Serbien eröffnet Kulturzentrum in China am 29. November
Das Kultur- und Informationszentrum "Ivo Andric" soll am 29. November in Peking eröffnet werden, im Herzen der künstlerischen Zone "789", wo es mehr alls 400 Galerien, Ausstellungsräume und Kulturzentren anderer Länder gibt.
Auf einer Fläche von 300 m2 wird man die Ausstellung "Eine Reise durch die zeitgenössische serbische Kunst" zeigen, die im Museum der zeitgenössischen Kunst in Shanghai bereits präsentiert wurde.
Serbiens Minister für Kultur und Medien Vladan Vukosavljevic unterstreicht, dass die Eröffnung eines Kulturzentrums in Peking eines der wichtigsten Ereignisse in der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Serbien und China sei.
- Es handelt sich um das zweite Kulturzentrum von Serbien in der Welt. Das erste in Paris wurde noch von der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien Anfang der Siebzigerjahre gegründet. Nach dem Zusammenbruch von Ex-Jugoslawien hat Serbien dieses Kulturzentrum vererbt - erinnerte Vukosavljevic.
Er erinnerte auch daran, dass Bulgarien, Rumänien und Ungarn ungefähr zwanzig Kulturzentren weltweit haben.
- Ungarn hat das Institut `Collegium Hungaricum`, das seine Kulturpolitik sehr aktiv realisiert. Serbien ist in der vergangenen Zeit in diesem Bereich hinter allen hinterhergehingt. Die Kulturdiplomatie stellt eines der stärksten und zuverlässigsten Instrumente für die Verbesserung des Images eines Landes und für die Förderung der kulturellen und jeder anderen Art der Zusammenarbeit dar. Die Eröffnung des Kulturzentrums in Peking ist daher ein sehr wichtiges Ereignis für uns alle - unterstrich Vukosavljevic.
Das Kulturzentrum von Serbien in Peking soll als Plattform für die Präsentation des reichen Kulturerbes Serbien sowie seiner zeitgenössischen Kunst dienen.
- Immer mehr chinesische Touristen kommen nach Serbien und sie können in unserem Kulturzentrum entsprechende Informationen über reisewerte Sehenswürdigkeiten, Festivale und andere Veranstaltungen, Denkmäler erhalten - so Vukosavljevic.
Im Zentrum sollen moderne Künstler und kreative Menschen aus allen Bereichen präsentiert werden.
Vukosavljevic erinnerte auch daran, dass nur einige serbische Schriftsteller ins Chinesische übersetzt worden seien, und fügte hinzu, dass sich chinesische Verleger im Kulturzentrum mit dem zeitgenössischen literarischen Produktion in Serbien sowie mit den wichtigsten und bisher nicht übersetzten Werken bekannt machen können.
Ein Tag vor der offiziellen Eröffnung des serbischen Kulturzentrums in Peking soll die "Woche der serbischen Filmkunst" beginnen, in deren Rahmen bis 11. Dezember Filme wie "Enklava" (Enklave) von Goran RAdovanovic, "Unplugged" von Mladen Kovacevic, "Bicemo prvaci sveta" (Wir werden Weltmeister sein) von Darko Bajic, "Spomenik Majklu Dzeksonu" (Ein Denkmal für Michael Jackson) von Darko Lungulov und "Kad ljubav zakasni" (Wenn die Liebe zu spät kommt) von Ivan Stefanovic vorgeführt werden.
- Das wird sicher nicht unser letzter Schritt sein. Ich glaube, dass wir 2019 Voraussetzungen für die Eröffnung eines Kulturzentrums in Moskau schaffen werden. In den folgenden Jarhen sollen ähnliche Zentren in Berlin, London, Wien eröffnet werden, überall wo es viele Auswanderer serbischer Herkunft gibt oder Knotenpunkte der Kulturpolitik vieler Länder sind.
Milena Buric, Leiterin des Sektors für zeitgenössische Kunst und Kreativindustrie des Ministeriums für Kultur und Medien soll das Kultur- und Informationszentrums "Ivo Andric" in den ersten sechs Monten nach der Eröffnung leiten. Nach dem Ablauf dieser Frist soll ein Wettbewerb für den Direktor des Kulturzentrums ausgeschrieben werden.