Geschäftsumfeld in Serbien bekommt die Note Drei - Reform öffentlicher Unternehmen, des Gesundheitswesens und der Justiz als die größten Herausforderungen

Quelle: Tanjug Donnerstag, 01.11.2018. 15:17
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Das Geschäftsklima in Serbien hat von 79% der Mitglieder des US-amerikanischen Handelskammer (AmCham) die Note Drei (auf einer Skala von eins bis fünf) bekommen. Das hat eine Umfrage von AmCham erwiesen, deren Ergebnisse heute, auf der sechsten Jahreskonferenz "Die sechste Rundenzeit - Reformen freisetzen?".

Serbien wurde als Investitionsstandort im Prinzip viel besser als Montenegro, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina bewertet, jedoch schlechter als EU-Mitgliedstaaten in seiner Nachbarschaft.

Unternehmen erwarten Wachstum


AmCham-Mitglieder sind deutlich optimistischer, wenn es um eigene Wachstumsprognosen geht - 73% Unternehmen erwarten das Wachstum, während 58% neue Mitarbeiter 2019 einstellen will.

Im Fokus der Kammermitglieder sind institutionelle Reformen, die Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit, die Stärkung der Kapazitäten der staatlichen Verwaltung bei der Anwendung von Vorschriften, die Effizienz der Justiz und der aktive öffentlich-private Dialog im Gesetzgebungsverfahren.

Die Vorhersehbarkeit von Änderungen bei der Anwendung von Vorschriften wurde als die größte Herausforderung für Unternehmen genannt - von sogar 51% der Befragten, während Klein-, Mittel- und Kleisntunternehmen in erster Linie an Unvorhersehbarkeit, hohe fiskalischen und parafiskalischen Belastungen leiden, sowie wegen der Schwierigkeiten bei der Sicherung zusätzlicher Finanzierungsquellen.

Die Vorsitzende der Amerikanischen Handelskammer Jelena Pavlovic sagte auch, dass zwei Drittel der AmCham-Mitglieder internationale und ein Drittel inländische Unternehmen sind. Viele gehen fälschlicherweise davon aus, dass ausländische Unternehmen wegen staatlicher Zuschüsse kommen, weil kein Mitglied von AmCham Subventionen nutzt, fügte sie hinzu.

Bei zwei Dritteln der AmCham-Mitglieder gibt es keine Beschäftigten, die Mindestlohn verdienen, unterstrich sie und wies darauf hin, dass die Entwicklung des Privatsektors in der Zukunft das Kriterium der wirtschaftlichen Entwicklung Serbiens sein wird. AmCham-Mitglieder haben bisher erzeilte Erfolge bei der Eindämmung des Defizits, Beschleunigung des Verfahrens für die Erteilung von Baugenehmigungen und der Arbeitsgesetzgebung begrüßt, aber auch darauf hingewiesen, dass das Land noch viele Reformen erst durchführen muss.

Geschäftsklima - befriedigend

Eine stabile Drei, mit der 79% der AmCham-Mitglieder das Geschäftsklima in Serbien bewerteten, bedeutet, dass sie damit "zum größten Teil zufrieden sind", heißt es im Bericht. Diese Note soll als großer Fortschritt betrachtet werden, weil sie auf ein stabiles Geschäftsumfeld hinweist. Als die größten Herausforderungen wurden die Reform öffentlicher Unternehmen, des Gesundheitswesens und der Justiz genannt.



Wenn es um das Gesundheitswesen geht, beschweren sich Unternehmen über Beiträge für die Krankenversicherung, die nicht zu hoch sind, sondern unentsprechend genutzt werden. Der unalutere Wettbewerb und Ineffizienz werden oft als die größten Mängel öffentlicher Unternehmen genannt.

Die effiziente Justiz und die Verbesserung der Rechtsstaatlichkeit haben für 74% der Unternehmen Priorität, dann folgen ein transparentes und vorhersehbares Steuersystem, Verkürzung der Gerichtsverfahren, Reform der Steuerverwaltung, Abschaffung von steuerähnlichen Abgaben, Korruptionsbekämpfung.

Die Korruption ist, wie sie sagen, in administrativen Prozessen, öffentlichen Aufträgen und der Justiz am stärksten vertreten.

In Bezug darauf, was Serbien für die Verbesserung seines Wirtschaftswachstum tun sollte, waren 32% der AmCham-Mitglieder der Meinung, dass der Staat in erster Linie in die Bildung investieren soll. 31% davon sind der Ansicht, dass die Lohnbelastung weiter reduziert werden soll, und 16% von ihnen weisen auf notwendige Investitionen in das Gesundheitswesen hin.

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