Neue Ölpipeline in weniger als 20 Monaten möglich?

Quelle: Politika Mittwoch, 12.10.2022. 12:17
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Podeli
(Fotonostal6ie/shutterstock.com)
Mit dem Bau einer neuen Ölpipeline, durch die Serbien billigeres Erdöl aus dem Ural-Gebiet importieren würde, worüber Serbien vor zwei Tagen eine Vereinbarung mit Ungarn getroffen hat, will man in erster Linie die Bezugsquellen diversifizieren und die Abhängigkeit von nur einer Richtung, Kroatien, reduzieren. Neue Pipelines, die Serbien vor allem mit befreundeten Ländern wie Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Ungarn verbinden, werden ihm die Energiestabilität sichern, sagt Professor Dr. Stevica Dedjanski vom Zentrum für Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit für die Tageszeitung Politika.

– Der Bau der Ölpipeline kann in weniger als 20 Monaten abgeschlossen werden, wenn wir jetzt damit beginnen, was wir auch tun werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnte es viel früher fertig sein. Die realistische Schätzung ist, dass die Pipeline rund 100 Millionen Euro oder etwas mehr kostet. Aber wenn man bedenkt, dass uns der Transit durch JANAF 48 Millionen pro Jahr kostet, ist das nicht zu viel – betont er.

Wie Beta berichtet, werden zwei Optionen für die Verbindung mit der Druschba-Ölpipeline analysiert, sagt das Energieministerium. Der erste ist der Bau nach Szeged, nach Algyo. Die Trasse dieser Ölpipeline, die eine Teilkapazität für die Versorgung der Raffinerie in Pancevo sichern würde, wäre 128 Kilometer lang, davon 104 km auf dem Territorium Serbiens, und der geschätzte Wert der Investition beträgt 83 Euro Millionen, das heißt 64 Millionen für den Bau auf dem Territorium Serbiens. Die zweite Option für den Anschluss an die Druschba-Ölpipeline in der Nähe von Budapest ist der Bau von Novi Sad nach Szazhalombatta mit einer Länge von 400 Kilometern und einem geschätzten Investitionswert von rund 240 Millionen Euro.

Die seit 1964 in Betrieb befindliche Druschba-Ölpipeline ist mit 4.000 Kilometern die längste der Welt. Sie beginnt im Oblast Samara in Russland, führt durch Brjansk und verzweigt sich dann in Nord- und Südrohre, die durch die Gebiete Weißrussland, Ukraine, Polen, Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Lettland und Litauen führen.
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