Energetische Verwertung von Biomasse in Serbien - Wie sieht es in Tschechien und wie bei uns aus?

Quelle: eKapija Dienstag, 02.11.2010. 12:51
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Podeli

Es ist schon bekannt, dass Biomasse zu den wichtigsten regenerierbaren Energiequellen gehört sowie dass ihre Nutzung zur Erhöhung der Energieeffizienz jedes Landes beiträgt. Es ist auch bekannt, diese wichtige Energieressource in unserem Land völlig vernachlässigt ist.

Man hat bisher Ernterückstände auf den Feldern hinterlassen, es gab nur wenige, die die Biomasse für die Heizung verwendet haben. Um die Fruchtbarkeit und Qualität des Bodens zu schützen, dürfen nämlich nur 30% organischer Reststoffe von Feldern genommen und verwendet werden. Der Boden benötigt Biomasse, um sich zu regenerieren.

Es ist aber Tatsache, dass die Biomasse bisher entweder verbrannt worden ist, oder auf Feldern verfault hat, obwohl sie energetisch verwertet werden kann. Und mit der Asche, entstanden durch energetische Verwertung von Biomasse, können landwirtschaftliche Nutzflächen gedüngt und veredelt werden. Beim Einsatz von Biomasse zu energetischen Zwecken ist zwischen nachwachsenden Rohstoffen (Energiepflanzen) und organischen Reststoffen zu unterscheiden. Nachwachsende Rohstoffe sind: schnell wachsende Baumarten und spezielle einjährige Energiepflanzen mit hohen Trockenmasseertrag zur Gewinnung von Brennstoffen sowie zucker- und stärkehaltige Ackerfrüchte für die Umwandlung in Äthanol und Ölfrüchte für den Einsatz im Treibstoffsektor.
Organische Reststoffe fallen bei der Land- und Forstwirtschaft, der Industrie und in Haushalten an. Dazu zählen: Abfall- und Restholz Stroh, Gras, Laub, Dung, Klärschlamm und organischer Hausmüll.

Experten behaupten, dass Energiekosten durch Verwendung von Biomasse um bis zu 30% verringert werden können - im Vergleich zu Erdgas. Für die Umstellung auf die Heizung mit Biomasse braucht man höchstens 3.000 Euro für 150 m2 - für den Heizkessel, Radiatoren und Rohren.

Experten behaupten, dass Energiekosten durch Verwendung von Biomasse um bis zu 30% verringert werden können - im Vergleich zu Erdgas. Für die Umstellung auf die Heizung mit Biomasse braucht man höchstens 3.000 Euro für 150 m2 - für den Heizkessel, Radiatoren und Rohren.

Durch die energetische Verwertung von Biomasse in ländlichen Gebieten, also dort. wo der größte Teil der verwertbaren Biomasse entsteht, könnte man 3% des gesamten Energieverbrauchs decken. Die Nutzung von Biomasse für die Versorgung der Städte mit Wärmeenergie sei, laut Experten, wegen hoher Transportkosten und Verderblichkeit ziemlich untrentabel.

Anlässlich unlängst beendeter Energie- und Umweltschutzmessen in Belgrad wurde eine Fachkonferenz veranstaltet, bei der tschechische Energieexperten und Unternehmenr das Thema Biomasse und ihre energetische Verwertung besprochen haben.

Das Fachtreffen in Belgrad wurde von der Botschaft der Tschechischen Republik in Belgrad und dem Unternehmerverband der Tschechischen Republik SPKJ organisiert.

Staatliche Subventionen in Tschechien

80% aller erneuerbarer Energiequellen in Tschechien entfalle auf Biomasse, genauso viel wie in der EU, behaupten Vertreter der Tschechischen Assoziation für Biomasse "CZ Biom". Man hat noch 1993 mit der energetischen Verwertung von Biomasse in der Republik begonnen. Der Staat und die EU haben seitdem die Nutzung dieser erneuerbaren Energiequellen mit zahlreichen Subventionen unterstützt.

Tschechische Experten wiesen auf die wichtigsten Vorteile der Biomasse hin: sie lässt sich problemlos lagern, ist stabil, das Treibhauseffekt ist ausgeschlossen und sie kann fossile Kraftstoffe gut ersetzen.

Sie eignet sich für die Energieversorgung von landwirtschaftlichen Betrieben und Bauernhöfen. Einer der größten Fehler am Anfang der energetischen Verwertung von Biomasse in Tschechien war die Orientierung der staatlichen Subventionen und Förderungsmittel auf große Verbraucher, Wärme- und Heizkraftwerke, betonten tschechische Experten.

So erzeugtes Strom ist noch immer sehr preiswert, vor allem weil die Nutzung von Biomasse von Anfang an subventioniert war. Nach der Abschaffung von staatlichen Subventionen muss man mit einem Preisanstieg rechnen, was diese Energiequelle zu einer der teuersten machen könnte, warnen tschechische Experten.

Das Problem liegt darin, dass man inzwischen viele Biomassekraftwerke gebaut hat, ohne dabei einen sicheren Markt für ihre Produktion zu finden. Die Biomasse kann nur durch örtliche Verwertung rentabel sein.

Der größte Teil so erzeugter Energie in Tschechien wird in privaten Haushalten verbraucht - 13,5 Mio. t jährlich. Vor allem Biomasse, die aus Abfallholz besteht und 130 Euro pro Tonne kostet.

Parallel dazu entwickelte sich die Herstellung von entsprechenden Heizkesseln und Biomasseanlagen. In Tschechien gibt es sogar 691.000 verschiedene Arten solcher Geräte und Vorrichtungen.

Hersteller von Biomasse-Kesseln haben diese Gelegenheit genutzt und ihre Erzeugnisse und Erfahrungen in Belgrad präsentiert. Es handelt sich um Unternehmen: "Abess s.r.o", "KPB Intra s.r.o", ATMOS, "Mosev Plast s.r.o", "Cink Hydro –Energy k.s", "Step Trutnov", "Oryx-Cz s.r.o", "STS Tehnologie s.r.o.".

J.Đ

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