Demostat: Serbien forderte eine Umschuldung, China lehnte ab

Quelle: Beta Dienstag, 27.06.2023. 14:07
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Abbildung (FotoShutterstock/eivanov)Abbildung
Die serbische Regierung versuchte kürzlich, eine Umschuldung ihrer Verpflichtungen gegenüber chinesischen Gläubigern zu vereinbaren, doch die Partner aus Peking seien an keinerlei Zugeständnissen interessiert, teilte das Portal Demostat mit.

Wie bereits erwähnt, bat der serbische Präsident Aleksandar Vucic nach der negativen Reaktion aus Peking am Rande des Europagipfels in Moldawien Anfang Juni den luxemburgischen Premierminister Xavier Bettel um Hilfe.

Die serbische Regierung hat kürzlich ein umfangreiches öffentliches Ausgabenprogramm angekündigt – von einer Erhöhung der Gehälter im öffentlichen Sektor und der Renten bis hin zur Verteilung von 10.000 Dinar für Kinder bis zum Alter von 16 Jahren.

- Die Kosten des neuen Pakets werden sich nach Berechnungen des Finanzrats auf 550 Millionen Euro belaufen, und obwohl Finanzminister Sinisa Mali versichert, dass Geld für diese Maßnahmen vorhanden sei, deuten Ereignisse hinter verschlossenen Türen darauf hin, dass der Staat schnell versucht, Platz an anderen Orten zu schaffen, um Mittel für die vom Präsidenten Vucic vorgeschlagenen Maßnahmen freizusetzen - gibt Demostat an.

Nach Angaben der Staatsschuldenverwaltung hat Serbien derzeit Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 2,26 Milliarden Euro gegenüber der Export Import Bank of China, der Institution, über die fast alle Kredite aus diesem Land an Serbien laufen.

Darüber hinaus bestehen Schulden in Höhe von 23,78 Mio. EUR gegenüber der ungarischen Filiale der Bank of China für den Bau von Abwasserinfrastruktur in 11 Städten in ganz Serbien.

Für all diese Kredite muss Serbien in diesem Jahr 128 Millionen Euro allein zur Tilgung des Grundbetrags bereitstellen, wie aus der Berechnung von Demostat auf der Grundlage von Daten aus dem Haushalt der Republik für 2023 hervorgeht.


- Wir sollten nicht nur die Zinskosten hinzufügen, die wir normalerweise in Höhe von 2 bis 3 % für chinesische Kredite zahlen, sondern Serbien erwartet auch ab dem nächsten Jahr die Rückzahlung von Krediten im Wert von 706 Mio. EUR, für welche bisher eine Schonfrist galt - schreibt das Portal.

Das bedeutet, dass ab dem nächsten Jahr die Haushaltsausgaben für chinesische Kredite drastisch steigen werden.

Aber das ist noch nicht alles, denn der aktuelle Stand der Schulden Serbiens gegenüber der Export Import Bank of China in Höhe von 2,2 Milliarden Euro ist deutlich geringer als das gesamte mit dieser Bank vertraglich vereinbarte Kreditvolumen.

Serbien hat nämlich Kreditverträge mit den Chinesen über einen Gesamtbetrag von mindestens 4,3 Milliarden Euro unterzeichnet, wovon 2,2 Milliarden Euro nur die laufenden Schulden sind.
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