Verträge mit 17 Unternehmen, die 127,3 Mio. Euro in Serbien investieren
Der serbische Wirtschaftsminister Mlađan Dinkić unterzeichnete heute (15. Juli 2009) Verträge über die tilgungsfreie finanzielle Unterstützung mit 17 Unternehmen, die insgesamt 127,3 Mio. Euro in Serbien investieren wollen.
Die Direktorin der Agentur für Investitions- und Exportförerung (SIEPA) Vesna Perić gab bekannt, dass diese Unternehmen 2.402 Arbeiter in 15 Gemeinden in Serbien beschäftigen werden.
9,1 Mio. Euro sind im serbischen Haushalt für solche Zwecken vorgesehen. Die Regierung glaubt, dass die Arbeitgeber diese Summe durch Entrichtung von Sozialabgaben und Steuern in den nächsten zwei Jahren zurückzahlen können. Andere Länder in der Region stellen beträchtlich höhere Beträge zu diesen Zwecken bereit, fügte sie hinzu.
Helmut Zeidner, Vizepräsident der deutschen Gesellschaft "Leoni", die in Prokuplje 15 Mio. Euro in die Herstellung von Autokabeln investieren will, sagt, dass bis Ende des Jahres 200 und insgesamt 1300 Arbeiter beschäftigt wrden sollen.
Mlađan Dinkić wies darauf hin, dass "Leoni" momentan Zulieferer von BMW ist sowie dass das Unternehmen gern mit "Fiat" in Serbien zusammenarbeiten würde.
- Wir erwarten in der kommenden Zeit mehrere Investitionen in der Automotive, vor allem wenn es um Hersteller von Autoteilen geht. Einige Projekte werden bereits realisiert - sagte Dinkić.
Einheimische Unternehmen, die die beschriebene Unterstützung der Regierung Serbiens nutzen, sind vorwiegend in der Lebensmittelindustrie tätig. Ein Unternehmen aus Kraljevo soll bis Ende des Jahres das erste Sportflugzeug in Serbien herstellen. Es beschäftigt 54 Arbeiter.
- Ich glaube, dass einheimische Unternehmen mit der Abschwächung der Krise immer mehr in die Lebensmittelindustrie investieren werden. Das gilt für alle Wirtschaftssektoren, in welchen serbische Unternehmen in Konkurrenz mit ausländischen ohne Angst treten können. Ausländische Investoren orientieren sich, meiner Meinung nach, vor allem auf die Automobilindustrie - sagte Dinkić.
Investitionen in der Automobilindustrie sollen mit höheren Beträgen subventioniert werden. Z.B. wenn ein Investor eine Automobilfabrik in Südseriben baut, kann er mit 5000 Euro für jeden neuen Beschäftigten rechnen, mit 4000 Euro aber wenn die Investition in Gebieten Šumadija oder Zentralserbien realisiert werden und nur 3000 Euro für die Vojvodina.
- Wir wollen solche Investitionen in besonders gefährdeten und von der Krise betroffenen Regionen richten, die aber ausgebildete und preiswerte Arbeitskräfte anbieten können - sagte Dinkić.
Die Erholung der serbischen Wirtschaft ist ab dem vierten Quartal dieses Jahres zu erwarten. Das nächste Jahr ist das Jahr der Revitalisierung und 2011 das Jahr der neuen Entwicklung.
In den ersten 4,5 Monaten dieses Jahres wurden Kredite im Wert über 600 Mio. Euro für die Stärkung der Liquidität gewährt werden. Es handelt sich um eine Kreditlinie der Regierung Seribens, die in Zusammenarbeit mit einheimischen Banken realisiert werde. Dinkić empfiehlt Kredite in Dinar, weil sie beträchtlich günstiger sind.