Kühlein gibt Reise in die Niederlande auf - "Royal FrieslandCampina" unterbricht Verhandlungen über die Übernahme von "Imlek"

Quelle: eKapija Donnerstag, 24.05.2012. 16:37
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Der niederländische Molkereiriese "Royal FrieslandCampina" gab am Dienstag (22. Mai 2012) bekannt, die Übernahme der Belgrader Molkerei "Imlek" und der Molkerei "Mlekara Subotica" - beide unter der Kontrolle der "Danube Foods Group" - aufzugeben.

Die "Danube Foods Group", gemanagt vom Investmentfonds "Salford" teilte nur kurz mit, dass die Verhandlungen über die Aquisition gestoppt worden seien, weil "zwei Unternehmen keine Einigung über die Transaktion erzielen konnten".

Die Nachricht kam wirklich überraschend, insbesondere in Hinsicht darauf, dass beide Seiten noch am 2. Februar dieses Jahres ein Verständnismemorandum über die Übernahme der erwähnten zwei Molkereien in Serbien unterzeichnet sowie dass die Wettbewerbsbehörde Ende April die Übernahme seitens "Campina" bewilligt hat.

Die mißerfolgte Einigung über die Bedingungen der Transaktion wurde von Jan Willem ter Avest aus "Royal FrieslandCampina" in einem exklusiven Interview für "eKapija" als Hauptgrund für die negative Entscheidung genannt - obwohl die Bedingungen im Veständnismemorandum definiert waren.

- Es tut uns leid, vor allem, weil sich mehrere Teams, im und außerhalb des Unternehmens um dieses Projekt bemühnt haben. Wir glauben nicht, dass es Chancen für die Fortsetzung der Verhandlungen in der nächsten Zukunft gibt. Wir sind trotzdem noch immer an dieser Aquisition interessiert, aber nur unter akzeptablen Bedingungen - erzählte Ter Avest für unser Portal.

Auf die Frage, warum man mit der Bekanntmachung verzögert hat, weil die Übernahme fast gewiss erschien, antwortete Ter Avest "dass die Verhandlungen eben so lange gedauert haben, weil man sich über die definitiven Bedingungen nicht einigen konnte".

- Es gibt spezifische Fragen, die mit der anderen Seite besprochen und im definitiven Vertrag nach dem Due-Diligence-Prozess klar beantworten werden müssen. Wir warteten außerdem auf die Antwort der Wettbewerbsbehörde Serbiens - so Ter Avest.

In einem Interview für "Novosti" erklärte der Generaldirektor von "Imlek" Slobodan Petrovic, dass man sich nicht über den Preis eingen konnte, dass die Verhandlungen sehr lange gedauert und ohne Erfolg abgeschlossen worden sind. Momentan gebe es, laut ihm, keinen neuen Interessent für die strategische Partnerschaft.

Der Verkauf von "Imlek" und "Mlekara Subotica" kam infrage, weil "Campina" sie unter dem Marktpreis kaufen möchte, erfährt die Belgrader Tageszeitung "Novosti".

"Niederländer haben mehrmals versucht, den Preis zu senken. Inhaber von "Salford" waren soger für Verluste bereit, in dem sie dem Preis in Dinar zustimmten. Der letzte Versuch von "FrieslandCampina", den Kaufpreis zu senken, endete aber erfolglos", schreiben "Novosti".

Ohne Einfluss der Politik

In Hinsicht darauf, dass die Nachricht nur zwei Tag nach dem überraschenden Wahlsieg des Opositionsführers Tomislav Nikolic kam, spekuliert man bereits darüber, dass die Entscheidung "politisch motiviert" wäre.

Unser Gast aus "Royal FrieslandCampina" dementiert entschlossen solche Behauptungen.

- Es handelt sich um bloßen Zufall. Unsere Entscheidung hat nichts mit der aktuellen politischen Situation zu tun.

Auf unsere Frage, ob "Campina" für eine ander Aquisition in der Region interessiert wäre, antwortt Jan-Willem ter Avest:

- "Royal FrieslandCampina" wird weiterhin nach den neuen Investitionsmöglichkeiten suchen, die ihr die Realisierung der Business-Strategie bis 2020 und die nachhaltige Expansion sichern können. Südosteuropa bleibt ein wichtiger Teil unserer Strategie. Ich kann ihnen in diesem Moment nicht mehr dazu sagen.

Jelena Đelić

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