"Magneti Marelli" kauft "Zastava fabrika kamiona" – Neue Interessenten am Lkw-Werk in Kragujevac
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Man hat noch keine definitive Entscheidung über das Privatisierungsmodell für das Lkw-Werk "Zastava fabrika kamiona" getroffen, weil inzwischen noch einige Interessenten außer "Iveco" Interesse dafür gezeigt haben. Zu ihnen gehört der größte und wichtigste Zulieferer der "Fiat Gruppe" - "Magneti Marelli", erfährt die Belgrader Tageszeitung "Novosti" aus unbenannten Quellen.
Ein Memorandum, dass "Iveco" und die Republik Serbien am 29. September 2009 unterzeichnet haben, sieht die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens, an dem sich "Iveco" mit 70% beteiligen würde. "Iveco" besitzt bereits 34% des Lkw-Werks in Kragujevac. Die Stadt Kragujevac hat Italienern einen Grundstück für die Erweiterung der Produktionskapazitäten kostenlos zur Verfügung gestellt.en Quellen.
Schon bei den ersten Verhandlungen wiesen Italiener darauf hin, dass sie weitere 20 ha für den bau einer neuen Bus-Werk benötigen.
In den ersten konkreten Projekten, die "Fiat" in den letzten Tagen der serbischen Seite zugestellt hat, ist es präzisiert, wo das Bus-Fabrik "Iveco" gebaut werden soll.
Bei der Unterzeichnung des Memorandums einigte man sich darüber, dass "Iveco" hier Feuerwerkautos und Militärfahrzeuge erzeugt sowie dass ihm ein Grundstück in der Gewerbezone "Korman polje" für die Erweiterung der Produktionskapazitäten zur Verfügung gestellt wird. Die Unterzeichnung des Vertrags wurde wegen der Weltwirtschaftskrise für den 29. März dieses Jahres anberaumt und dann wieder verschoben. Die ersten Projekten fon "Fiat" zeigen aber, dass "Iveco" die geplante Investition in Kragujevac nicht aufgegeben hat.
Die Belgrader Tageszeitung "Novosti" berichtet aber über Verhandlungen zwischen "Iveco", "Magneti Marelli" und serbischen Behörden. Der italienische Lkw- und Bushersteller sei angeblich bereit, das Lkw-Werk "Zastava fabrika kamiona" dem italienischen Autoteilehersteller zu überlassen.
Dem ursprünglichen Plan zufolge sollte "Magneti Marelli" seine Produktion im Hof des Betriebs " Mehanička obrada" aufnehmen. Das Lkw-Werk entspricht ihm aber, aus strategischen Gründen (direkte Verbindung mit der Autobahn), besser. "Iveco" will seine Produktionsanlage auch an der Autobahn bauen.
BUSSE AUS ŠUMADIJA
Im neuen "Iveco"-Werk in der Gewerbezone "Korman polje" sollen 2.200 Busse jährlich, vorwiegend für den europäischen Markt, gebaut werden. In diesen Anlagen sollen auch andere "Iveco"-Modelle erzeugt werden. Vier anstatt fünf italienische Autoteile-Hersteller können ihre Produktion im erwähnten Betrieb " Mehanička obrada" aufnehmen. Die Investitionen von "Fiat"- Zulieferanten und "Iveco" in Serbien könnten in einem solchen Fall 240 Mio. Euro erreichen.
(Anmerkung: Artikel übernommen aus der Tageszeitung "Novosti" vom 10.08.09)