Sicherer Hafen für serbische Exporteure – Warenverkehr mit dem Hafen Konstanza nahm um 37% zu

Quelle: eKapija Freitag, 04.12.2009. 02:43
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Podeli

(Hafen Konstanza)

In den ersten acht Monaten 2009 überstieg der Warenverkehr zwischen dem rumänischen Hafen Konstanza und den serbischen Donauhäfen 1,5 Mio. Tonnen. Im Vergleich zu "nur" 942.000 Tonnen 2008 handelt es sich um eine Erhöhung um ca. 37%. Solche Entwicklung erweist, dass der Hafen am Schwarzen Meer immer wichtiger für unsere Wirtschaft wird.

Die Geschäftsleitung des Hafens Konstanza will die Zusammenarbeit mit Serbien weiter entwickeln und intensivierun. Ein wichtiger Schritt in dieser Richtu war sicher die Eröffnung einer Vertretung des Hafens in Belgrad. In einem Gespräch mit dem Redakteur des Wirtschaftsportals "eKapija" versucht Vladan Mišić, Vertreter des Hafens Konstanza in Belgrad, Potenziale und Vorteile des Schwarzmeerhafens vorzustellen.

(Vladan Mišić)

- Der Warenverkehr hat im Vorjahr den rekordhohen Wert von 62 Mio. Tonnen erreicht. Es handelt sich aber um nur eine Hälfte der operativen Kapazitäten des Hafens, die bei 120 Mio. t jährlich liegen. Die günstige geographische Lage des Hafens beruht, unter anderem, darauf, dass er mit zwei wichtigen paneuropäischen Verkehrskorridoren: Korridor VII (Donau) und Korridor IV (Festland) verbunden ist. Konstanza ist der größte Hafen am Schwarzen Meer. Die Nähe des russischen Marktes und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken gehört zu den größten Vorteilen unseres Hafens. Es ist bekannt, dass die Donau die wichtigse Verkehrsverbindung zwischen Serbien und dem Schwarzen Meer ist. Sie ist nur 1.250 km lang. Eine Containerlinie funktioniert momentan zwischen Belgrad und dem Hafen Konstanza - erzählte uns Vladan Mišić.

Der Hafen Konstanza stellt, seiner Meinung nach, eine logische Auswahl für Serbien dar. Die Kapazitäten einer direkten Wasserverbindung sind praktisch unbegrenzt. Ein Schubverband mit mehreren Leichtern kann mehrere tausend Tonnen verschiedenartiger Frachten auf einmal befördern. Im Straßen– oder Eisenbahnverkehr müsste man dafür mehrere hunderte Lkws oder Güterwagen einsetzen.

Die Beförderung mit Schiff ist noch immer beträchtlich günstiger als mit Lkws oder Eisenbahn, betont Mišić.

- Das staatliche Unternehmen "Maritme Ports Administration" betreibt den Hafen Konstanza. Das ganze Küstengebiet - ca. 4000 ha gehört dem Staat. Geschäftsgebäude, Lagerräume, Infrastruktur, Leichter und Schubschiffe, Maschinen und Kraftfahrzeuge gehören privaten Unternehmen. Die serbische Holding "East point" gehört zu Unternehmen, die Getreidesilos in unserem Hafen (insgesamt 100.000 t) besitzen.

Noch ein serbisches Unternehmen wird bald seine Niederlassung im Hafen Konstanza eröffnen, kündigte unser Gast an. Es handelt sich um die Agentur "Agent Plus".

Zu den größten Vorteilen des Hafens Konstanza gehört sicher seine Tiefe, die die Verankerung von größten Schiffen erlaubt, sogar jenen, die durch das Sueskanal fahren.

Es handelt sich um einen der wichigsten Umschlagehäfen für Container, weil Konstanza mit Eisenbahnstrecken, Verkehrs- und Wasserstraßen, mit Flughäfen und Rohrleitungen, Ro-Ro Terminals und einem Fährschiff verbunden ist, das nach anderen Schwarzmerhäfen und Mittelmeer fährt.

Die aktuelle Weltwirtschaftskrise hat die Investitionen im Hafen Konstanza nicht unterborchen, sondern nur verlangsamt.

Die wichtigsten Investitionsprojekte beziehen sich auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für private Unternehmen im Hafen, notwendig wegen des kontinuierlichen Wachstums und wegen Regeln, die Rumänien als EU-Mitglied anwenden muss. Man will durch Investitionen die Position des Hafens an paneuropäischen Korridoren stärken.

Man arbeitet an der Entwicklung von Eisenbahnkapazitäten in einer der Hafenzone, um einen optimalen und allumfassenden Service für bestehenden und künftige Hafenoperateren zu sichern.

Die Europäische Union soll, Plänen zufolge, die Errichtung einer Brücke über das Kanal Donau – Schwarzes Meer finanzieren. Das Projekt geht von der Möglichkeit aus, den Hafen mit einem Bypass (Überbrückung) an die Autobahn Bukarest – Konstanz anzuschließen. Die Brücke ermöglicht die bessere Verbindung der südlichen Hafenzone mit dem nationalen Straßennetz.

Tag des Hafens Konstanza in Belgrad

(Direktor des Hafenamtes Konstanza Ioan Balan)

Die Veranstaltung "Tag des Hafens Konstanza" hatte ihre Premiere noch 2007. Im September 2009 stellte eine rumänische Delegation bisherige Ergebnisse des Hafens sowie kurz- und langfristige Pläne zu seiner Entwicklung vor.

Außer Vladan Mišić nahmen auch der Generaldirektor des Hafenamtes Konstanza Ioan Balan, Staatssekretär Marin Anton, der rumänische Botschafter in Belgrad Ioan Constantin und Mitglied des Stadtrats Novi Sad Siniša Bubnjevic am Treffen aktiv teil. Ein Tag vor der Veranstaltng in Belgrad traf sich Pavle Galić, Assistent des serbischen Infrastrukturministers zuständig für Binnenschifffahrt, mit Vertretern des Hafens Konstanza.

Zwei größte serbische See- und Binnenschiffahrtagenturen "Agent Plus" und "Jugoagent" sowie der größte serbische Getreideexporteur orientiert auf den Hafen Konstanza – MK Commerce – stellten sich am diesjährigen "Tag des Hafens Konstanza" vor.

- Alle erwähnten Tatsachen stellen eine gute Grundlage für die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen der serbischen Wirtschaft und des Hafens Konstanza dar – hob Vladan Mišić am Ende unseres Gesprächs.

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