E-Auto aus Serbien für internationalen Markt - "Pharaoh" nimmt Produktion 2015 auf
Das serbische Unternehmen "Pharaoh" stellt Ende 2013 einen Prototyp des Elektroautos mit der Null-Abgas-Emission vor und kündigt die Aufnahme der Serienproduktion in Serbien für 2015 an.
- Wir möchten einen Produktionsstandort für E-Fahrzeuge in Serbien 2015 in Betrieb nehmen und im fünften Jahr nach der Produktionsaufnahme ein Produktionsvolumen von 40.000 Autos erreichen. Die Produktion ist vor allem für den EU-Markt bestimmt, aber wir werden unsere Elektroautos auch nach China, dem neuen "Wirtschaftsriesen" sowie nach Südkorea und Japan ausführen - erklärte Vuk Stefanović, Direktor des Unternehmens "Pharaoh Electric Vehicle Corporation" an einer Pressekonferenz in der Wirtschaftskammer Belgrad.
Mehr als 1.000 Arbeiter sollten im Automobilwerk in Serbien in fünf Jahren nach der Aufnahme der Produktion eingestellt werden. Weitere 8.000 Menschen könnten eine Beschäftigung bei Lieferanten des E-Auto-Herstellers finden.
Außer der Eröffnung eines Automobilwerks in Serbien (20.000 m2) will man auch eine Anlage zur Verarbeitung von Rohstoffen, die man für die Herstellung von E- Autos braucht (10.000 m2), bauen lassen.
E-Autos sollten aus Kompositwerkstoffen gebaut werden. Sein Design wurde einem Designerteam aus Brasilien anvertraut.
- Wir möchte Kompositwerkstoffe für unser Elektroauto in Serbien erzeugen. Es handelt sich um Stoff, den wir in Serbien erwerben können, von Vulkangestein, das geschmolzen, geflochten und mit Harz vermischt wird. Aus diesem Werkstoff werden die Struktur und Verkleidungen für Autos erzeugt. Kompositwerkstoffe sind leichter und sicherer als Stahl und Aluminium, und lassen sich auch sehr schön gestalten - erklärte Stefanović in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".
Es handelt sich um ein äußerst wagemutiges Projekt. Das Unternehmen will sich zum weltweit führenden Hersteller von E-Autos entwickeln und den Absatz bis 2025 auf 1 Mio. Autos jährlich erhöhen.
- Zu unseren Konkurrenten gehören, glücklicherweise, keine Automobilriesen wie Mercedes oder Toyota, sondern Unternehmen wie "Tesla Motors", innovatorischer Hersteller von Autos mit Null-Abgas-Emission wie wir - betont Stefanović.
Der Direktor von "Pharaoh" kündigte die Eröffnung eines Werks in China 2017 an, in dem man nach fünf Jahren 100.000 Autos erzeugen sollte. Er wies auch auf die Möglichkeit eines Börsengangs zwischen 2018 und 2020, wenn sich das Geschäftsklima verbessert. Aber es ist "zu früh, um davon zu reden".
Stefanović wollte den Investitionsbetrag nicht präzisieren, weil es dafür auch noch zu früh sei.
- In der ersten Phase des Projekts, die nicht so anspruchsvoll im Vergleich zur zweiten ist, verhandeln wir mit Institutioen und einzelnen Unternehmern aus dem In- und Ausland. Der Investitionsbetrag sollte am Anfang nicht so groß sein, die zweite Phase verlangt aber größere Summen. Wir haben bereits einen Geschäftsplan vorbereitet, möchten aber die Details geheimhalten - erklärte Stefanović.
Der Preis des Elektroautos sollte nicht besonders höher als Preis des klassischen Pkws sein.Bis 2015, wenn "Pharaoh" das erste E-Auto auf den Markt bringen will, sollten die Preise für Batterien zurückgehen.
Suzana Obradović