VoIP-Lizenzen für 8 Netzwerk-Dienstleister und eine regionale Gesellschaft
Lizenzen für die Internet-Protokoll-Telefonie (VoIP) wurden acht serbischen Netzwerk-Dienstleistern und IT-Unternehmen und einer regionalen Gesellschaft erteilt, gab die Republikagentur für Telekommunikation (RATEL) gestern (30. Dezember 2008) bekannt.
Lizenzen wurden an Netzwerk-Dienstleistern "Verat", "YUBC" und "Beotelnet" und mit ihnen verbundenen Unternehmen "EUnet" und "YUnet" sowie der IT-Gesellschaft "Informatika" und dem Internet-Unternehmen "INT CS" erteilt.
Die Genehmigungen erwarben auch Telekommunikationsunternehmen "Maxtira" und "Art communication" und der regionale Netzwerk-Dienstelsiter "Akton" mit Sitz in Slowenien und Niederlassungen in Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Mazedonien.
Die Ratel hat die VoIP-Lizenzen für die Verbindung mit ausländischen Netzwerken und für die Nutzung von Telekommunikationsnetzen am 22. Dezember erteilt. Sie wurden am 30. Dezember in das Register eingetragen.
Die Genehmigung für die internationale Verbindung bekamen "Art communication" für den Anschluss an das Netzwerk der Kroatischen Telekom, der Kabelnetzbetreiber SBB für die Verbindung mit dem Netzwerk der rumänischen Gesellschaft "Pantel" und der Netzwerk-Dienstleister YUBC für die Verbindung mit dem Netzwerk der Kroatischen Telekom und der rumänischen Firma "Prime Telecom".
Die Liezenzen für die Nutzung der Telekommunkationsnetzen wurden SBB, "Art communication" und UBC erteilt.
Die Genehmigungen wurden aufgrund des am 17. Oktober 2008 im Amtsblatt der Republik Serbiens veröffentlichten Regelbuchs erteilt. Es handelt sich um die ersten Genehmigungen, ausgegeben aufgrund des Regelbuchs für die Liberalisierung des Internet- und Telekommunikationsmarktes. Die Anzahl der Lizenzen ist beschränkt.
VoIP-Nutzer können noch nicht eine eigene Telefonnummer bekommen und sollen noch immer den Dienst der "Serbischen Telekom" oder der Mobilfunkanbieter nutzen. Die völlige Liberalisierung des Festnetz-Marktes ist für 2009 geplant.
Manche Unternehmen in Serbien haben VoIP-Dienste vor dem Beschluss der erwähnten Regelbücher geboten. Ihre Preise für internationale Ferngespräche waren bis siebenmal niedriger als im Festnetz der "Serbischen Telekom". Die Preise für das Telefonieren im Inland waren bei ihr aber beträchtlich höher als bei dem Telekom.
Die Genehmigungen für die Verbindung mit ausländischen Netzwerken bedeuten, laut Vertretern der RATEL und des Ministeriums für Telekommunikation die faktische Liberalisierung des Internet-Marktes in Serbien. Durch Liberalisierung soll die Qualität verbessert und die Preise gesenkt werden.