Maissilage für Beleuchtung und Heizung - Erstes kleines Biomasseheizkraftwerk in Serbien in Betrieb genommen
Das erste kleine Biomasseheizkraftwerk in Serbien wurde im Dorf Dragačica unweit von Čačak in Betrieb genommen. Der Digestor mit einer Kapazität von 6.000 kWh jährlich und einer nominalen Leistung von 75 kW/h wird mit Maissilage gespeist.
Der Maschinenbauingenieur, Milan Filipović, Inhaber des ersten Biomasseheizkraftwerks, behauptet, ca. 200.000 Euro in den Bau des Kraftwerks investiert zu haben. 25.000 Euro hat er als Kredit vom Entwicklungsfonds der Republik Serbien bekommen.
Die Anlage verbraucht ca. 1,5 t Maissilage. Außer Strom und Wärme werden hier auch 400.000 l Blumensubstrats und ca. 1 Mio. l flüssiger Dünger für Felder erzeugt. Der umweltfreundliche Komplex besteht aus einem Lagerraum, Biogasanlage und Anlage zur Strom- und Wärmeerzeugung.
Man hat Biomasse von 17 ha gesammelt, genug für die störungslose Produktion bis Frühling. Es handelt sich um eine große Chance für Nachbarn, sagt Filipović in einem Gespräch mit dem Reporter des Wirtschaftsportals "eKapija". Der Preis für eine Tonne gelieferter Biomasse liegt bei 252 Euro. Landwirte können in diesem Falle mit 1.200 Euro/ha Maissilage rechnen. In Hinsicht auf seine kürzere Vegetationsperiode kann man zwei Ernten pro Jahr bekommen - Mais, Vieherbsen oder Gerste. Beide Pflanzensorten lassen sich als Biomasse verwenden.
(Milan Filipović und Željko Radošević)
Das Biomasseheizkraftwerk wurde vom Staatssekretär des Ministeriums für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft Željko Radoševic in Betrieb gesetzt, der in einem kurzen Begrüßungsansprache auf die Bedeutung der effizienteren Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Biomasse hingewiesen hat.
Das Landwirtschaftsministerium habe, laut ihm, die Wichtigkeit der erneuerbaren Energiequellen erkannt und bereitet mehrere Vorschriften und Ergänzungen zu bestehenden Gesetzen vor, um eine effizientere Nutzung von Biomasse zu sichern.
Landwirte bekommen dadurch eine neue Einnahmequelle sowie die Möglichkeit, wenig fruchtbaren Boden für den Anbau von in der Energiewirtschaft verwendbaren Pflanzensorten zu nutzen.