Ford verkauft Volvo an die Chinesen
Der US-Autokonzern Ford hat den Verkauf seiner schwedischen Tochter Volvo an den chinesischen Hersteller Geely unter Dach und Fach gebracht. Der Vertrag werde voraussichtlich im ersten Quartal des neuen Jahres unterzeichnet, die Transaktion im zweiten Quartal abgeschlossen, teilte Ford.
Auch das chinesische Unternehmen teilte in Peking mit, das Geschäft sei besiegelt. Aus der Göteborger Volvo-Zentrale verlautete einschränkend, dass unter anderem Fragen bei der Finanzierung noch offen seien.
Über den Kaufpreis macht Ford zunächst keine Angaben. Volvo soll vollständig an die Chinesen gehen. Ford habe nicht die Absicht, einen Anteil an Volvo zu behalten, hieß es in der Erklärung.
Kreisen zufolge dürfte der Kaufpreis für das Traditionsunternehmen etwa zwei Milliarden Dollar betragen. Ford hatte Volvo vor zehn Jahren für 6,45 Milliarden Dollar übernommen.
Ford hat seine seit dem vergangenen Jahr mit hohen Verlusten agierende Tochter in Schweden kurz nach Ausbruch der Finanzkrise zum Verkauf angeboten. Volvo produzierte 2008 mit 20.000 Beschäftigten knapp 375.000 Wagen. Das Unternehmen wurde trotz massiver Absatzeinbrüche immer als überlebens- und verkaufsfähig eingestuft.
Der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt begrüßte den angestrebten Verkauf. Die Hoffnung sei, dass Geely ein starker und langfristiger Partner werde und es möglich sei, einen Großteil der Produktion in Schweden zu halten.