Wie hat Belgrad im Rennen um die Elektroautofabrik gegen Szeged verloren?

Quelle: Nedeljnik Sonntag, 28.01.2024. 14:10
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Abbildung (FotoMatej Kastelic/shutterstock.com)Abbildung
Die Bauarbeiten für die Elektroautofabrik des chinesischen Unternehmens BYD in Szeged beginnen am 1. März, die Produktion soll im Juni nächsten Jahres beginnen.

Der Bau der Fabrik beginnt in Rekordzeit, nur drei Monate nachdem der ungarische Außen- und Handelsminister Peter Szijjarto bekannt gab, dass BYD sich für einen Standort in der Nähe von Szeged entschieden hat, von wo aus es mit der Eroberung des europäischen Marktes beginnen will.

Übrigens wurde BYD im vierten Quartal des vergangenen Jahres zum größten Verkäufer von Elektroautos und überholte damit seinen Hauptkonkurrenten Tesla. BYD plant, zu den fünf größten Verkäufern von Elektroautos in Europa zu gehören (ca. 750.000 Fahrzeuge pro Jahr), schreibt Danas.

Warum sich das chinesische Unternehmen für Szeged als Standort seiner ersten europäischen Elektroauto-Fabrik entschieden hat, konnte bisher nicht konkret erklärt werden, so dass Zweifel bestehen blieben, ob der einzige Grund darin lag, dass die ungarische Regierung beschlossen hatte, den Ausbau der für die Fabrig notwendigen Infrastruktur mit 118,6 Millionen Euro zu subventionieren oder weil Ungarn angekündigt hat, in die Produktion von Lithiumbatterien einzusteigen.

Viel interessanter sind jedoch die Informationen darüber, wer alle potenziellen Kandidaten bzw. Konkurrenten von Szeged für den Bau der Fabrik waren.

Zuverlässigen Quellen zufolge handelte es sich bei den Kandidaten um das belgische Gent, Sofia und Belgrad. Basierend auf den genauen Kriterien erstellte der chinesische Hersteller eine Rangliste, in der Szeged mit 511 Punkten den ersten Platz belegte.

Den zweiten Platz belegte Belgrad mit 503 Punkten, Sofia hatte etwas mehr als 100 Punkte und Gent lag auf dem vierten Platz. Der belgischen Stadt half die Entscheidung der lokalen Regierung nicht, dem chinesischen Unternehmen ein fünfjähriges Steuermoratorium anzubieten, was auf Landesebene aufgrund der in der Europäischen Union geltenden Vorschriften ansonsten illegal ist. Im Antrag Belgrads wurde übrigens nicht der genaue Standort der möglichen Fabrik angegeben, sondern lediglich die Information, dass die Fabrik „in der Nähe der Stadt“ gebaut werden würde.

Minister Szijarto erklärte, dass die BYD-Fabrik eine der größten Investitionen in der ungarischen Wirtschaftsgeschichte sei und man erwarte, dass allein diese Fabrik mehrere Tausend Menschen beschäftigen werde, obwohl geplant sei, rund um dieses Geschäft 20.000 bis 40.000 Arbeitsplätze zu schaffen.
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