Kläranlagen werden in Backa Topola, Srbobran und Mali Idjos gebaut - In Serbien fehlen 300 Anlagen
Wenn es um die Abwasserbehandlung geht, ist die Situation in Serbien besorgniserregend. Von 170 Städten verfügen nur 40 über Kläranlagen, sagte man am ersten Tag der bilateralen Konferenz "Abwasserbehandlung und Trinkwasseraufbereitung - bewährte Praktiken von Israel", die in der Provinzversammlung der Vojvodina von der israelischen Botschaft und der Nationalallianz für lokale Entwicklung NALED unter der Schirmherrschaft der Provinzregierugn veranstaltet wurde.
- Nach Analysen des Umweltschutzministeriums der Republik Serbien fehlen Serbien mindestens 300 neue Kläranlagen im Wert zwischen 4 und 5 Milliarden Euro. Subotica, Sabac und Vrbas sind die einzigen drei Städte in Serbien, die über neu gebaute Kläranlagen verfügen. Sie haben dies aus den EU-Fonds finanziert. Ihrem Beispiel sollen andere Städte und Kommunen in Serbien folgen und 75% von ihnen haben Interesse an solchen Projekten bestätigt - sagte die Exekutivdirektorin von NALED Violeta Jovanovic.
"Die Realisierung solcher Projekte stellt eine Herausforderung dar, die sich über mehrere Jahre erstreckt", erklärte sie und unterstrich, dass die Provinzregierung immer bereit sei, bei der Vorbereitung von technischen Unterlagen u helfen.
Wenn es um die Abwasseraufbereitung geht, sei die Situation in der Provinz "nicht besonders gut", sagte der Ministerpräsident der Provinz Vojvodina Igor Mirovic und fügte hinzu, dass "der Bau von möglichst viel Kläranlagen" in Zusammenarbeit mit kommunalen Selbstverwaltungen und der Republik und durch die Unterstützung der Erstellung von Projektunterlagen zu Prioritäten der Provinzregierung gehöre.
- Wir beginnen mit dem Bau von drei Kläranlagen in diesem Jahr, in Backa Topola, Srbobran und Mali Idjos, und bereiten uns für die Realisierung eines ähnlichen Projekts in Temerin vor. Wir werden damit einen neuen Investitionszyklus in diesem Bereich starten. Ich will sie daran erinnern, dass es bereits Wasserwerke in Vrsac und Kvoacica gibt, sowie dass Kikinda ein Projekt vorbereitet. Das ist natürlich nicht genung, und ich möchte, dass möglichst viel Städte und Kommunen in der Vojvodina über solche Anlagen verfügen - so Mirovic.
Er bedankte sich bei der Botschaft von Israel für die Unterstützung und unterstrich, dass die Erfahrungen von sieben israelischen Unternehmen, die auf der heutigen Konferenz präsentiert werden sollen, einen wichtigen und wertvollen Beitrag zu diesem Thema darstellen würden.
Laut Worten der israelischen Botschafterin in Serbien Alona Fischer Kamm sei es nicht zufällig, dass dieses Theme bei der ersten bilateralen Konferenz erörtert werde, denn die Abwasserbehandlung und die Trinkwasserqualität stellen ein globales Problem dar.
Sie erinnerte daran, das Israel das führende Land weltweit in diesem Bereich sei, in Hinsicht darauf, dass dort 90% des Abwassers aufbereitet werden.
- Spanien belegt den zweiten Platz mit nur 20% des verarbeiteten Abwassers. Das israelische Konzept besteht darin, alle Naturressourcen maximal zu nutzen und ihre Kapazitäten zu erweitern. Die modersten Kläranlagen in Isreal ermöglichen sogar die Produktion von Biogas - sagte die Botschafterin von Israel.