Zulieferer von Tesla und dem chinesischen BYD nehmen Produktionsstätten in Serbien ins Visier – Warum kann „Nearshoring“ eine Chance für die Region sein?

Quelle: eKapija+ Mittwoch, 14.02.2024. 10:45
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(FotoTesla Fans Schweiz/Unsplash)
Unternehmen aus der Automobil- und Elektronikindustrie interessieren sich seit Jahren vor allem für Industrieimmobilien in Serbien, und der sich entwickelnde Markt für Elektroautos in Europa verleiht diesen Unternehmen zusätzlichen Schwung. Potenzielle Hersteller von Teilen für Tesla haben ihre Ankunft auf dem deutschen Markt angekündigt. Auch der chinesische Elektroautohersteller BYD hat seine Ankunft in Ungarn angekündigt. Es besteht Interesse seitens der Zulieferer dieser Unternehmen, ihre Produktionsstätten in unserer Region anzusiedeln. Wie Božidar Gaćeša, Leiter der Abteilung für Industrie- und Logistikimmobilien für die Adria-Region bei der Firma CBRE, gegenüber eKapija sagt, interessiert man sich sowohl für den serbischen Markt, zunehmend aber auch für Nordmazedonien.

- Wir verhandeln mit mehreren Unternehmen und hoffen, dass sie sich für die Region Südosteuropa entscheiden - sagte Gaćeša gegenüber eKapija.

Wie er erklärt, ist unser Logistikflächenmarkt jung, vor allem was das Angebot an modernen Flächen betrifft, mit einem geringen Anteil an spekulativen Angeboten.

- Wenn wir den Zeitraum der letzten fünf Jahre betrachten, lag die Quote der freien Logistikflächen zwischen null und einem Prozent, was bedeutet, dass es keine freie Lagerfläche gab - sagt unser Gesprächspartner.

Im Bereich Logistikimmobilien sei die Nachfrage seit jeher höher als das Angebot, doch die Investoren hätten dies erkannt, betont er.

- Allein in den letzten fünf Jahren ist das Angebot an Logistikimmobilien in Belgrad und der weiteren Umgebung um mehr als 70 % gestiegen, was maßgeblich durch die kontinuierlich steigende Nachfrage nach modernen Lagerflächen seitens der 3PL-Unternehmen, sowie Einzelhandelsketten und Unternehmen verursacht wurde, die ihre Abläufe zunehmend umgestalten und direkt auf den elektronischen Handel umstellen - sagt er.

Gaćeša fügt hinzu, dass wir mit der Zunahme des Angebots in der kommenden Zeit mit einer Angleichung von Angebot und Nachfrage und sogar einem Anstieg der Leerstandsquote rechnen können.

- Nach dem rekordhohen Angebot an Logistikflächen in Belgrad und Umgebung im Jahr 2022 setzte sich ein ähnlicher Trend im Jahr 2023 fort, sodass das Angebot an neuen Logistikflächen jährlich um 4 % stieg - betont er.

Interesse auch an kleineren Städten

Das Interesse der Mieter hänge in erster Linie davon ab, um welche Art von Raum es sich handelt, erklärt Gaćeša.

- Wenn es um Logistik- und Lagerflächen geht, liegt das Interesse vor allem im Umfeld der Großstädte – und das gilt sowohl für Serbien als auch für die Region Südosteuropa. Wenn wir von Industrie- oder Produktionsanlagen sprechen, liegt der Fokus auf Sekundärstädten, die sogar eine gewisse Geschichte im Bereich der Produktion haben, insbesondere wenn wir über die Automobilindustrie und Hersteller aus der Elektronikbranche sprechen. Jede Region in Serbien hat ihre eigenen Vorteile, von der Nähe zu den Endmärkten dieser Produzenten über qualifizierte Arbeitskräfte für ein bestimmtes Industriesegment bis hin zu etwas günstigeren Geschäftsbedingungen.


Božidar Gaćeša, Leiter der Unterabteilung für Industrie- und Logistikimmobilien für die Adriaregion bei CBRE (FotoCBRE)<span class="HwtZe"><span class="jCAhz><span class="ryNqvb">Božidar Gaćeša, Leiter der Unterabteilung für Industrie- und Logistikimmobilien für die Adriaregion bei CBRE</span></span></span>

„Nearshoring“ kann eine Chance für die Region sein

Im Industrieimmobilienbereich wird der Trend weiterhin zum „Nearshoring“ gehen, also zur Annäherung von Produktionsstätten an diesen Teil der Welt, vor allem um die Lieferketten zu optimieren. Deshalb, so Gaćeša, könne unsere Region im Vergleich zu den Ländern Westeuropas deutlich günstigere Geschäftsbedingungen sowie qualifizierte Arbeitskräfte bieten.

Er geht davon aus, dass die Miethöhen auf dem derzeit erreichten Niveau stabil bleiben, da die Haupttreiber des Mietpreisanstiegs die bereits gesunkenen hohen Baukosten sowie die voraussichtlich sinkende Inflation seien.

I. Žikić
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