Kostic, Matijevic, Chinesen, Araber interessiert an Budimka
Beide Geschäftsleute sind aber nicht seit gestern an Budimka interessiert, zitiert Blic eine gut informierte Quelle. Beide haben Geschäftspläne noch vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorbereitet.
- Beide haben Beratungsfirmen engagiert, und sie haben bereits alle Informatioen und Unterlagen für dieses Unternehmen gesammelt. Sie wollen die Produktion von Obstsäften und Marmeladen fortsetzen, und das Sortiment mit Gemüse erweitern, in Hinsicht darauf, dass beide über riesengroße landwirtschaftliche Nutzflächen in der Vojvodina für den Gemüseanbau verfügen - schreibt Blic.
Budimka verfügt über ein Kühlhaus, eine Anlage zur Verarbeitung von Fleisch, was Petar Matijevic ermöglicht, das Geschäft weiter auszubauen. Kostic ist aber an diesen Kapazitäten nicht interessiert.
Beide Interessenten müssen mit seriösen Konkurrenten aus China rechnen. Einer von diesen wurde 2016 in Belgrad von einer chinesischen Delegation unter der Leitung des Präsidenten Xi Jinping präsentiert. Man hat damals Investitionen im Wert von 15 Mio. EUR und die Zusammenarbeit mit fast 1.000 Zulieferern wie auch die Eröffnung einer Verarbeitungsanlage in der chinesischen Provinz Hebei mit dem Namen Budimka angekündigt.
Ein Angebot wird zugleich vom Unternehmen Al Dahra aus den Vereinigten Arabischen Emiraten vorbereitet, das sich bereits in der serbischen Agrarindustrie positioniert hat. Infrage kommt noch ein Konsortium, gebildet von Unternehmen aus Russland, Ungarn und Deutschland.
Djordje Stevanovic, eines von fünf Mitglieder des Gläubigerausschusses, wollte die Erfahrungen von Blic nicht kommentieren, und sagte nur, dass sogar zwanzig einheimische und ausländische Unternehmen Interesse an Budimka zeigen.
- Wir arbeiten derzeit an der Bewertung des Unternehmensvermögens und rechnen bereits mit 7-8 Mio. EUR. Spätestens im März soll das Unternehmen zum Verkauf ausgeschrieben werden, zu einem Preis nicht unter 4 Mio. EUR. Mit dem Erlös sollen 25% der Schulden gegenüber Gläubigern ausgeglichen werden. Das Interesse ist so groß, dass wir mit dem Verkauf schon in der ersten Runde rechnen. Für die Produktion sind 100-120 Mitarbeiter benötigt - so Stevanovic.