Staat für Kaffee und Kuchen zahlt man für die verbrachte Zeit - Belgrader Anti-Café Share Square ist Coworking-Space für Wissensaustausch
(Share Square in Belgrad) In Belgrad ist unlängst eine einzigartige Gaststätte eröffnent, wo man Kaffee trinken und eine Waffel oder einen Muffin essen kann, und statt für Kaffee und Kuchen für die dort verbrachte Zeit zahlen. ist das erste sogenannten Anti-Café in Serbien, in dem nicht nicht pro Getränk gezahlt wird, sondern nach der Zeit, die hier verbracht wird.
Diese Neuheit hat unsere Aufmerksamkeit erregt und wir wollten entdecken, was sich hinter der ungewöhnlichen Gaststätte im Viertel Savamala verbirgt. Wir wurden dort von Ryo Ragland empfangen, der auf die Idee, ein Anti-Café in der Koce-Popovica-Straße Nr. 4 zu eröffnen, noch Anfang 2017 kam.
- Das Konzept des Anti-Cafés, in dem nach Zeit, statt nach Bestellungen bezahlt wird, ist weit verbreitet. Viele Menschen in Westeuropa, den USA und Japan bevorzugen solche Räume, sie gehören zu ihrem Alltag. Share Square ist einzigartig dafür, weil wir hier neben dem Café und den Coworking-Space auch einen Raum bieten werden, wo man sich gegenseitig lehren kann, und Trainigs udn Vorträge halten kann - sagt Ragland am Anfang des Interviews für eKapija.
Hinter Schare Square steht die Non-Profit-Organisation Coordinaide, die feste Grundlagen für die Stärkung örtlicher Gemeinschaften durch Verbindung von Einzelpersonen, Gruppen, Organisationen und Unternehmen schaffen will. Eines der Grundprinzipien der Organisation ist, durch Bildung und Koordinierung starker sozialer Netzwerke in der realen Welt, Gemeinschaften zu ermöglichen, Ressourcen zu schaffen und ihre Ziele durch Zusammeanrbeit, ohne außerer Hilfe zu erreichen.
Wissensaustausch offline
In einem Raum, der eine Fläche von 600 m2 in Belgrader Share Square einnimmt, gibt es vier spezialisierte Zimmern, in denen man andere lehren kann, einschließlich einer großen und modern eingerichteten Küche, IT-Raum, eines Raums für das professionelle Schminken wie auch eines Musiksaals. Man hat, außerdem, einen mehrzweckigen Raum gesichert, der sich für alle Aktivitäten nutzen lässt - von Sprachstunden bis zum Origami-Kurs.
- Soziale Netzwerke zeigen, dass die Nachfrage nach dem Austausch von Fähigkeiten und Wissen immer lebhafter wird, wie auch, dass es ein ähnliches Konzept nirgendwo in der Realität gibt. Wir wollen das ändern und Menschen bieten, was in sozialen Netzwerken am attraktivsten scheint: Zugänglichkeit, Einfachkeit und Möglichkeit, zu experimentieren und neue Dinge zu probieren, ohne sich für eine längere Zeit widmen oder viel Geld verbrauchen zu mössen. Wir haben bisher vier Zimmer eingerichtet - CookLab, StyleLab, TechLab und SoundLab - erfahren wir von Ragland.
In der heutigen Welt sind Menschen online verbunden, und niemand kennt niemanden in Wirklichkeit. Dieser Raum ermöglicht ihnen, in die Realität zurückzukehren sowie die direkte Kommunikation und Interaktion, unterstreicht Ragland.
- Bei uns kann man Menschen gleicher oder ganz anderer Interessen treffen, von ihnen etwas lernen oder Meinungen austauschen und eine wertvolle Zeit verbringen, die sie bisher mit Facebook, Instagram oder TV-Programmen verbracht haben.
(Coworking-Space in Share Square) Unternehmen können in Ragland einen entsprechenden Raum für die Veranstaltung von Team-Building, Trainings oder Events für ihr Mitarbeiter.
Wenn sich das Konzept als erfolgreich erweist und man Interesse für Programme zeigt, ist es möglich, ähnliche Anti-Cafés in anderen Städten in Serbien zu eröffnen, sagt er.
Erste Stunde 300 Dinar, jede nächste 100
Die erste Stunde in Share Square kostet 300 Dinar, und jede nächste je 100. Für den Zugang muss man sich auf der Website des Cafés registrieren lassen.
Die Kurse und Trainings werden zwischen 600-800 Dinar pro Stunden kosten.
- Mit der aktuellen Preisliste wollen wir möglichst viel Gäste anziehen und unser Café allen zugänglich machen. Unsere Erstinvestitionen waren nicht sehr groß, weil uns viele Freunde bei der Realisierugn dieser Idee geholfen haben. Wir haben auch unsere Website nicht zahlen müssen - so Ragland.
Sanja Šojić