftigung finden. Neben der Molkerei, will man hier später auch eine Verarbeitungsanlage für Fleisch sowie eine Ankaufstation für Wolle bauen lassen.
In Rekovac sollten zunächst 1.000 l Milch täglich verarbeiten, und Kapazitäten sollten später auf 5.000 l erhöht werden. Schließlich sollten dort 80-100 Mitarbeiter beschäftigt werden. Slowakische Investoren sind verpflichtet, Schafs- und Ziegenmilch von einheimischen Viehhältern zu kaufen, was von großer Bedeutung für Landwirte in der Gegend ist.
Vom Vorsitzenden des Rats für Wirtschaftsförderung und Entwicklung in Jagodina, Nikola Radosavljvic, der die erwähnte Delegation beim Besuch in der Slowakei leitete, erfahren wir, dass Investoren aus diesem Land aus verschiedenen Gründen an Serbien interessiert seien.
- Slowakische Unternehmen wollen hier investieren, vor allem, weil wir ihnen eine stabile Versorgung mit Rohstoffen und den zollfreien Export nach Russland bieten können - sagt Nikola Radosavljevic gegenüber dem Portal eKapija.
Eine grundsätzliche Vereinbarung wurde auch mit Unternehmen Tami, Ming, Sofa und Patip erreicht, sowie mit der Straußfarm Oaza erzielt. Alle erwähnten Unternehmen hätten, laut Worten von Radosavljevic, Serbien besucht und suchen derzeit nach entsprechenden Standorten.
- Wir wollten Tami nach Jagodina bringen, haben aber bisher keinen Standort definiert. Wir können ihnen keine Molkerei in Jagodina, sondern nur zwei Produktionsanlagen bieten. Die Frage ist nun, ob sich Tami für Jagodina, oder eine andere Kommune im Süden oder Norden entschieden, wo die Milchproduktion viel größer ist - erklärt Radosavljevic.
Tami sollte in Serbien, gemäß Vereinbarung, zunächst 100-120.000 Liter Milch verarbeiten und 200 Mitarbeiter einstellen, fügt unser Gast hinzu. Das Unternehmen ist mit seinen Produkten in der Slowakei, Tschechien und Ungarn präsent, kann man auf der offiziellen Website lesen. Das Unternehmen wurde noch in den 70-er Jahren gegründet, und inzwischen privatisiert. Es bietet eine breite Palette von Milchprodukten.
In Serbien könnten auch Schießscheiben, Mechanismen für Schießscheiben sowie Körperpanzer des Unternehmens Patip hergestellt werden. Seine Prodkte finden Anwendung bei Sondereinheiten der Polizei und der NATO in der Slowake, Tschechien, Österreich, Ungarn und den USA. Durch Investition in Serbien will Patip den russischen Markt erschließen, sagte Radosavljevic.
Das Unternehmen Ming aus der Slowakei will in Serbien Betonelemente herstellen und zunächst 30 Mitarbeiter in Serbien beschäftigen, sagt unser Gast.
Das slowakische Unternehmen Sofa will hier Möbelteile erzeugen, und sie später in der Slowakei montieren und in der Eur verkaufen.
Die serbische Delegation hat sich auch mit Vertretern der Straußfarm Oaza in der Slowakei getroffen, die derzeit einen entsprechenden Standort in unserem Land suchen. Mit dem gebotenen Grundstück in Rekovac seien sie nicht zufrieden gewesen und sie hätten deshalb ihre Suche fortgesetzt, so Radosavljevic.
Der Warenverkehr zwischen der Slowakei und Serbien erreichte 2016 den Wert von 497,7 Mio. Euro. Serbische Exporten im Wert von 271,5 Mio. EUR stellen 1,3% des Gesamtexports Serbiens 2016 dar. Mit einer Wachstumsrate von 36,8% belegt die Slowakei den 16. Platz unter den größten Exportpartnern Serbiens. Auf der anderen Seiten wurden Waren im Wert von 226,2 Mio. EUR importiert (um 0,7% mehr als ein Jahr vorher). Das macht 1,3% des Gesamtimports Serbiens 2016. Exporte haben 120% des Importwertes gedeckt.
S.Š.