Das stärkste Bier der Welt gebraut
Mit einem Alkoholgehalt von 41 Prozent reklamieren die Brauer von "BrewDog" den Weltmeistertitel des stärksten Bieres für sich, berichteten britische Medien am Dienstag (16. Februar 2010). Damit übertrumpft die Brauerei aus Fraserburgh, das etwa 50 Kilometer nördlich von Aberdeen liegt, ihren fränkischen Mitbewerber "Schorschbräu" in Gunzenhausen. Dort wird das mit immerhin 40 Prozent Volumenalkohol bisher stärkste Bier gebraut.
Ihre neue Kreation hat einen besonderen Namen bekommen: "Sink the Bismarck" ("Versenkt die Bismarck") ist auf dem Etikett zu lesen, eine Anlehnung an einen britischen Kriegsfilm. Der handelt von der Jagd der Royal Navy auf die "Bismarck", einem deutschen Schlachtschiff im Zweiten Weltkrieg. Offensichtlich eine Spitze in Richtung Deutschland, dessen Starkbierrekord die Schotten versenken wollen.
Georg Tscheuschner, der Braumeister der Schorschbräu, äußert allerdings Zweifel an dem angeblichen neuen Rekord. Die Schotten hätten das Bier in Whiskyfässern gelagert und es so mit zusätzlichem Whisky-Alkohol verstärkt, äußerte sich Tscheuschner. Er sei gerade dabei, dies zu überprüfen. Die Schotten hatten in ihrer Heimat bereits im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt, als sie ein 32-prozentiges Bier mit dem Namen "Tactical Nuclear Penguin" ("taktischer Nuklearpinguin") auf den Markt brachten.
Stark ist nicht nur das Bier mit dem öffentlichkeitswirksamen Namen selbst, sondern auch dessen Preis: Umgerechnet 46 Euro kostet eine der 0,3-Liter-Flaschen, in denen die Schotten ihr Starkbier im Internet anbieten. Auch "Schorschbräu" lässt sich ihr "Rekordbier" mit 99 Euro pro Flasche teuer bezahlen. "Ich möchte, dass es einen fairen Wettbewerb gibt", sagt Brauchef Tscheuschner angesichts der Kampfansage von der Insel – und legt nach: In Kürze will er ein Bier mit 45 Volumenprozent Alkohol auf den Markt bringen.