Französische, italienische und deutsche Investoren in Kula - Chance für 300 neue Arbeitsplätze 2012

Quelle: eKapija Freitag, 28.10.2011. 13:03
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Podeli

(Kula)

Längst verlassene und ruinierte Fabrikhallen der Pleite gegangenen Industrieunternehmen in der Gemeinde Kula sollten schon im nächsten Jahr wiederbelebt werden. Fast 300 Arbeiter sollte Beschäftigung in erneuerten Anlagen finden. Ein französischer Hersteller von Lkw-Teilen und -Zubehör nimmt die Herstellung in der ehemaligen Fabrikhalle (5.000 m2) des Unternehmens "Fabrika armatura Istra" pätestens im Januar 2012 auf.

MPE Balkan, Tochtergesellschaft des italienischen Autoteileherstellers MPE srl, beginnt in den folgenden Monaten mit der Produktion in Kula sowie der deutsche Hersteller von Tierfutter SBF Natural Casing - teilte der stellvertretende Bürgermeister von Kula, Damjan Miljanić in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija" mit.

- Die Fabrikhallen werden eben vorbereitet, und alle drei Unternehmen werden je hundert Mitarbeiter beschäftigen.

Erwähnte drei Investitionen werden im Rahmen eines im Vorjahr gestarteten Brownfield-Programms der Gemeinde Kula realisiert. Die Gemeinde in der Backa ist jetzt bereit für Greenfield-Investoren.

(Fabrikhalle von "FA Istra")

In der Gewerbezone in Sivac nähen 77 auf Probe eingestellte Arbeitnehmer bereits Sportbekleidung der Marke "Nes sportswear" für die slowenische Firma "Antares&Bdrp". Mit voller Kraft wird man hier ab dem November dieses Jahres produzieren. Die Anzahl der Beschäftigten sollte später erhöht werden.

- Die industrielle Produktion wurde in Sivac vor 20-30 Jahren eingestellt. Das illustriert am besten, wie wichtig diese Investition für die Ortschaft ist - erklärt Miljanić für unser Portal.

Außer dieser und der Gewerbezone in Ruski Krstur wird die Gemeinde Kula schon im Frühling 2012 noch eine, infrastrukturell völlig ausgestattete Zone auf 20 ha bieten.

- Investoren zeigen bereits Interesse für die neue Gewerbezone und verhandeln mit Gemeindebehörden - entdeckt uns der stellvertretende Bürgermeister. Momentan werden Gasanschlüsse montiert, man baut Stromanlagen, ein Umspannwerk, Wasserleitung und Zufahrtstraßen.

- Die neue Gewerbezone sollte in den folgenden Monaten völlig vorbereitet werden. Die Gemeinde hat zu diesen Zwecken und noch einige Projekte in Sivac und Ruski Krstur einen Kredit von 80 Mio. Dinar aufgenommen - sagte er.

- Wir sind bereit, nach Wunsch der Investoren, auch andere Standorte infrastrukturell vorzubereiten.

Die neue Gewerbezone liegt an der Magistrale M-3, zwischen Kula und Vrbas. Es handelt sich um eine Gegend mit ca. 50.000 Einwohnern, in der Nähe des befahrbren Kanals Bezdan-Bečej.

Durch Gemeinde führt die örtliche Eisenbahnstrecke Sombor-Vrbas. Die Autobahn E-75 ist nur 14 km und die internationale Eisenbahnstrecke Wien-Budapest-Belgrad nur 10 km entfernt.

- Grundstücke wurden von privaten Besitzern angekauft und das ermöglicht uns, Investoren durch Subventionen und Steuer- und sonstige Erleichterungen zu ermutigen - erklärt unser Gast.

Die Gemeinde beschloss, jedem Investor, der 100 oder mehr Arbeitnehmer beschäftigt, den erwünschten Baugrundstück kostenlos zur Verfügung zu stellen und die Gebühr für die Vorbereitung des Baulandes um 50% zu senken. Jene, die zwischen 10 und 100 Arbeiter benötigen, können mit einem Rabat von 35-40% rechnen.

(Sivac)

Investoren sollte zwei Jahren von der Gebühr für das Firmenschild und für den Umweltschutz befreit werden. Neue Industrielle werden keine Kosten für Wasser- und Kanalisationsanschlüsse tragen.

Die Erleichterungen gelten auch für Investoren, die Baugrundstücke bereits erworben haben und Produktionsanlagen bauen wollen.

Bald intalligente Schule

Das Städtchen am Großen Backa-Kanal und Kanal Donau-Theiss-Donau will durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Kroatien eine "intelligente Schule" bauen lassen, ein energieeffizentes Objekt, das mit Erdwärmepumpen beheizt werden sollte.

- Die Energieeffizienz gehört zu den wichtigsten Richtlinien unserer Entwicklung. Die wichtigsten Unterlagen sind bereits fertig - für die Ausstattung einer Schule mit PVC-Fenstern und -Türen und Erstellung von ESCO-Programmen. Unsere Technische Schule "Mihajlo Pupin" hat das erste Solarkraftwerk in der Vojvodina in Betrieb genommen - so Miljanić.

Das Städtchen in der panonischen Tiefebene ist stolz auf örtliche Hersteller von energieefizienter Ausstattung - von Kesselanlagen, die Heuballen verbrennen bzw. von Wasseraufbereitungsanlagen, in denen Wasser mit Hilfe von Kochsalz gereinigt wird.

Spa-Zentrum mit Hilfe des privaten Kapitals

Kula verfügt über ergiebige Thermalquellen, genauso wie Bečej, die sich für den Bau eines Spaßbads eignen. Slowenischer Investor, der eine Absichtserklärung noch 2007 unterzeichnet hatte, gab das Projekt inzwischen auf.

- Die Gemeinde ist nicht in der Lage, so große Investition selbst zu realisieren. Nur für die Aktivierung einer Bohrung benötigen wir mindestens 30 Mio. Dinar. Die Wartung einer Kuranstalt oder eines Spaßbads wäre zu teuer für uns. Wir hoffen deshalb, dank dem neuen Gesetz über öffentlich-private Partnerschaft einen seriösen Investor zu finden. Die Gemeinde würde einem Investor 20 ha für den Bau einer Kuranstalt schenken - sagte Miljanić.

Mehr Geld für Kommunen

- Wir haben mehrere wagemutige Projekte für die Zukunft, haben aber kein Geld aus dem Provinzhaushalt erhalten. Die Erhöhung des Anteils der kommunalen Selbstverwaltungen an der Lohnsteuer sollte uns dabei helfen. Wir werden uns zunächst um die Einrichtung von Schulen und medizinischen Versorgungszentren kümmern. Das ist dringend.


M.S.

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