RETROSPEKTIVE 2011 - Investitionen in der INDUSTRIE, die 2011 das größte Interesse unserer Leser geweckt haben
Das Investitionsteam des Wirtschaftsportals "eKapija" führte unlängst eine Analyse durch und stellte eine Rangliste der Investitionen und Investitionsideen auf, die 2011 das größte Interesse unserer Leser weckten. Die Ergebnisse sind sehr interessant, in manchen Fällen wie erwartet, aber es gab auch mehrere Überraschunen. Wir möchten sie jetzt präsentieren.
Projekte wurden in 12 Kategorien geteilt. Wir stellen euch diesmal die interessantesten Projekte in der Kategorie INDUSTRIE vor.
Die Tatsache, dass wir in diesem Jahr eine beträchtlich schwerere Aufgabe hatten - die Auswahl war sehr groß - klingt sehr ermutigend. Das könnte Ankündigung der besseren Zeiten für die serbische Industrie sein; die Situation ist vielleicht nich so hoffnungslos, wie es erscheint. Unsere Rangliste enthält viele "berühmte Namen".
Wenn 2010 das Jahr der Wiederbelebung der serbischen Automobilindustrie war, können wir 2011 als das Jahr ihres Blühens bezeichnen. Ein Blick auf unsere Rangliste der interessantesten industriellen Projekte genügt, einzusehen, dass Hersteller von Autoteilen das vergangene Jahr gekennzeichnet haben. Der Automobilriese Fiat und seine Zulieferer sind, natürlich, unausweichlich. Der Öffentlichkeit wurde schließlich Einsicht in das (wahrscheinliche) Design des neuen Models gewährt.
Wenn es um Hersteller von Autoteilen geht - ihre Ankunft wurde, freilich, durch Fiat-Investition in Kragujevac initiiert - können wir sie in zwei Gruppen teilen. Auf einer Seite haben wir deutsche Investoren, die Produktionsstandorte vorwiegend in der Vojvodina eröffnet haben. Dazu gehört auch der exportorientierte südkoreanische Kabelhersteller Yura mit einem Werk in Niš. Auf anderer Seite haben wir die Lieferanten von Fiat.
Sehr interessant waren auch Artikel über zwei Recyclngfirmen. Das weist auf das immer stärkere Umweltbewußtsein sowie auf die Notwendigkeit der Umstellung auf alternative Energiequellen hin.
Den ersten Platz belegt der deutsche Investor Bosch und der am 1. Dezember 2011 angekündigte Baubeginn für einen Produktionsstandort im Wert von 70 Mio. Euro in Pecinci. Anfang 2012 sollte man mit dem Bau einer Anlage zur Herstellung von Scheibenwischersystemen beginnen. Die Produktionsaufnahme wird schon 2013 erwartet.
Der ganze Komplex, Teil der Bosch-Sparte für Elektromotoren, sollte bis 2019 fertig gestellt werden. 620 Arbeiter werden eine Beschäftigung im Werk in Pecinci finden. Das ist nicht ihr primäres Ziel, die ganze Produktion in Serbien sollte ausgeführt werden, aber die Zuständigen in Bosch glaubnn, in der Zukunft mit FAS aus Kragujevac zusammenzuarbeiten.
Auf dem Platz zwei ist das Werk des französischen Herstellers "Mecaplast" in Zrenjanin, in dem Anfang Dezember 2011, Ankündigungen zufolge, die Herstellung von Interieurkomponenten für Fiat-Autos aufgenommen werden sollte. Die Produktionsaufnahme wurde verschoben, aber man begann bereits mit der Ausbildung von Arbeitskräften. "Mecaplast" will 150 Arbeiter einstellen.
Auf dem dritten Platz ist die langjährige italienisch-serbische Zusammenarbeit in Form des gemeinsames Unternehmens "Fiat automobili Srbija" (FAS). Das Interesse unserer Leser an diesem Projekt schwächte offensichtlich nicht ab. Fiat erscheint zum viertem Mal hintereinander im oberen Teil unserer Rangliste der meist gelesenen Artikel.
Man hatte in diesem Jahr noch einen Grund, der Entwicklung des Projekts in Kragujevac aufmerksam zu folgen. Der Öffentlichkeit wurde schließlich Einsicht in das Design des Modells "El Zero" gewährt. Die Produktionsaufnahme wird im Mai dieses Jahres erwartet.
In das 4m lange Auto sollten innere runde Scheinwerfer eingebaut werden, einst das Kennzeichen des berühmten und sehr populären Modells "Fica" (Zastava 750 bzw. Fiat 600). Man sollte zunächst das Modell "El Zerro" mit fünf Sitzen auf den Markt bringen und, wenn alles, nach dem Plan veräuft, sollte die Variante mit sieben Sitzen 2013 in den Handel kommen.
("El Zero")
Auf dem vierten, fünften und sechsten Platz sind Hersteller von Konsumgütern für den persönlichen Gebrauch. Das erwies, außerdem, unsere Neigung zu luxuriösen Gegenständen und Produkten, mit denen wir uns selbst verwöhnen.
Den vierten Platz belegt der Schmuck- und Kristallhersteller Swarovski, der, Ankündigungen zufolge, einen Fertigungsstandort in Subotica im Wert von sogar 40 Mio. Euro bauen will. Im November 2011 wurde ein Verständnismemorandum mit der Regierung Serbiens unterzeichnet.
Das Werk in Subotica wäre die erste Swarovski-Anlage außerhalb Österreichs. 600 Arbeiter sollten hier Schmuck und weltweit bekannte Kristalle erzeugen.
"Swarovski" folgt der Unterwäsche- und Strumpfhersteller Calzedonia auf dem Platz fünf. Nach der Eröffnung eines Produktionsstandortes 2010 in Sombor kündigte das italienische Unternehmen Ende November 2011 die Inbetriebnahme eines neuen Werks in Subotica im Wert von 20 Mio. Euro an. Bis Ende 2014 sollten hier 1000 Arbeiter eine Beschäftigung finden.
Am Ende dieser Gruppe, aber noch immer im oberen Teil der Rangliste, ist der italienische Moderiese Benetton. Der sechsplatzierte Investor war eine Rettung für den Pleite gegangenen Bekleidungshersteller "Nitex" in Niš und seine Angestellte. Die Investition im Wert von 43,2 Mio. Euro sollte 2.700 neue Arbeitsplätze in den folgenden vier Jahren schaffen. Es wurde offiziell bestätigt, dass Benetton nur 5 ehemalige Angestellte von "Nitex" übernehmen wird. Benetton-Offizielle behaupten aber auch, dass man neue Arbeitenehmer im Einklang mit der Dynamik der Bauarbeiten beschäftigen werde. 800 Arbeiter werden hier bis März 2012 eine Beschäftigung finden.
Man spekuliert seit kurzem über die Eröffnung noch eines Werks des italienischen Unternehmens in Niš.
Den siebten Platz belegen Produktionsstandorte der deutschen Unternehmen Berthold Simon und Fasel Energy, die in Šid eine Recyclinganlage für Altgummi und ein Biogaskraftwerk bauen.
Auf dem Platz acht ist Zulieferer von Fiat, Johnson Control, der bereits den Bau einer Produktinsanlage in Kragujevac zu Ende geführt hat.
Auf dem Platz neun ist Geschichte von der Wiederbelebung der Stadt und des Bergbaugebiets Bor - vom Bau einer neuen Schmelzerei und der Schwefelsäurefabrik. Die Investition ist von großer Bedeutung auch für den Umweltschutz - Eine moderne Schmelzerei sollte bisherige Probleme mit Schadtstoffen und Abgasen aus der alten Anlage lösen.
Den zehnten Platz belegt die zweite Produktionsanlage von Ball Packaging in Zemun, die die Verdoppelung der Produktion ermöglichte. Das Unternehmen ist seit 2005 in unserem Land präsent.
Zwei entscheidende Fiat-Zulieferer, italienische Unternehmen "Siglit und "SpA" und "HT&L Fitting SpA", sind auf dem Platz elf.
"Sigit SpA" erzeugt Kunststoffteile für Kraftfahrzeuge, während "HT&L Fitting SpA" für den Bau von Rädern für Fiat-Modelle am einheimischen Markt. Beide Unternehmen stellten wie das erwähnte Johnson ihre Fabriken in der Gewerbezone "Grošnica" fertig und sollten die Produktion in den folgenden Tagen aufnehmen.
Auf dem Platz zwölf ist eine Investition von Cooper Tire, die den Autoreifenhersteller Trayal aus Krusevac gerettet hat. Das US-amerikanische Unternehmen kaufte Anfang Dezember 2012 die Autoreifenfabrik für 13 Mio. Euro. Die ersten Autoreifen mit dem Markenzeichen Cooper Tire sollten schon Mitte Februar auf den Markt gebracht werden. Die US-amerikanische Geschäftsleitung glaubt, dass das maximale Produktionsvolumen - 3,3 Mio. Autoreifen jährlich - bis Ende 2013 zu erreichen ist.
Den dreizehnten Platz belegt eine "Baustelle im Dienst der Forschung" - Forschungs- und Technologiepark in Novi Sad, dessen Bau vor mehr als fünf Monaten begonnen hat.
Auf dem vierzehnten Platz ist das Stahlwerk Danieli in Šabac und auf dem fünfzehnten das Yura-Werk in Niš, in dem elektrische Sets für Autos der Marke Kia und Hyundai erzeugt werden.
In nur einigen Monaten nach der Aufnahme der Produktion gelang es dem Werk in Niš das maximale Produktionsvolumen zu erreichen.
Dem südkoreanischen Investor folgt noch ein Hersteller von Autoteilen - das Werk der Norma Gruppe in Subotica, auf dem Platz sechszehn unserer Rangliste. 45 von geplanten 327 fanden bisher Beschäftigung in der Fabrik, eröffnet im Oktober 2011.
Den siebzehnten Platz belegt eine Investition von Siemens in Subotica, des größten Herstellers von elektrischen Maschinen und Vorrichtungen, die im Bereich der erneuerbaren Energien angewandt werden. Die Herstellung eines neuen Generators im Fertigungsstadort im Norden Vojvodina, die bisher 6 Mio. Euro gekostet hat, stärkte die Position Serbiens am der Technologie-Landkarte.
Unsere Leser zeigten auch großes Interesse für die neue Traktorenwerk in Novi Sad Belarus, von großer Bedeutung für die Erholung der Produktion von Landmaschinen in Serbien, in Hinsicht darauf, dass das Schicksal der Industrieriesen wie IMT und IMR noch immer ungewiss ist. Diese Investition landete auf den achtzehnten Platz.
Der dritte Fertigungsstandort von Gorenje in Serbien hat auch einen Platz auf unserer Rangliste verdient - den Platz Nr. neunzehn. Nach Valjevo und Stara Pazova, wo man Kühl- und Gefrierschränke und Boiler erzeugt, nahm der slowenische Investor im vergangenen Herbst die Herstellung von Waschbecken und Waschmaschinen in Zajecar auf.
Auf dem zwanzigsten Platz ist noch eine Recyclinganlage für Gummi - "Tigar" in Pirot. Das Unternehmen aus Südserbien erwies, wie sich Abfälle in Bodenbeläge für Sport- und Kinderspielplätze verwandeln lassen.
Sehen Sie sich die ganze Rangliste der Investitionen in der Kategorie INDUSTRIE an und vergleichen sie mit Ihren eigenen Erwartungen und Einschätzungen.
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