Über 6.000 Landwirte in Serbien betreiben biologische Produktion - Fast alles wird ausgeführt
- Die Nachfrage nach Bioprodukten hat sowohl Landwirte, als auch die Lebensmittelindustrie ermutigt und die Exporte von Bioprodukten haben sich in den letzten sieben Jahren siebenmal erhöht und den Wert von sogar 27,5 Mio. EUR erreicht - unterstrich Simic.
Die Bio-Brachne wächst kontinuierlich in der ganzen Welt in den letzten Jahrezehnten, sagte sie, und wies auf die allgegenwärtigen Tendenzen, die Anbauflächen für ökologische Kulturen zu vergrößern und die Anzahl der Erzeuger und Länder zu erhöhen, die solche Produktion geregelt haben.
Laut ihren Worten nahmen die ökologischen Anbauflächen um 20% zu und dies ist der am schnellsten wachsenden Sektor der Lebensmittelbranche weltweit, mit einem Markt, dessen Wert 2017 auf 90 Mrd. EUR geschätzt wurde, und inzwischen hundert Milliarden übertroffen hat, weil er das Wachstum um 10 Mrd. EUR jährlich verzeichnet.
- Der Wert des europäischen Bio-Marktes wird auf 37 Mrd. EUR geschätzt, und der stärkste darunter ist der deutsche Markt, der bereits den Wert von 10 Mrd. EUR mit der jährlichen Wachstumsrate von 8-10% erreicht hat. Ihm folgt Frankreich mit 8 Mrd. EUR gefolgt von China und Italien - sagt Ivana Simic.
Eines der Hindernisse für die intensivere Entwicklung der Bio-Branche in Serbien sei noch unzureichend entwickeltes Bewusstsein für diese Produkte.
- Bioprodukte werden in unserem Land oft mit hausgemachten, traditionellen Erzeugnissen verwechselt. Nur 5% der Produktion wird in Serbien verkauft, der Rest wird ausgeführt - sagt Simic und weist auf die Schweiz als absoluten Gegenteil hin, wo 288 EUR pro Kopf jährlich für Bioprodukte ausgegeben werden.
In Bezug auf die Vertriebskanäle teilte Ivana Simic mit, dass man Bioprodukte auf klasischen und Biomärkten, z.B. im Wohnblock 44 in Novi Beograd, ferner in Bioläden, im Internet sowie in Bioabteilungen großer Supermarktketten finden kann.
- Hier gibt es keinen schnellen und leichten Gewinn, weil es Normen gibt, die unbedingt einzuhalten sind. Alles ist für die ökologische/biologische Produktion vorgesehen und geregelt, und für Hersteller gibt es kein Dilemma, was sie verwenden dürfen und was nicht. So hergesteltle Lebensmittel werden von vom Staat zugelasenen Zertifizierungsstellen zertifiziert, sie tragen das nationale Zertifikat für Bioprodukte bzw. das Vorzeichen für Umstellungszeitraum (Übergang von der klassischen zu ökologischer Produktion), das nur für die Produktin von Pflanzen gilt - unterstrich Oljaca.
Sie erinnerte daran, dass dank den strengen Produktionsregeln im Einklang mit den natürlichen Prozessen man hochwertige, gesunden und vor allem sichere Lebensmitteln ohne Rückstände von Pestiziden, Hormonen und Antibiotika erzeugt.
- Eine Studie hat erwiesen, dass nur fünf Tagen biologischer Ernährung der Pestizidspiegel im Urin von Kindern im Alter von 3 bis 11 Jahren signifikant reduziert war. Darüber hinaus sind in Biomilch und Milchprodukten bis zu 50% mehr ernährungsphysiologisch wünschenswerte Omega-3-Fettsäuren enthalten, weshalb Müttern empfohlen wird, Biomilch in die Ernährung ihres Kindes aufzunehmen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Verwendung von Bio-Milchprodukten das Risiko für Ekzeme, Asthma und andere allergische Erkrankungen bei Kindern unter 2 Jahren erheblich verringert - sagte Snezana Oljaca.
An der Podiumdiskussion haben Hersteller von Biomilch und -gemüse teilgenommen, die über die Art und Weise, wie diese Art der Produktion funktioniert, und die Vorteile von Biolebensmitteln gesprochen haben.
Jovan Popovic, Exekutivdirektor der Bio-Milchfarm in Curug, hat seine langjährige Erfahrung in der ökologischen Produktion präsentiert:
- Wir erzeugen alles, wass wir für die Ernährung von Rindern benötigen. Mit der Produktion von rund 6 Mio. Liter Bio-Rohmilch pro Jahr und 1.000 Milchkühen ist unsere Farm die drittgrößte Bio-Milchfarm europaweit und die einzige dieser Art in Serbien.
Popovic wies darauf hin, dass das Hauptziel der biologischen Produktion im gesunden Produkt ohne Antibiotika und Hormone ist, aber auch für die Langlebigkeit und Gesundheit der Kühe.
- Die Zertifizierung der ökologischen Tierhaltung erfolgt einmal jährlich. Zugelassene Zertifizierungsstellen überwachen den Betrieb des Betriebs im Detail gemäß der nationalen Gesetzgebung und den EU-Standards - erklärte Ina Radanovic, Leiterin der Abteilung für Qualität und Standard auf der Milchfarm in Curug.
Gordana Soksic, Inhabering der Biofarm Soksic im Dorf Taras bei Zrenjanin, betreibt den organisch-biologischen Gemüsebau seit 12 Jahren.
- Dies beweist, dass die Nachfrage nach den Bioprodukten in Serbien besteht - unterstrich Gordana und fügte hinzu, dass sie 90% der Produktion in Serbien vertreiben, und das der größte Teil ihrer Kunden Eltern, Sportler, Vegetarier und Veganer seien.
B. Petrović