Entsorgung gefährlicher Abfälle aus "Zastava" - Investition im Wert von 2,5 Mio. Euro
Der Fabrikhof des Automobilherstellers "Zastava" in Kragujevac soll in folgenden 45 Tagen von gefährlichen und ungefährlichen Abfällen befreit werden, gab der Leiter des Umweltschutzteams des Projekts "Fiat automobili Srbija" Branislav Nedeljković bekannt.
2,5 Mio. Euro sind zu diesen Zwecken im Vertrag über die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens mit "Fiat" vorgesehen, erklärte Nedeljković in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Beta". Nach der Abfallentsorgung ist "Zastava" bereit für die Montage von neuer Ausstattung im Einklang mit den strengen Umweltschutznormen der Europäischen Union.
- Am Montag, dem 20. Juli 2009, beginnt die Verlagerung von fast 2.000 t Farbe aus dem Fabrikhof und damit die Kösung des größten Umweltproblems in "Zastava" in den letzten 20 Jahren - sagte Nedeljković.
Gefährliche Abfälle sollen im Ausland bzw. in Österreich verarbeitet werden. Diese Aufgabe wurde der Belgrader Firma "Miteco" anvertraut. Für die Entsorgung von Farben sind 45 Tage im Vertrag mit "Fiat" vorgesehen. "Mitaco" soll auch sechs Transformatoren, gefüllt mit Pyralene, innerhalb von 15 Tagen ausführen.
- Die Belgrader Firma "Yunirisk" beginnt in der nächsten Woche mit der Verlagerung von 300 t teilweise verölten Holzwürfeln. Dieser Auftrag soll in 5 bis 10 Tagen erledigt werden - sagte er.
Die Entsorgung von elektronischen Abfällen soll in folgenden Tagen zu Ende geführt werden. 40 von insgesamt 60 t wurden bisher zum Recycling geschickt.
- Wir haben noch keine Lösung für das Recycling von 40 t Glas, Abfälle die während der NATO-Luftangriffe 1999 entstanden war - sagte Nedeljković. Glas wird momentan in Kisten bewahrt. Man versucht es jetzt zu charakterisieren, bzw. die Abfallsorte zu festzusetzen.
- Wir erwarten die Entscheidung, dass es nicht um gefährliche Abfälle geht, so dass wir den Auftrag für sein Recycling in der nächsten Woche ausschreiben können - sagte Nedeljković.
Aus dem Fabrikhof sollen Metallabfälle entfernt werden. Die "Menge sei übergroß und fast unbewertbar". Entstanden sind diese Abfälle nach den NATO-Angriffen in Kragujevac. Metall kann als sekundäre Rohstoff recyclet werden. Einen Teil von Metallkonstruktionen und Maschinen hat bereits die Firma "Reomat" aus Kragujevac übernommen.
Seit dem Anfang des Vertrags mit "Fiat" wurden fast 40.000 Kubikmeter Schutt aus dem Fabrikhof entsorgt, auch entstandent während der Luftangriffe im Jahre 1999. 315.000 l von Chrom und eine große Menge Maschinenöl wurden bereits zum Recycling gesandt werden.
Die Leitung der Projekte für die umweltfreundliche Abfallentsorgung in "Zastava" und die Ausschreibung von Aufträgen wurden der Agentur MACE anvertraut. Das Recycling wurde Belgrader Unternehmen "Miteco", "Yunirisk", "Ezogrupa", "Ekotank" und "BIS IT" aus Pančevo anvertraut.
Im Rahmen des zweiten Teils des Umweltschutzplans aus dem Vertrag mit "Fiat" wurden der Boden und das Wasser auf dem Standort der Fabrik "Zastava" überprüft. Den Auftrag im Wert von 2,5 Mio. Euro hat die schweizerische Firma "SGS" erledigt.