Neue Protokolle zur Verfolgung von auf See verlorenen Containern vorgeschlagen

Als Reaktion auf den dramatischen Anstieg der Containerverluste auf See im vergangenen Jahr hat sich der Schiffssicherheitsausschuss der Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema befasst.

Sie waren sich einig, dass der Verlust von Containern auf See eine potenzielle Gefahr für die Seeverkehrssicherheit und eine Umweltbedrohung darstellt, und unternahmen erste Schritte, die sich auf die Erkennung und Meldung verlorener Container konzentrierten. Darüber hinaus sagte die IMO, dass sie auch daran arbeiten werde, Lösungen zu finden, die den Verlust von Containern verhindern.

Während der Diskussion äußerte der Ausschuss eine Reihe von Bedenken über den Verlust von über 3.500 Containern in den letzten Monaten im Pazifischen Ozean. Der Branchenverband BIMCO berichtete, dass die IMO zugestimmt habe, dass es verschiedene Ursachen gebe, die zum Verlust von Containern auf See führen könnten.

Die Ursache können schlechtes Wetter oder hohe Wellen sein, die das Schiff instabil machen. Darüber hinaus werden sich Versicherungsunternehmen und Frachtschadensbeauftragte auch mit den Ladepraktiken sowie der Ausrüstung und dem Design der Schiffe befassen. Auch Frachtverbände verweisen auf die Gefahren von nicht deklarierten und überladenen Containern.

Aus diesem Grund hat sich der Schiffssicherheitsausschuss laut BIMCO bereit erklärt, neue Maßnahmen zur Erkennung und Meldung von auf See verlorenen Containern einzuleiten, die die Positionierung, Verfolgung und Bergung solcher Container verbessern können.

Die IMO stimmte auch zu, ein obligatorisches System zur Meldung des Verlustes von Containern und die Einrichtung von Mitteln an Bord einzuführen, um die genaue Anzahl der Verluste leicht feststellen zu können.

Die Schiffe sind verpflichtet, den Verlust von Containern nach einem standardisierten Verfahren zu melden. Es müssen möglichst viele Details gemeldet werden: Identifikation, beförderte Ladung (insbesondere gefährliche Güter oder Schadstoffe) oder ob diese Container schwimmen und eine Kollisionsgefahr mit Schiffen und Booten darstellen.