Miroljub Aleksić, Inhaber der Alco Gruppe - 35 Mio. Euro für Hotel in Aranđelovac

Quelle: eKapija Freitag, 20.05.2011. 08:20
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(Miroljub Aleksić)

Nach dem erfolgreichen Ausbau der Marktposition in Produktion, Handel, Finanz- und Immobilienwesen will die Alco Gruppe sich den Weg im Hotelgewerbe bahnen. Der erste Mann der Gruppe, die die erste serbische Hotelkette "A hoteli" betreibt, erklärt, dass die Gruppe signifikante Mittel in seine Hotels investiert, aber nur den Gewinn, erwirtschaftet in anderen Sparten. In einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" erzählte Miroljub Aleksić von geplanten Investitionen, Gründen für die Vorrangstellung des ausländischen Kapitals in Serbien u.a.

eKapija: Durch Eröffnung eines Fünfsternehotel außerhalb Belgrad und der größten touristischen Zentren in Serbien wie Zlatibor- und Kopaonik-Gebirge sind Sie ein hohes Risiko eingegangen. Bisherige Investitionen in die Anlage auf fast 32.000 m2 haben sicher den im Kaufvertrag festgesetzten Betrag überstiegen?

- Wir haben sogar 350-mal mehr investiert, als man von uns erwartet hat. Der Investitionsbetrag hat bereits 35 Mio. Euro erreicht, unabhängig von einem Spaßbad, das wir neben dem Hotel bauen.

eKapija: Wie groß ist die Investition in das Spaßbad und können Sie es vor der Sommersaison fertig stellen?

- Der Bau geht in die letzte Phase. Ich hoffe, dass wir Mitte Juli, wenn der Kurort Bukovicka Banja seinen 200 Geburtstag feiert, das Spa´bad eröffnen werden. Wir investieren 5-6 Mio. Euro in das größte Spaßbad in der Region, attraktiv genug, um die Gäste aus Belgrad und anderen großen Städten in Serbien anzulocken. Man muss nicht vergessen, dass der Kurort Bukovicka Banja in der Gemeinde Arandelovac in der unmittelbaren Nähe der serbischen Hauptstadt liegt. Das war entscheidend, um hier in die Entwicklung des Spa- und Wellnesstourismus zu investieren.

Hotel "Izvor" (FotoA hoteli)Hotel "Izvor"

eKapija: In Arandelovac gibt es noch einige Objekte unter dem Denkmalschutz, die momentan entweder geschlossen sind oder mit Verlust arbeiten. Und wenn der Staat entscheidet, Hotels "Šumadija" und "Staro zdanje" zu verkaufen, wären sie daran interessiert?

- Das hängt vom Angebot an. Wir würden aber jeden seriösen Investor begrüßen. Das touristische Angebot eines Kurortes wie dieses sollte nicht auf einem Unternehmen beruhen. Es wäre gut für uns, einen starken Mitbewerber zu haben. Wir hoffen auf einen seriösen Reiseveranstalter oder Hotelgruppe, die in die Rekonstruktion von erwähnten Objekten investieren würde.

Und sogar wenn man bereit ist, enorme Mittel in die Rekonstruktion und Modernisierung der Objekte investieren, bleibt es fraglich, ob das rentabel ist. Manche Gebäude sind mehr als 100 Jahre alt, sie sind vernachlässigt und so runiert, dass sie neu gebaut werden müssen. Ihre Kapazitäten sind ziemlich limitiert und es ist unvorhersehbar, ob es sich eine solche Investition lohnt, sogar wenn die Kapazitäten völlig ausgebucht sind. Das hat die meisten Investoren ermutigt.

eKapija: Wo wird die Alco Gruppe nach dem Hotel "Izvor" investieren?

- Wir haben den Bau des Resorts "Tornik" im Zlatibor-Gebirge fast zu Ende geführt, genauso wie die Rekonstruktin der Hotels "Sloboda" in Šabac und "Park" in Vrnjacka Banja. Wir werden bald unserer Hotelkette außer "Izvor" und "Master" in Novi Sad noch drei Hotels anschließen.

eKapija: Und was geschieht in anderen Sparten?

- Unsere Gruppe ist vor allem auf die Produktion orientiert - Lebensmittelindustrie, Verpackungsindustrie und Bau. Das Hotelgewerbe ist sehr wichtig für uns, wir investieren hier Gewinne, die wir in anderen Sparten erwirtschaften.

eKapija: Anfang 2009 hat man ihre intensive Aktivität an der Wertpapierbörse registriert. Sie haben damals mehrere Unternehmen übernommen. Hat das sich als ein guter Schritt in der Zeit der Krise erwiesen?

- Von unserem Gesichtspunkt aus ja, aber es gibt unterschiedliche staatliche Lobbys, die unsere Aktivitäten nicht begrüßt haben. Ich meine damit die Kommission für Wertpapiere und ihre Leiter. In Hinsicht darauf, dass ausländische Investoren den einheimischen Markt verlassen haben, waren wir der Meinung, als Investoren willkommen zu sein. Wir wollten einheimisches Kapital in einheimischen Unternehmen sehen. Aber es scheint, dass staatliche Institutionen nicht derselben Meinung gewesen waren.

eKapija: Man hat Ihnen besonders vorgeworfen, die Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen "Alfa plam" in Vrnaje über Unternehmen "Amasis" zu übernehmen.

- Wir besitzen jetzt 24,99% der Aktien von "Alfa plam". Wir wollten die Mehrheitsbeteiligung, aber die erwähnte Kommission hat das uns verboten, Genauso wie im Bankwesen. Es scheint, dass alles, was von jenen mit Familiennamen auf "ic" stammt, unerwünscht ist, und Ausländer sind, unabhängig von der bisherigen Erfahrung, von vornherein willkommen.

Was besitzt die Alco Gruppe?

- Der Alco Gruppe gehören Süßwarenhersteller "Pionir" (Werke in Subotica, Paracin und Belgrad), "Hissar" aus Prokuplje, "Tipoplastika" in Gornji Milanovac, "Intersilver" aus Zemun, "Koštana" Vranje, FOS Surdulica, ferner Handelsfirmen und -ketten "Amasis", "Jugotehna" und "Cobex" aus Belgrad sowie "Autopromet" aus Nis.

Die Gruppe kontrolliert das Bauunternehmen "Naš stan", die Maklerfirma "Alco broker" sowie Aktien mancher Banken in Serbien. Im Rahmen der erwähnten Hotelkette "A hoteli" betreiben wir mehrere Hotels in ganz Serbien.

J.Đ.

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