IWF-Empfehlung für Serbien: Erhöhung der Mehrwertsteuer und des Renteneintrittsalters

Quelle: Blic Sonntag, 19.02.2012. 03:09
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Podeli

Erhöhung der Mehrwertsteuer und dringende Reform des bestehendne Rentensystems, das seien die wichtigsten Empfehlungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die neue serbische Regierung, berichtet die Belgrader Tageszeitung "Blic" in der heutigen Ausgabe. Der Autor des Artikels behauptet, man habe ihm Einsicht in die Empfehlungen der IWF-Mission nach der Rückkehr aus Belgrad in Washington gewährt. Außer der erwähnten MwSt-Erhöhung sollte die neue Regierung die Ausgaben für Gehälter reduzieren, die Anzahl der Steuerpflichtigen erhöhen und die Subventionen senken.

Die IWF-Mission werde erst nach der Bildung der neuen Regierung zurückkehren, aber die Bedingungen für die Fortsetzung des Stand-by-Arrangments bleiben unverändert: Ausgleich des Staatshaushalts für 2012, Abstimmung eines mittelfristigen Programms zur Reduzierung der Staatsschulden sowie die Beschleunigung von Strukturreformen, schreibt "Blic".

Der IWF empfiehlt der neuen Regierung, eine gründliche Steuerreform durch Senkung der Kapitalertrags- und Einkommens- und Erhöhung der Vermögens- und Mehrwertsteuer.

"Die nächste Regierung sollte die Möglichkeit einer gründlichen Steuerreorm überlegen, die die Senkung direkter Steuern (Kapitalertrags- und Einkommenssteuer) und Sozialausgaben einerseits, und Erhöhung der indirekten Steuern (MwSt, Zölle und Verbrauchssteuern) sowie Vermögenssteuer umfangen sollte", berichtet "Blic".

Man würde dadurch das Haushaltsdefizit verringern, die Wettbewerbsfähigkeit des Exportssektors stärken, die Beschäftigung fördern und die Schattenwirtschaft erfolgreicher bekämpfen.

Solche Reform sei unausweichlich für ein effizienteres, faires und nachhaltiges Rentensystem, heißt es in der Empfehlung.

Mit dem bestehenden Rentensystem habe Serbien, laut der IWF-Mission nur zwei Optionen: Rentensenkung oder Velängerung der Arbeitslebenszeit und Erhöhung der Anzahl der Beschäftigten.

Die zweite Option wäre besser, glauben IWF-Experten. Der Staat müsste anderfalls die Renten auf ein unakzeptabel niedrigeres Niveau senken. "Die Erhöhung des Renteneintrittsalters muss absoluten Vorrang für die nächste Regierung und das neue Parlament haben", schreibt "Blic".

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