Bayer übernimmt Monsanto für 62,5 Mrd. USD
Die US-Kartellbehörden erlauben dem Bayer-Konzern die Übernahme des Saatgut- und Agrarchemie-Herstellers Monsanto.
Allerdings zahlen die Leverkusener dafür einen hohen Preis - die Zustimmung gab es nur unter der Bedingung, dass milliardenschwere Geschäftsanteile veräußert werden. Dies teilte das US-Justizministerium am Dienstag mit.
Bayer will durch den rund 62,5 Milliarden Dollar (54,1 Mrd. Euro) teuren Zukauf zum weltweit führenden Anbieter von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln aufsteigen.
Am Markt kam die Genehmigung für die Monsanto-Übernahme aus den USA gut an. Die Aktie legte im frühen Handel um mehr als zwei Prozent zu und gehörte im Dax zu den größten Gewinnern. Allerdings hat das Papier innerhalb eines Jahres mehr als 13 Prozent an Wert verloren.
Es handelt sich um die bisher größte Übernahme durch einen deutschen Konzern im Ausland.
Die US-Behörden hatten jedoch starke Vorbehalte und stuften die geplante Transaktion wegen zu hoher Marktmacht eigentlich als illegal ein.
Um dennoch eine Genehmigung zu erhalten, musste Bayer dem Justizministerium zufolge dem größten Kompromiss zustimmen, der jemals bei einer Übernahme in den USA vereinbart wurde.
Insgesamt müsse sich der Konzern von Geschäftsteilen im Wert von rund neun Milliarden Dollar - darunter fast das gesamte eigene Saatgutgeschäft (Umsatz von 2,2 Mrd. EUR) - trennen, damit bei der Fusion mit Monsanto keine Nachteile für Wettbewerber und Verbraucher entstünden.
Während der Schwerpunkt im Agrargeschäft bei Bayer bisher auf Pflanzenschutzmitteln lag, ist Monsanto vor allem bei Saatgut stark.