Bank "Poštanska štedionica" verhandelt über den Kauf der montenegrinischen Bank "Prva banka Crne Gore"

Quelle: RTCG Montag, 10.07.2023. 09:46
Kommentare
Podeli
(FotoShutterstock/Pack-Shot)
Die Bank Postanska štedionica a.d. Belgrad, die sich mehrheitlich im Besitz der Regierung der Republik Serbien befindet, könnte Eigentümerin der Prva banka Crne Gore werden, deren derzeit größter Einzelaktionär Aco Djukanovic, der Bruder des ehemaligen Präsidenten Milo Djukanovic, ist. Dies wurde gegenüber Portal RTCG bestätigt. Die Übernahmeverhandlungen seien in der Endphase, erfährt das Portal.

Postanska štedionica, deren vollständiger Firmenname Banka Postanska štedionica a.d. Belgrad lautet, ist eine der größten Banken in Serbien. Sie wurde 1921 mit Hauptsitz in Belgrad gegründet. Seit April 2022 ist sie die einzige auf dem serbischen Markt tätige Bank, die sich mehrheitlich im Besitz der Regierung der Republik Serbien befindet.

Das Portal Nova.rs gab heute bekannt, dass intensive Verhandlungen über die Übernahme im Gange seien. Seit Monaten wird spekuliert, dass eine Bank mit Millionenverlusten von jemandem aus der Region oder Europa gekauft wird, und wenn die Verhandlungen nach Plan verlaufen, könnte es Serbien sein, über eine der Banken, an denen es die Mehrheit hält.

Wie Nova.rs schreibt, laufen seit mehreren Monaten Verhandlungen über den Kauf der Prva Banka, also der Mehrheit der Anteile.

So sei der Geschäftsführer der Prva Banka, Tarik Telacevic, am Dienstag, dem 4. Juni, in Belgrad gewesen, wo er die Geschäftsbilanzen und andere wichtige Informationen über die Bank präsentiert habe.

Übrigens ist die Prva banka eine Aktiengesellschaft, und 41,46 % der Aktien gehören Aco Djukanovic, dem Bruder des bisherigen Präsidenten Montenegros, Milo Djukanovic.

Warum will Serbien eine montenegrinische Bank?

Laut Nova.rs ist der Hauptgrund für den Kauf der Prva Banka die Einrichtung direkter Zahlungstransaktionen zwischen Serbien und Montenegro.

Das Portal fügt außerdem hinzu, dass Serbien auch daran interessiert sei, Anteile des Elektrizitätsunternehmens "Elektroprivreda Crne Gore" (EPCG) zu kaufen, die einen Anteil von 19,75 % an dieser Bank hält.

Darüber hinaus verfügt die Prva Banka über eine entwickelte Infrastruktur, die den Zahlungsverkehr Serbiens und Montenegros unterstützen würde.

Außerdem beträgt der jährliche Waren- und Dienstleistungsaustausch zwischen Serbien und Montenegro etwa eine Milliarde Euro, und Zahlungen nach dem aktuellen System erfolgen über Korrespondenzbanken, was natürlich die Kosten dieser Transaktionen erhöht.

Was sind die nächsten Schritte?


Nach Angaben des Portals wird erwartet, dass in der kommenden Zeit die Genehmigung der Regulierungsbehörden erteilt wird. Danach sollte in den eigentlichen Prozess der Realisierung eingetreten werden. Dann würde Serbien Eigentümer der Prva banka werden.

- Dieser Deal würde den ersten ernsthaften Eintritt Serbiens in den montenegrinischen Markt bedeuten und damit den Beginn einer neuen Ära in den gegenseitigen Beziehungen markieren. Daher ist es klar, dass dieser Deal von politischen und nicht nur wirtschaftlichen Motiven durchdrungen ist – berichtet das Portal Nova.rs.


Zusammenbruch der Bank "Prva banka"

In dem Finanzbericht, der im Mai auf der Website der montenegrinischen Börse veröffentlicht wurde, erklärte der Wirtschaftsprüfer, dass Interesse am Kauf des Mehrheitspakets der Aktien der Bank durch „strategische Investoren aus Europa und der Region“ bestehe.

Der Prüfer stellte fest, dass mehrere Punkte in den Abrechnungen der Prva banka falsch waren und korrigiert werden mussten, und dass die Bank gemäß diesen Parametern nun eine Gesamtkapitaladäquanzquote von 13,39 % (während die vorgeschriebene Grenze bei 10,63 %), des gesamten Kernkapitals von 9,77 % (vorgeschriebene Grenze 8,63 %) und des Stammkapitals von 9,77 % (vorgeschriebene Grenze 4,5 %).

Er erklärte außerdem, dass nach Angaben der Geschäftsführung der Bank „einige der Verkaufsangebote“ kurzfristig realisierbar seien, wodurch „die notwendigen Voraussetzungen für das Überleben und die weitere Entwicklung der Bank geschaffen würden“.

Ende letzten Jahres hatte die Prva Bank einen kumulierten Verlust von 32 Millionen Euro.

Der Wirtschaftsprüfer gab außerdem an, dass die Höhe der erworbenen Immobilien in der Bilanz um 1,35 Millionen unterschätzt und das Ergebnis im Jahr 2022 somit um 541.000 Euro überschätzt worden sei.
Kommentare
Ihr Kommentar
Vollständige Informationen sind nur für gewerbliche Nutzer/Abonnenten verfügbar und es ist notwendig, sich einzuloggen.

Sie haben Ihr Passwort vergessen? Klicken Sie HIER

Für kostenfrei Probenutzung, klicken Sie HIER

Verfolgen Sie Nachrichten, Angebote, Zuschüsse, gesetzliche Bestimmungen und Berichte auf unserem Portal.
Registracija na eKapiji vam omogućava pristup potpunim informacijama i dnevnom biltenu
Naš dnevni ekonomski bilten će stizati na vašu mejl adresu krajem svakog radnog dana. Bilteni su personalizovani prema interesovanjima svakog korisnika zasebno, uz konsultacije sa našim ekspertima.