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Die größten Projekte, für die Serbien eine EU-Finanzierung vorschlägt – 3 Milliarden Euro allein für die Eisenbahn
Quelle: Biznis.rs
Freitag, 25.10.2024.
10:07
Freitag, 25.10.2024.
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(FotoDejan Aleksić)
Die Reformagenda Serbiens enthält auch eine Liste von Projekten, die zur Finanzierung aus dem Investitionsrahmen für den Westbalkan (WBIF) vorgeschlagen werden, darunter der Wiederaufbau und die Modernisierung des Eisenbahnabschnitts von Valjevo nach Vrbnica und weiter bis zur Grenze zu Montenegro, was Schätzungen zufolge 1,34 Milliarden Euro kosten sollte.
Ziel der Umsetzung dieses Projekts ist, wie in der Reformagenda angegeben, der Wiederaufbau des bestehenden Abschnitts der Eisenbahnstrecke Valjevo – Vrbnica – Grenze zu Montenegro, der Einbau neuer elektronischer Signalanlagen im Eisenbahnnetz, an Bahnhöfen und Straßenübergängen, der Bau stabiler elektrischer Traktionsanlagen und die Sanierung aller Unterbauanlagen.
Die Erstellung der technischen Unterlagen wurde Ende 2022 abgeschlossen, während der Bericht über die technische Kontrolle für den Vorentwurf im Mai 2023 genehmigt wurde. Im darauffolgenden Zeitraum wird, wie es heißt, die Bestätigung der Annahme der Umweltverträglichkeitsprüfung erwartet.
Der geplante Zeitrahmen für die Umsetzung liegt zwischen 2025 und 2030. Wir möchten Sie daran erinnern, dass der für Infrastruktur zuständige Minister Goran Vesić sagte, Serbien werde zusammen mit Montenegro die EU um Unterstützung für die Modernisierung der Eisenbahnstrecke Belgrad-Bar bitten.
Geplant ist auch eine Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Šid
Die Modernisierung der Bar-Eisenbahn ist auch das teuerste Einzelprojekt der Reformagenda, die mehrere weitere ehrgeizige Projekte im Eisenbahnbereich enthält. Dazu gehört, unter anderem, das Projekt zum Wiederaufbau und zur Modernisierung des Eisenbahnabschnitts Brestovac – Preševo – Grenze zur Republik Nordmazedonien für Geschwindigkeiten bis zu 160 Kilometer pro Stunde mit einem Gesamtinvestitionswert von 700 Millionen Euro, das im Zeitraum 2026 bis 2029 realsiiert werden sollte.
Der Wiederaufbau und die Modernisierung der Eisenbahnabschnitte Stalać – Kraljevo und Kraljevo – Rudnica für Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern im Wert von 288,5 bzw. 438 Millionen Euro, mit einem Rahmen für die Realisierung von 2026 bis 2029 ist ebenfalls ein Kandidat für EU-Unterstützung.
Auf der Tagesordnung steht auch der Umbau und die Modernisierung des Eisenbahnabschnitts Ostružnica – Surčin – Batajnica, der, wie erläutert, Teil des Hauptgüterverkehrskorridors auf dem paneuropäischen Güterverkehrskorridor Alpen – Westbalkan ist und ausschließlich dem Güterzugverkehr dient. Der Gesamtinvestitionswert für dieses Projekt beträgt 182,3 Millionen Euro und der geschätzte Zeitrahmen für die Umsetzung liegt zwischen 2027 und 2030.
Und schließlich steht auch der Wiederaufbau und die Modernisierung des Bahnabschnitts Stara Pazova – Šid auf der Tagesordnung. Dieses Projekt umfasst, wie es in dem Dokument heißt, den Umbau beider Gleise und aller Bahnhofsgleise für Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h.
Der Gesamtwert der Investition in die Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Šid beträgt 740 Millionen Euro, der Zeitrahmen für die Umsetzung reicht von 2025 bis 2028.
Neue Gaspipeline, Kraftwerke und Bau des BIO4-Campus
Die erwähnte Liste der von Serbien für eine EU-Finanzierung vorgeschlagenen Projekte umfasst den Bau der Gaspipeline Niš – Velika Plana – Batajnica – Horgoš mit Kompressorstationen in Batajnica und Batočina.
Das Projekt, dessen Wert auf 720 Millionen Euro geschätzt wird,
stellt die wichtigste Nord-Süd-Gaspipeline dar und wird voraussichtlich eine Erhöhung der Versorgungssicherheit bei vollständiger Nutzung der Verbindungsleitungen zwischen Serbien und Bulgarien, also Nordmazedonien, ermöglichen.
In der Agenda heißt es, dass mit der Erstellung der projekttechnischen Dokumentation noch in diesem Jahr begonnen wurde und dass der Fertigstellungstermin „festzulegen“ sei.
Zu anderen Projekten im Energiebereich, die Kandidaten für eine EU-Förderung sind, gehören der Wiederaufbau des Wasserkraftwerks Potpeć mit dem Bau der vierten Produktionseinheit, das Projekt des Pumpspeicherkraftwerks in Zvornik sowie Projekte zum Bau von Solarkraftwerken Kolubara A und Morava.
- Das Solarkraftwerk Kolubara A wird in der weiteren Umgebung der Siedlung Veliki Crljeni errichtet. Es wird erwartet, dass es fast 95 GWh Strom produziert und zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um etwa 110.000 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zur entsprechenden Produktion in Kohlekraftwerken beiträgt – heißt es in der Erklärung.
Das Solarkraftwerk Morava soll in der Umgebung von Svilajnac errichtet werden und voraussichtlich fast 60 GWh Strom produzieren.
Der Gesamtwert der Investition in das Solarkraftwerk Kolubara A beträgt 80,1 Mio. Euro und in Morava 50,13 Mio. Euro.
Eines der wertvollsten Projekte aus der Liste der Reformagenda ist der Bau und die Ausstattung des BIO4-Campus. Dieses Projekt umfasst, wie erläutert, Infrastrukturarbeiten für den Bau und die Ausstattung eines Komplexes, der sieben Fakultäten und neun Institute sowie einen Teil des Belgrader IKT-Wissenschafts- und Technologieparks und Unternehmen aus den oben genannten Bereichen beherbergen wird. Der Campus wird außerdem sieben Zentren mit außergewöhnlicher Infrastruktur sowie Kongress- und Multimediaräume mit unterstützenden Einrichtungen umfassen.
Der Gesamtwert der Investition beträgt 795,83 Millionen Euro. Der geschätzte Zeitrahmen für die Umsetzung begann im Jahr 2023 und wird bis 2027 dauern.
Wie in der Pressemitteilung zur Annahme der Reformagenda bekannt gegeben, wird die Europäische Kommission nun mit der Unterzeichnung von Darlehens- und Instrumentenverträgen mit Begünstigten (einschließlich Serbien) beginnen. Diese Verträge verpflichten die Begünstigten dazu, geeignete Maßnahmen zur Verhinderung, Aufdeckung und Korrektur von Betrug, Korruption, Interessenkonflikte und Unregelmäßigkeiten zu ergreifen, die die finanziellen Interessen der Union beeinträchtigen.
Parallel dazu können Begünstigte die Zahlung von Mitteln zur Vorfinanzierung von bis zu sieben Prozent ihrer im Rahmen des Instruments vorgesehenen Gesamtzuweisung beantragen.
Die Zahlung der Vorfinanzierung hängt vom Inkrafttreten des Vertrags über das Instrument und das Darlehen sowie von der Einhaltung der Voraussetzungen ab, die die Kommission vor jeder Zahlung überwacht.
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