China führt Strafzölle gegen Amerika ein
Amerikas Präsident Donald Trump hat am letzten Freitag Strafzölle auf Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar verhängt. Als Reaktion kündigte Peking nun Vergeltungszölle auf amerikanische Waren im Wert von ebenfalls 50 Milliarden Dollar (42,7 Mrd Euro) an.
Begonnen werden soll damit am 6. Juli, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstagmorgen unter Berufung auf das Handelsministerium in Peking berichtete.
"China will keinen Handelskrieg führen. Angesichts des kurzsichtigen Verhaltens der USA, durch das andere und sie selbst verletzt werden, muss China jedoch stark und entschlossen die Interessen von Land und Volk verteidigen", hieß es in der Mitteilung des Pekinger Handelsministeriums.
Experten befürchten ernsthafte Konsequenzen für die Weltwirtschaft, sollte sich die Spirale der gegenseitigen Handelsbarrieren weiter drehen. Trump hatte zuvor die EU-Länder sowie unter anderem die Nachbarn Kanada und Mexiko mit Strafzöllen auf Stahl und Aluminium belegt. Der Dow Jones gab am Freitag nach der Ankündigung leicht nach. Auch der Dax wurde durch den sich hochschaukelnden Streit belastet.
Laut dem amerikanischen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer sind 1102 Produkte aus China betroffen, auf die vom 6. Juli an ein zusätzlicher Zoll von 25 Prozent erhoben werde.
Am gleichen Tag will China mit der Umsetzung seiner Vergeltungszölle beginnen: Zunächst sind laut Xinhua zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf 545 Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar geplant. Der Starttermin für die übrigen 114 Produkte soll später bekanntgegeben werden. Sollten die Vereinigten Staaten wie angedroht im Gegenzug nochmals zusätzliche Zölle erheben, behalte sich die Regierung "weitere Maßnahmen" vor, hieß es aus Peking