Nemanja Popov, Generaldirektor von „Centroproizvod“: Wir haben ein Konsortium für die Übernahme von Droga Kolinska gebildet

Quelle: eKapija Mittwoch, 27.01.2010. 10:08
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Nemanja Popov (Fotoekapija)Nemanja Popov

Einer der führenden Nahrungsmittelhersteller in Serbien, Unternehmen “Centroproizvod”, will durch Akquisitionen ähnlicher Unternehmen in Ex-Yu Republiken am regionalen Markt expandieren. Absolute Priorität wird dem slowenischen Konkurrenten „Droga Kolinska“ eingeräumt. Außer der Expansion in Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kroatien, Mazedonien und Slowenien kommen auch Unternehmen aus Albanien, Rumänien infrage, erzählte Nemanja Popov, Generaldirektor von „Centroproizvod“ in einem Interview für „eKapija“. 2010 und 2011 seien, seiner Meinung nach, entscheidend für die Realisierung der beschriebener Expansionspolitik.

Mit einer internationaler Gesellschaft und einem Investmentfonds habe „Centroproizvod“ bereits ein Konsortium für die Übernahme von „Droga Kolinska“ gebildet und die Finanzierung gesichert, behauptet Popov.

- Wir haben keinen Einfluss darauf, wann die Übernahme von „Droga Kolinska“ realisierbar wird. Das hängt ausschließlich von der aktuellen Situation in der Gruppe „Istrabenz“ und Slowenien und einer ziemlich komplexen Eigentumsstruktur der Gruppe ab. Es ist noch ungewiss, wann das Unternehmen zum Verkauf angeboten wird. Ich hoffe bis Ende 2010. Im Falle einer Verzögerung, womit man rechnen muss, werden wir die Spielregeln im unseren Konsortium verändern. „Centrporoizvod“ gehört zu hoch liquiden mit Krediten nicht belasteten Unternehmen. Wir müssen einfach Vorteile aus einer so günstigen Geschäftslage ziehen.

„Centroproizvod“ sei interessiert sowohl für die Mehrheits- als auch Minderheitsbeteiligung an „Droga Kolinska“, erklärte Popov,

- Wir sind offen für alle Möglichkeiten: strategische Partnerschaft, Kapitalerhöhung, Ankauf eines Teiles des Unternehmens oder eine andere Form der Zusammenarbeit. Wenn nicht die ganze Holding, sondern ihre Teile zum Verkauf angeboten werden, sind wir vor allem für ihre Gesellschaften in Serbien interessiert.



Der spürbare Rückgang der Unternehmenswerte in der Branche nach Übertreibungen in Jahren 2006 und 2007 erleichtert die Situation, meint unser Gast. „Droga Kolinska“ ist trotzdem ein wertvolles Unternehmen geblieben, hebt er hervor.

In einem früheren Interview für das Wirtschaftsportal „eKapija“ kündigte der Vorstandsvorsitzende von „Droga Kolinska“ Slobodan Vučićević mehrere Übernahmen in der Region in den folgenden vier Jahren, für welche man 20 Mio. Euro vorbereitet hat. Er hat aber den Verkauf der Holding vor 2013 nicht ausgeschlossen.

- Wir werden jedes günstige Angeobt erörtern. Infrage kommen aber nur entsprechende Bieter, weil es um ein wertvolles Unternehmen geht, dessen Wert nach der Krise 500 Mio. Euro erreichen könnte – sagte damals Vučićević.

Der Verkauf hängt von Banken und Aktionäre ab, hebt er hervor, und sie haben angekündigt, dass „Droga Kolinska“ erst nach allen anderen Gesellschaften der „Istrabenz“-Gruppe zu verkauen ist.

Am letzten Treffen der Serbischen Managerassoziation wies Vučićević darauf hin, dass sich große Handelsketten und andere Unternehmen aus Ex-Yu Republiken in folgenden Jahren verbinden sollen.

- In Hinsicht auf den erwarteten Einstieg der großen internationalen Ketten wären sie im andern Fall zum Scheitern verurteilt. Man muss deshalb mit bis 15 Fusionen in dieser Region rechnen – sagte Vučićević.

„Istrabenz“ kontrolliert 89% von „Droga Kolinska“. 5% gehören der „NCA Investment“-Gruppe, 4% der Bank „Probanka“ und 2% der Bank „Faktor banka“.


6 Mio. Euro für eine neue “Centroproizvod”-Fabrik in Surčin

Die Expansionspläne des Unternehmens sollen nicht nur durch Übernahmen, sondern auch durch Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten realisiert werden. Eine der größten Investitionen ist sicher eine neue Produktionsanlage in Surčin im Wert von 6 Mio. Euro. Das Unternehmen hat fast 13,4 Mio. Euro in den vergangenen fünf Jahren in die Produktion investiert.

- Der Umsatz ist 2009 um 12% gestiegen. Wir haben das Wachstum des Produktionsvolumens und Marktanteils verzeichnet. Wir decken 28 Produktkategorien und wollen in jeder den ersten oder zweiten Platz erringen. In 80% der Kategorien sind wir Nummer Eins, in 15% auf dem Platz 2 und in nur 5% der dritte oder vierte Hersteller – sagte Popov.

„Centroproizvod“ hat 2009 60 Mitarbeiter beschäftigt. Popov kündigt die Einstellung von weiteren 100 Arbieter in diesem Jahr an. Das Unternehmen hat sich nämlich für die Entwicklung eines eigenen Vertriebsnetzes entschieden, weshalb man neue Mitarbeiter benötigt.

Zu bekanntesten und beliebtesten Marken des 1947 gegründeten Unternehmens mit 630 Mitarbeiter heute sind „Supa C“ (Instantsuppe), „Cipiripi“ (Nougatcreme), „Začin C“ (Gewürzmischung), „C puding“ (Pudding) usw. Das Unternhemen betreibt drei Fabriken – in Belgrad, Surčin und Bavanište unweit von Kovin.

„Centroproizvod“ ist bereits in Mazedonien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Australien, Kanada, den USA, der Schweiz, Kosovo, Albanien, Rumänien und Bulgarien präsent.

Darko Bajčetić, Vorstandsvorsitzender von „Centroproizvod“ ist der diesjährige Laureat des Klubs der Wirtschaftsjournalisten bzw. das „Geschäftsmann des Jahres“.

T.S.


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