Zollverwaltung beginnt 2020 mit Einführung der papierlosen Verfahren - Vollständige Automatisierung der Zollverfahren bis 2025
Das Projekt zur Einführung eines automatisierten Import- und Exportverfahrens sowie eines Import- / Exportkontrollsystems, dessen Vorbereitungsphase im September 2017 begann, wird voraussichtlich zahlreiche Vorteile bringen. Ein effizienter Informationsaustausch zwischen Unternehmern und der Zollverwaltung soll, z.B., die Kosten und den Zeitaufwand für Zollverfahren erheblich reduzieren.
Darüber hinaus sollte dies den Kontakt zwischen Zollbeamten auf einer und Export- und Importeuren auf der anderen Seite auf das Minimum reduzieren, was unparteiische Verfahren gewährleisten sollte, und das Projekt sieht auch die Modernisierung des IT-Systems und die Stärkung der Verwaltungskapazitäten der Zollverwaltung vor, was eine bessere Qualität der Dienstleistungen, aber auch höhere Einnahmen für die Staatskasse ermöglichen sollte.
Die Einführung automatisierter Verfahren sollte auch eine schrittweise Erfüllung der EU-Standards bei der Einführung elektronischer Systeme in der Zollverwaltung ermöglichen. Die Arbeit an diesem Projekt, dessen Fertigstellung für September 2019 geplant ist, werden im Rahmen des Instruments für Heranführungshilfen (IPA 2013) finanziert. Der Gesamtwert des Projekts beläuft sich auf etwas über 1,5 Mio. EUR.
Der stellvertretende Direktor der Zollverwaltung, Veselin Milosevic, wies auf einem Seminar über Vorbereitungen für die Einführung des automatisierten Import- und Exportsystems am 21. FEbraur in CCIS darauf hin, dass das Hauptziel der Einführung des papierlosen Systems die Schaffung von Bedingungen für einen verbesserten, effizienten und schnellen Geschäftsverkehr ist, wie auch die Senkung der Kosten und der Ausbau der Kapazitäten, damit Unternehmen und Geschäftsleute aus Serbien wettbewerbsfähiger werden.
Er kündigte an, dass die Zollverwaltung mit der Einführung des Systems im Jahr 2020 beginnen werde, und fügte hinzu, dass die Arbeiten bis 2025 abgeschlossen sein sollten, wenn Serbien seine Zolloperationen vollständig automatisieren werde.
Vollständige Implementierung des Gesetzes als die größte Herausforderung
Dieses Projekt sei ein großer Schritt auf dem Weg Serbiens in die EU, sagte Steffen Hudolin von der EU-Delegation und fügte hinzu, dass die Einführung der papierlosen Verfahren einen großen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit ausüben werde, weil die Verfahren auf diese Weise transparenter und weniger kompliziert werden. Der verbesserte Geldzufluss in den Haushalt ist auch eine der Vorteile des Programms.
Slobodan Tomic, Leiter der Abteilung Zollverfahren bei der Zollverwaltung Serbiens, wies in seinem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" darauf hin, dass es zwischen der EU und Serbien keine allzu großen Unterschiede bei den Verordnungen gibt, aber auch dass eine vollständige Umsetzung des Gesetzes eine erhebliche Herausforderung darstellt.
- Daran müssen wir arbeiten. Es mag auf den ersten Blick scheinen, dass es sich um etwas sehr Einfachs handelt, aber es ist in der Tat eine Menge Arbeit. Die Automatisierung von Import-Export-Verfahren ist nur ein Teil unserer Aktivitäten. Ich erwarte, dass wir nach den 30 Monaten, innerhalb deren das Projekt vorzubereiten ist, mit der Umsetzung beginnen werden. Wir werden auch gleichzeitig an anderen Systemen arbeiten - so Tomic hingewiesen.
Gordana Tiodorovic, Direktorin des Sektors für Unterstützung bei der Vertretung und dem Schutz der Interessen der Kammermitgleider, erinnert daran, dass die EU die lokale Zollgesetzgebung als stark mit den EU-Vorschriften harmonisierte bezeichnet hat und dass die erwartete Änderung des Zollgesetzes in diesem Jahr, zur vollständigen Harmonisierung führen sollte.
- Eine vollständige Umstellung auf papierlose Verfahren ist sehr wichtig für die Wirtschaft, da wir alle wissen, wie lange diese Verfahren manchmal dauern - sagte sie.
Kroatien hat die Anzahl der ausgestellten Zollanmeldungen nach dem EU-Beitritt halbiert
Wie die Zollverwaltung mitteilt, ermöglicht die Realisierung dieses Projekts auch die Vorbereitung gesetzlicher und organisatorischer Bedingungen für die Implementierung des neuen Managementssystems für Zollentscheidungen als Voraussetzung für einen effizienten Informationsaustausch zwischen Unternehmen, der Zollverwaltung Serbiens und anderen europäischen Verwaltungen, die Einführung der modernisierten IT-Infrastruktur und IT-Ressourcenmanagement-Tools sowie die Verbesserung der Qualität der von der Zollverwaltung für die Geschäftswelt erbrachten Dienstleistungen.
Zlatica Milosevic, Leiterin des Beratungsteams im Rahmen des Projekts, im des Konsortiums AAM Management Information Consulting Ltd, wies darauf hin, dass Kroatien während der EU-Beitrittsverhandlungen eine Reihe von Reformen in seiner Zollverwaltung durchgeführt habe.
- Wir haben einen Standard für die Kommunikation mit Unternehmen geschafft, einschließlich elektronischer Signaturen und eines Registers von Geschäftsleuten, die Zollanmeldungen einreichen, und ein NCTS-Systems für die Entwicklung ähnlicher e-Zollsysteme implementiert. Die wichtigsten Herausforderungen für die kroatische Zollverwaltung auf dem Weg in die EU bestanden darin, elektronische Geschäfte auf nationaler Ebene anzunehmen und die Unternehmen und Zollverwaltung daran anzupassen. Das vielleicht wichtigste Element war jedoch die ständige Ausbildung von Zollbeamten und Geschäftsleuten, die über neue Vorschriften und geänderte Geschäftsbedingungen informiert werden mussten - erklärte Zlatica Milosevic.
- Kroatien hat am 21. Dezember 2006 die Verhandlungskapitel 29 (Zollunion) eröffnet und am 2. Oktober 2009 abgeschlossen. Für den Abschluss des Kapitels waren drei Kriterien entscheidend: Harmonisierung der Gesetze, Stärkung der Verwaltungskapazitäten und Entwicklung des IT-Systems der Interoperabilität und Interkonnektivität - erinnerte Milosevic.
Sie gab bekannt, dass im Jahr 2017 in Kroatien etwas mehr als eine Million Zollanmeldungen ausgestellt wurden, fast die Hälfte der Zahl vor dem EU-Beitritt.
Harmonisierung mit EU-Vorschriften
Zu den Prioritäten und strategischen Zielen der Zollverwaltung Serbiens, die im Entwicklungsplan für den Zeitraum 2017-2020 festgelegt sind, gehören die Integration der EU, wirksame Zollverfahren und -kontrollen sowie strategisches Management, Modernisierung und Reformen.
- Im Rahmen der EU-Integrationen und der Stärkung der internationalen Zusammenarbeit ist die Harmonisierung der Verfahren und Koordinierung der Tätigkeiten der Zollverwaltung in während der Beitrittsverhandlungen vorgesehen. Weitere Ziele sind die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Zollverwaltungen anderer Länder, um die internationalen Verpflichtungen in diesem Bereich zu erfüllen, sowie die Verbesserung der Zusammenarbeit im Zollwesen mit internationalen Organisationen und Institutionen - sagte Slobodan Tomic, Leiter der Abteilung Zollverfahren Zollverwaltung Serbiens.
Bei der Entwicklung der IKT ist geplant, ein einheitliches Informationssystem der Zollverwaltung zu entwickeln sowie die IT-Softwareunterstützung mit standardisierten und mit den EU-Vorschriften übereinstimmten Operationen zu harmonisieren. All dies sollte die weitere Entwicklung des Datensicherheits- und -schutzsystems begleiten, sowie IT-Dokumente auf den neuesten Stand bringen und IT-Kenntnisse verbessern.
- Wir sind auf dem Weg, strategische Ziele zu erreichen, und wir haben bereits einige wichtige Schritte unternommen, von denen einer der wichtigsten die Computerisierung des Zollsystems ist. Eine Reihe anderer Projekte im Rahmen des EU-Beitritts Serbiens müssen jedoch noch umgesetzt werden. Zum Beispiel müssen wir auch die Verfahren der Lagerung und Zollabfertigung von Waren harmonisieren. Gleichzeitig müssen wir genauso hart daran arbeiten, das Bewusstsein für diese Aktivitäten zu schärfen und die Menschen darüber zu informieren - betont Tomic.
Er erinnerte daran, dass Serbien während des Beitrittsprozesses nicht alle Regelungen mit der EU harmonisieren kann, sondern erst, wenn es der Union beitritt. Er weist auch darauf hin, dass es bisher keine negativen Reaktionen, dh. Beschwerden der Geschäftsleute über die Vorbereitunen für die Einführung des automatisierten Import- und Exportverfahrens gegeben hat.
M.A.