Markteinführung des ersten türkischen Autos ab 2021?

Quelle: Al-Jazeera Balkans Mittwoch, 06.06.2018. 08:50
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Illustration (FotoNataliya Hora/shutterstock.com)Illustration

Ein Konsortium türkischer Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen will will bis 2021 das erste inländische Auto auf den Markt bringen.

Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte an, er wolle in vier Jahren der erste sein, der es kauft - "und auch dafür bezahlen".

Die Idee hinter dem inländischen Autoprojekt ist es, ein erschwingliches Auto für die Bewohner der Türkei zu produzieren. Die ersten drei Fahrzeuge, die allesamt auf einer Plattform entwickelt werden, sollen Elektroautos sein.

Schon 2019 sollen die Firmen einen Prototyp auf die Straße bringen, zwei Jahre später dann das serienreife Produkt.

Anadolu Group, BMC, Kök Group, Turkcell, Zorlu Holding und Union of Chambers und Commodity Exchanges of Turkey (TOBB) haben eine Firma mit dem Namen "Turkey's Automobile Initiative Group" gegründet und Mehmet Gürcan Karakaş zum CEO ernannt.

Es geht also nicht um klassische Autohersteller. Die meiste Erfahrung im Autobau unter den Konsortiums-Mitgliedern haben noch die BMC Group, welche gepanzerte Armeefahrzeuge baut, sowie die beiden Mischkonzerne Anadolu Holding und Kiraca Holding. Beide sind über Tochterfirmen an der Autoproduktion in der Türkei beteiligt. Anadolu baut etwa gemeinsam mit dem japanischen Konzern Isuzu Lkw und Busse in Kleinasien.

Für die Technik im türkischen Auto wurden wohl der Telekommunikationskonzern Turkcell und der Mutterkonzern des TV-Herstellers Vestel ins Boot geholt.

Experten gehen nicht davon aus, dass ein rein türkisches Auto Aussicht auf Erfolg hat. Dazu sei der internationale Automarkt zu umkämpft, die Konkurrenten etwa aus Deutschland, den USA und Japan zu mächtig.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Türkei sich an einem eigenen Auto versucht. In den 1960er Jahren entwickelten türkische Firmen den "Devrim", zu Deutsch: "Revolution". Das Auto brachte es leider nicht über den Prototypen-Status hinaus.

Etwas erfolgreicher waren die ab 1966 von der Firma "Ford Otosan" gebauten Modelle "Anadol". Sie wurden bis 1986 in der Türkei produziert und verkauft, allerdings nur in geringen Stückzahlen

"Wir planen die Herstellung von drei Modellen mit fünf verschiedenen Karosserietypen, nämlich Limousine, Fließheck, Kombi, Sport und Crossover. Der Investitionswert wird auf etwa drei Milliarden Dollar geschätzt", sagte der Minister für Wissenschaft, Industrie und Technologie, Faruk Özlü.

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