Intensivierung der bilateralen Beziehungen zwischen Serbien und China - Verbesserung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit als Hauptziel der strategischen Partnerschaft
China ist der wichtigste Außenhandelspartner Serbiens in Asien. Bilaterale Beziehungen zwischen zwei Ländern wurden durch strategische Partnerschaft auf das höchste Niveau gebracht, sagte heute der Vorsitzende der Wirtschaftskammer Serbien Miloš Bugarin.
Die Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Bereichen wir Energiewirtschaft, Informationstechnik, Industrie, Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie gehöre zu den wichtigeren Segmenten der strategischen Partnerschaft, erklärte er an der Eröffnung des Business-Forums Serbien-China.
Bugarin hofft, dass direkte Kommunikation und Kontakte zwischen serbischen und chinesischen Unternehmern neue Business-Arrangements und Projekte zur Folge haben werden.
Serbien überwindet allmählich die Rezession und erhöht sein Wirtschaftswachstum, sagte der Kammervorsitzende. Er erinnerte daran, dass das Bruttoinlandprodukt im Vorjahr um 1,8% und der Export um 17,4% im Vergleich zum Vorjahr erhöht wurden.
Das wirtschaftliche Wachstum muss aber noch beschleunigt werden, damit Serbien entwickelte Länder erreicht.
Der Warenverkehr zwischen Serbien und Kina nimmt zu, aber die serbische Seite verzeichnet noch immer einen enormen Importüberschuss, so Bugarin.
Der Warenverkehr zwischen Serbien und China erreichte im Vorjahr den Wert von 1,3 Mrd. Euro und sogar 512 Mio. in den ersten vier Monaten dieses Jahres.
Serbien plant große Investitionen in die Infrastruktur in der kommenden Zeit, vor allem in das Straßen- und Eisenbahnnetz, um die Qualität des Güter- und Personentransports maximal zu verbessern.
Bugarin hat der chinesischen Delegation mit 120 Vertretern von 55 Unternehmenr unterschiedliche Investitionsmöglichkeiten und -Vorteile in Serbien präsentiert.
Ausländische Investoren in Serbien werden sorgfältig behandelt, sagte Bugarin und fügte hinzu, dass die Regierung Serbiens allen ausländischen Investoren besondere Förderungsprogramme und -maßnahmen garantiert.
Investoren die mindestens 500.000 Euro anlegen und 10 neue Arbeitsplätze schaffen können mit Subventionen von 2.000 - 10.000 Euro für jeden neuen Angestellten rechnen. Im Falle einer Investition im Wert von mindestens 200 Mio. Euro und 1.000 neue Arbeitsplätze ist der Staat bereit, 25% der Investition zu garantieren.
In Serbien sind manche von weltweit größten Investoren wie Telenor, VIP, Philip Morris, Fiat präsent, so Bugarin.
Der Außenhandel durch zollfreie Zonen wird immer intensiver und umfangreicher in Serbien, hob er hervor. Momentan gibt es sechs zollfreie Zonen im Land und man bereitet die Eröffnung von weiteren drei - in Niš, Smederevo und Užice vor.
Zollfreie Zonen sind infrastrukturell ausgestatteter Teil Serbiens, die ein sicheres, ermutigendes Geschäftsumfeld garantieren. Man kann hier jede geschäftliche Tätigkeit: industrielle Produktion, Lagerung, Verpackung, Bankdienstleistungen, Versicherung ausüben.
Bugarin erinnerte an Freihandelsabkommen, die Serbien mit CEFTA-Ländern, der Türkei und der Zollunion Russlands, Weißrusslands und Kasachstans unterzeichnet hat sowie an das Handelsabkommen mit der EU.
Die Abkommen haben den Warenverkehr in allen Richtungen beschleunigt und vereinfacht und den Zugang zu einer größeren Anzahl der Verbraucher ermöglicht.
Bugarin machte chinesische Geschäftsleute auch mit dem neuen Modell der wirtschaftlichen Entwicklung Serbiens bis 2020 bekannt. Das Hauptgewicht wurde hier auf exportorientierte Investitionen und Infrastruktur, Reform des öffentlichen Sektors, Förderung der Landwirtschaft, Gründung einer nationalen Entwicklungsbank, ausgeglichene regionale Entwicklung und Entwicklung von zollfreien Zonen gelegt.
China ist seit mehreren Jahren der wichtigste Außenhandels- und Finanzpartner Serbien in Asien.
Im Unterschied zu politischen Beziehungen, die auf Prinzipien des gegenseitigen Verständnisses und der Achtung beruhen, blieb die wirtschaftliche Zusammenarbeit weitaus unter dem erwünschten und möglichen Niveau, heißt es in der Mitteilung der Wirtschaftskammer Serbiens.
Der Warenverkehr war und ist noch immer die dominante Form der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen zwei Ländern. Chinesische Investitionen in Serbien sind noch immer auf dem niedrigsten Niveau.
Der Warenverkehr nimmt in den letzten acht Jahren kontinuierlich zu. Serbien verzeichnet dabei einen großen Importüberschuss, was sich als großes Hindernis für die weitere Zusammenarbeit erwiesen könnte, behauptet die Wirtschaftskammer.
2010 belegte China den vierten Platz unter Außenhandelspertnern Serbiens, gleich hinter Deutschland, der Russischen Föderation und Italien.
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden Waren im Wert von nur 4 Mio. US-Dollar nach China ausgeführt. Der Import hat gleichzeitig den Wert von sogar 1,31 Mrd. US-Dollar erreicht.
In den ersen vier Monaten dieses Jahres exportierten serbische Unternehmen Erzeugnisse im Wert von 600.000 US-Dollar und importierten zugleich Waren für 511,5 Mio. US-Dollar.
Dargestellte Angaben über den Import beziehen sich auf Waren chinesischer Herkunft.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass 51% des chinesischen Exports auf den Export von verarbeiteten Waren bzw. unter ausländischen Markenzeichen entfallen.