Plan zur Umorganisierung von "Telefonija" beschlossen - 18,5 Mio. Euro durch Verkauf von "Beotel", des Direktionsgebäudes und Gasinfrastruktur
Das Belgrader Unternehmen "Telefonija" beschloss einen Plan zur Umroganisierung, der die Tilgung aller Schulden gegenüber mehr als 1.000 Gläubigern vorsieht. Sie fordern fast 18,5 Mio. Euro von diesem Unternehmen. Der größte Teil des Betrags entfällt auf Verpflichtungen gegenüber Finanzinstitutionen.
- Es handelt sich, wahrscheinlich, um die am schnellsten beschlossenen Umorganisierung eines Unternehmens in Serbien - erklärte Vladimir Pavlovic, Direktor der Beratungsfirma "WM Equity Partners", der man die Erstellung und Umsetzung des Umorganisierungsplans anvertraut hat, in einem Interview für das Wirtschaftsportal "eKapija".
Der im Voraus vorbereitete Umroganisierungsplan für die "PS Telefonija AG" wurde beim Gerichtstermin am 9. August 2012 im Handelsgericht in Belgrad beschlossen. Das Verfahren dauerete weniger als zwei Monate. Der Plan wurde dem Gericht am 15. Juni dieses Jahres zugestellt und das Gericht beschloss schon am 20. Juni die Eröffnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens und verbot jede Durchsetzung von Eingentumsrechten am Vermögen der "PS Telefonija AG" aus Belgrad.
Von großer Bedeutung sei die Tatsache, dass der Plan von 100% der Gläubiger der Klasse A1, A2 und D1 unterstützt worden sei, und in der Klasse D2 von 65% Stimmen für und nur 4 Stimme gegen, betont Pavlovic.
Der erwähnte Plan stelle eine Kombination von Sanations- und Liquidationsumorganisierung dar. Der größte Teil des verpfandbaren Vermögens sollte verkauft werden, wodurch man das Geld für die Tilgung der Schuldent gegenüber finanziellen Gläubigern verschaffen möchte. Gläubiger wurden in 7 Klassen geteilt. Drei Klassen sollten vor der Umsetzung des Plans ausgezahlt werden.
Die Verpflichtungen gegenüber Banken sind bis 1. Dezember 2013 zu erfüllen.
- "Telefonija" war in dieser Sache entschlossen, und das abhängige Unternehmen "Beotel" zum Verkauf geboten. Das Unternehmen sollten innerhalb von 6 Monaten verkauft werden, aber die Frist lässt sich um weitere 6 Monate verlängern. Wir erwarten der Verkauf von "Beotel" bis Ende dieses Jahres, in Hinsicht darauf, dass drei Unternehmen bereits großes Interesse dafür zeigen.
Die Banken, deren Forderungen bei 15 Mio. Euro liegen, sollten durch den Verkauf von "Beotel" ausgezahlt werden, ferner durch den Verkauf des Geschäftsgebäudes in der Kumodraška Straße in Belgrad, einer Parzelle in der Cerska Straße und der Gasinfrastruktur von "Telefonija".
- Die Anzahl der Beschäftigten wurde während des Insolvenzverfahrens beträchtlich reduziert, so dass wir keinen weiteren Stellenabbau erwarten - so Pavlovic.
"Nach der mehrmonatigen Kontosperre kann sich das umorganisierte Unternehmen `PS Telefonija AG` Belgrad wieder um öffentliche Aufträge bewerben und sich auf die weitere Entwicklung des Kerngeschäfts konzentrieren. Beschäftigte können ihre Aufgaben unter normalisierten Bedingungen erledigen und dadurch die regelmässige Entlohnung sichern", hebt man in "Telefonija" hervor.
Das Firmenkonto von "PS Telefonija" war seit dem 28. März dieses Jahres gesperrt, nach dem einer Bank die Kettensperre seitens aller Gläubiger gestertet hatte.
"Telefonija" setzte seine Geschäftstätigkeit fort. Die Geschäftsleitung traf sich mit allen größeren Gläubigern zusammen, um die Möglichkeiten für die Entsperrung der Muttergesellschaft und der abhängigen Gesellschaften zu besprechen.
Das Unternehmen ist an der Belgrader Börse gelistet. Sie gehörte einst zum Index Belex 15. Der heutige Schlusspreis lab bei 85 Dinar, was einer Marktkapitalisieurng von 50 Mio. Dinar entspricht.
Jelena Đelić