Ruft Toyota auch Corolla zurück?
Toyota musste im Januar erst sieben Millionen Fahrzeuge wegen eines fehlerhaften Gaspedals zurückrufen. Betroffen waren unterschiedliche Baujahre der Modelle AYGO, iQ, Yaris, Auris, Verso, Avensis und RAV4. Am Dienstag folgten 400 000 Prius des Baujahrs 2010, die Probleme mit dem neuen Bremssystem haben. Zuletzt geriet die Servo-Lenkung des beliebten Corolla ins Visier der Behörden.
Das Problem mit den Pedalen entwickelt sich für den weltgrößten Autobauer zu einem außerordentlichen Debakel. In der vergangenen Woche hatte Toyota einräumen müssen, dass in 2,3 Millionen amerikanischen Autos Gaspedale in der durchgetretenen Stellung festhängen bleiben können oder nur langsam in die Ausgangsposition zurückkehren. Daraufhin stoppte das Unternehmen den Verkauf der betroffenen Modelle in den USA.
Die rund 1,8 Millionen Fahrzeuge in Europa entsprechen rund einem Viertel der Jahresproduktion von Toyota. Seit dem vergangenen Jahr hat der japanische Hersteller immer wieder technische Probleme mit seinen Autos.
Infolge des Defekts beim Gaspedal hatte es in den USA bereits zahlreiche Unfälle gegeben. Nach Angaben der Verkehrssicherheitsbehörde starben in den vergangenen zehn Jahren 19 Toyota-Fahrer bei Unfällen aufgrund eines klemmenden Gaspedals.
In den USA will sich das Repräsentantenhaus am 25. Februar mit den Vorwürfen beschäftigen, das schadhafte Gaspedal habe zu Unfällen geführt. Hersteller der Problem-Pedale ist der Zulieferer CTS im US-Staat Indiana.
Toyota behauptet, den Grund für die Probleme mittlerweile gefunden zu haben. Der Konzern arbeite mit dem Zulieferer CTS an einer Lösung, um die Reparatur zügig zu bewerkstelligen. Für Autos, die gerade produziert werden, stünden bereits modifizierte Gaspedale zur Verfügung. CTS wies jegliche Schuld von sich. Die Firma habe das Pedal nicht entwickelt, teilte das Unternehmen mit.