100 Mio. Euro für Wälder und Parkanlagen in Belgrad
Einer Aufforstungs-Strategie für Belgrad, die gestern (21. April 2010) anlässlich des Tages der Erde im Belgrader Rathaus präsentiert wurde, sollten mehr als 50.000 Hektar in der serbischen Hauptstadt in folgenden zehn Jahren mit Bäumen befplanzt werden.
Bewaldet sind momentan 35.783 ha bzw. 11,2% der Fläche. Es handelt sich um eines der wichtigsten Umweltschutzprojekte, glauben Experten, einer Grundlage für die Realisierung anderer Entwicklungsstrategien für die Stadt. Das ganze Projekt kostet ca. 100 Mio. Euro, bzw. 10 Mio. Euro jährlich, die man aus verschiedenen Quellen verschaffen will - aus Gebühren und Taxen für die Nutzung von Naturgütern oder Umweltverschmutzung oder durch Verschuldung bei einheimischen oder ausländischen Kreditgebern.
Durch Realisierung des Projekts will man den Bewaldungsgrad auf 20% erhöhen, behauptet der Stadtsekretär für Umweltschutz Goran Trivan.
- Wir reden von einem Bewaldungsgrad von 0,025 ha pro Bewohner, wollen ihn auf 0,33 ha steigern um eine gesunde Umgebung zu sichern. Wir sind vor der Natur in Städte geflohen und erleben jetzt, dass sie vor uns flieht. Wir müssen diese Flucht stoppen und das, was wir noch haben, schützen - sagte Trivan.
Durch präsentierte Aufforstungsstrategie will man die Natur, Biodiversität und Wälder in der Stadt schützen, die Qualität der Luft verbessern und die Folgen der Klimaveränderung mildern, den Boden schützen, die Bevölkerung vor Lärm schützen, die Energieeffizienz erhöhen usw. Als Projektträger erscheint das Institut für Forstwissenschaft.
Der Vorsitzende des Stadtrats Aleksandar Antić hofft, dass die präsentierte Strategie vom Stadtparlament bald abgestimmt wird. Er ist der Meinung, dass es um den maximalen Beitrag der Stadt Belgrad zur Rettung und Bewahrung der Erde und Bekämpfung der immer stärkeren Klimaveränderungen darstellt.