Deutscher Geologe: Lithiumabbau in Serbien ist von großer Bedeutung für die Unabhängigkeit Europas von China

Quelle: Beta Donnerstag, 27.04.2023. 14:33
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(FotoShutterstock/Kamzara)
Der leitende Geologe der Deutschen Rohstoffagentur (DERA), Michael Schmidt, sagte, dass sich derzeit mehr als 15 Lithiumabbauprojekte in Europa in verschiedenen Stadien der Entwicklung befinden.

Er gab gegenüber Demostat an, dass sich die Projekte in Spanien, Portugal, Finnland, Frankreich, Österreich, Deutschland, der Tschechischen Republik, Bosnien und Herzegowina, Serbien und anderen Ländern befinden.

Das Ziel der EU ist laut Demostat klar: Es gilt, die Abhängigkeit Europas von China beim wichtigsten Batterierohstoff zu verringern.

Dazu muss Europa auch eigene Lithiumvorkommen ausbeuten, die es in mehreren Ländern gibt. Kandidaten seien unter anderem Deutschland, Tschechien, Frankreich, Portugal, aber die EU setze auch auf Serbien, schreibt Demostat.

Europa hat das Potenzial, einen Teil des benötigten Lithiums zu fördern und zu verarbeiten, aber laut Demostat ist sich die EU bewusst, dass dazu Hindernisse, vor allem die Proteste der lokalen Bevölkerung und lange Projektgenehmigungsverfahren überwunden werden, sowie auch hohe Umweltstandards erfüllt werden müssen.

Schmidt erklärte, dass Europa das Potenzial habe, im Jahr 2030 in erheblichem Umfang Lithium aus seinen Lagerstätten zu liefern – bis zu 40 % der angenommenen Nachfrage.

In Bezug auf Deutschland sagte Schmidt, dass er das größte Potenzial für den Lithiumabbau in Hartgesteinsvorkommen an der Grenze zwischen diesem Land und der Tschechischen Republik im Erzgebirge sehe, sowie im Oberrheintal, wo Lithium im Salzwasser vorkommt.

Er erklärte, dass es aufgrund vieler unbekannter Aspekte schwierig sei, über das Jahr zu sprechen, in dem die Lithiumförderung in Deutschland beginnen könnte.

In Bezug auf Serbien sagte Šmit, dass es über einzigartige und große Lithium- und Borvorkommen verfügt.

Er fügte hinzu, dass das Jadar-Projekt, das, wie er sagte, zuvor von der Firma Rio Tinto entwickelt wurde, zu den größten Hartgesteinsvorkommen in Europa gehört.

- Dieses Projekt und die dort erzeugten Produkte könnten im Hinblick auf die Unabhängigkeit von China für das europäische Versorgungssystem von wesentlicher Bedeutung sein - sagte Schmidt.

Er fügte hinzu, dass das Projekt die Entwicklung der verarbeitenden Industrie in der weiteren Umgebung des Standorts fördern könnte.

- Dies gilt auch für das Euro-Lithium-Projekt in der Nähe von Valjevo - sagte er.

Auf die Frage, ob es einen umweltfreundlichen Weg gibt, Lithium abzubauen, sagte Schmidt, dass es viele Möglichkeiten gibt, nachhaltigen Bergbau und Bergbaubetriebe umzusetzen. Es ist, wie er sagte, ein „Megatrend“, wenn es um viele Projekte und Standorte geht, an denen weltweit Rohstoffe abgebaut werden.

Um dies sicherzustellen, fügt er hinzu, werden regulatorische Rahmenbedingungen sowie Bergbaustandards geschaffen.

Er sagte, dass „Lithium für den grünen Übergang benötigt wird“, und wie er sagte, ist es daher unerlässlich, dass der Abbau dieser Materialien so nachhaltig wie möglich ist.

- Das fordern sowohl Kunden als auch die Industrie. Umwelt- und Soziallizenzen werden immer wichtiger - sagte er.

Er fügte hinzu, dass man verstehen müsse, dass der Bergbau immer Auswirkungen auf die Umwelt haben werde.

- Daher müssen strenge regulatorische und ökologische Rahmenbedingungen geschaffen werden, um dies zu gewährleisten - betonte Schmidt.

Auf die Frage, wann mit einer umweltfreundlichen Verwertung von Lithium zu rechnen sei, sagte Schmidt, dass das Verfahren angelaufen sei und immer mehr umgesetzt werde.

- Es wird eine Verpflichtung für Regierungen, Industrien und Endkunden sein - sagte Schmidt.
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