Stada verzichtet auf unrealisierbare Forderungen im Gesamtwert von 97 Mio. Euro
Der Vorstand des deutschen Generikakonzerns Stada beschloss, unrealisierbare Forderungen in Serbien im Wert von fast 97 Mio. Euro abzuschreiben.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der serbischen Stada-Tochter Hemofarm seien, dem "Stada"-Vorstand nach, "in großem Maß unrealisierbar", teilte der Konzern mit Sitz in Bad Vilbel in Hessen heute mit.
An der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats von "Hemofarm" wurden die Auswirkugen der Weltwirtschaftskrise auf die Wirtschaft in Serbien, Liquiditätsprobleme der serbischen Krankenkasse und Großhändler sowie die für 2012 angekündigte Verschärfung des Gesetzes über Insolvenz in Serbien erörtert.
"Stada" gab bekannt, Kontakt zu allen Seiten am serbischen Markt zu haben.
Nach dem Beschluss muss "Stada" auf 85 Mio. Euro im dritten Quartal verzichten.
"Stada"-Aktien sind an der Frankfurter Börse um 15% (3,50 Euro) bzw. auf 19,75 Euro gefallen.
Der Vorstand hält jedoch die Jahresziele noch für knapp erreichbar.