Europäische Kommission senkt Wachstumsprognosen für Serbien

Quelle: Beta Sonntag, 12.11.2017. 23:58
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(FotoTony Stock/shutterstock.com)
Die Europäische Kommission hat die diesjährigen Wachstumsprognosen für Serbien auf 2% gesenkt, vor allem wegen der negativen Auswirkungen der ungünstigen Wetterbedingungen auf die Landwirtschaft. Serbien hat trotzdem gute Grundlagen für ein höheres BIP-Wachstum in den kommenden Jahren, teilte die Kommission mit.

In ihrem jüngsten Herbstgutachten für EU-Mitglieder und Beitrittskandidaten erwartet die Europäische Kommission eine erhebliche Verbesserung in Serbien in den nächsten zwei Jahren mit dem BIP-Wachstum von 3,3% 2018 und 3,5% 2019.

Die Prognosen für 2017 wurden wegen der Folgen der schlechten Wetterbedingungen und einem Produktionsrückgang in der Land- und Bauwirtschaft zurückgenommen, und der private Verbrauch wurde als der bedeutendste Treiber des Wirtschaftswachstums bezeichnet.

- Der starke Trend zum Wachstum wird anhalten und ein großer Aufschwung wird vor dem Jahresende erwartet - heißt es in einer Analyse, die vom EU-Wirtschafts- und Währungskommissar, Pierre Moscovici, präsentiert wurde.

Die Wirtschaft im Euroraum dürfte in diesem Jahr mit einem realen BIP-Wachstum von voraussichtlich 2,2% ihr stärkstes Wachstum seit zehn Jahren verzeichnen, erklärte Moscovici. Auch in der EU insgesamt dürfte das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mit 2,3% robuster ausfallen als im Frühjahr erwartet (1,9%).

Dank des robusten privaten Konsums, eines höheren Wachstums der Weltwirtschaft und sinkender Arbeitslosigkeit ist die europäische Wirtschaft in diesem Jahr viel stärker gewachsen als erwartet und hat die Prognose vom Frühjahr (1,7%) deutlich übertroffen.

In Serbien ist "zur Verzögerungen bei Investitionen gekommen, insbesondere seitens der Regeirung Serbiens", heißt es im Bericht.

"Exporte sind sehr stark dank der Nachfrage der EU und ausländischen Direktinvestitionen geblieben", meint die Europäische Kommission.

Serbische Exporte und Importe sollten bis Ende des Jahres um rund zehn Prozent steigen, der Importüberschuss wird auch in den folgenden zwei Jahren auf dem Niveau von 10% bleiben, zeigt die Analyse.

Der Druck auf Preise sollte eingedämmt werden, die jährliche Inflationsrate war im Juli bei vier Prozent, und der Staatshaushalt mu ausgeglichen werden, oder man kann einen Überschuss in den folgendne zwei Jahren erwrten. "Für den Staatshaushalt wichtige Reformen sind noch nicht vollendet", unterstreicht die EK.

Die Staatsschuld könnte allmählich auf 60% des BIP gesenkt werden, die Arbeitslosenquote sollte von 15,3% 2016 auf 13,5% 2017 fallen, mit der ähnlichen Tendenz in den folgenden zwei Jahren - 11,6% im Jahre 2018 und 9,5% ein Jahr später, 2019.

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